Die jüngste Göttin - Im Bann des Zyklopen

Percys neuer Bruder

Saphiras Sicht:

Ich saß an meinem Tisch im Speisepavillon und wartete auf Percy, Annabeth und Grover. Ich hatte mich mit ihnen verabredet und wollte Percy ein wenig aufmuntern, weil er gegen Clarisse -meine Halbschwester- verloren hatte. Dieses Jahr war der Sommer besonders heiß und ich trug ein weißes bauchfreies Top, eine schwarz weiße Hot Pans und Ledersandalen, meine Haare hatte ich offen gelassen. An einem schwarzen Lederband befestigt, baumelten mein Schwert und Katoptris um meine Hüfte.

Outfit

Waffen

Ich spürte wie mir jemand auf den Rücken tippte und drehte mich um, was ich sah hätte mich fast von der Bank fallen lassen, auf der ich saß. Vor mir standen ein ängstlicher Grover, ein nervöser Percy und ein ... Zyklop in Teenager Größe und Aussehen, nur mit einem großen blauen Auge im Gesicht. „Hi Saph. Können wir uns zu dir setzten?" fragte Percy und schaute mich fragend an. „Natürlich!" sagte ich und machte eine einladene Geste. Grover setzte sich zitternd neben mich und Percy sich gegenüber von mir. Nur der Junge Zyklop blieb unschlüssig stehen. „Hallo, ich bin Saphira, kannst mich aber auch gerne Saph nennen. Ich bin die Göttin der Schönheit und des Kampfes", begrüßte ich den Zyklopen und reichte ihm meine Hand. Doch, anstatt meine Hand zu nehmen, sagte er „Ich bin Tyson, ein Sohn, des Poseidon", und nahm mich in eine herzliche Umarmung. Ich fand es ja ganz süß von ihm, doch er drückte mich so nah an ihn, dass ich Probleme hatte zu atmen und fast erstickt wäre, hätte Tyson mich nicht wieder losgelassen. „Setz dich doch zu uns", forderte ich ihn auf und setzte mich wieder. Er setzte sich neben Percy und fing an zu essen. Ich hatte schon einmal erlebt, dass ein Junge zur gleichen Zeit ein Zyklop und ein Halbgott war, doch es überraschte mich immer wieder. „Wo ist Annabeth?" „Sie hat sich zu ihren Geschwistern gesetzte", meinte Percy und stocherte lustlos in seinem Essen herum. Logisch! Annabeth hatte nach Thalias Tod panische Angst vor Zyklopen, genauso wie Grover, was ich ihnen auch nicht verübeln konnte. Ich hatte Thalia kennen gelernt und hatte mich gut mit ihr angefreundet, was ihren Tod genauso schmerzhaft für mich gemacht hatte, wie für Annabeth, Grover und Luke. Luke. Was er jetzt wohl machte? Nein, Saphira! Luke ist ein Verräter! Er hat dich, deine Familie und deine Freunde verraten. Du solltest nicht mehr über ihn denken, befiehl ich mir selbst und wurde von einer Mädchenstimme aus meinen Gedanken gerissen. „Sieh mal an, da hat jemand einen neuen Bruder. Sieht man auch gleich, er hat Daddys Augen, oder besser Auge" sagte Clarisse ironisch und versuchte offensichtlich Tyson zu provozieren. Dieser schaute nun verletzt auf seinen Teller. „Clarisse, das ist genug! Geh wie-" sagte ich mit einem gefährlichen Unterton, wurde aber von einem lauten Geräusch unterbrochen. Der ganze Pavillon fing an zu wackeln und man hörte vereinzelt Gläser auf dem Boden zerspringen und Geschirr auf den Boden fallen. „Irgendwas ist an der Barriere", sagte ich besorgt und rannte als Erste zu der Grenze, hinter mir die anderen Halbgötter. Ich blieb auf der Wiese stehen und konnte sehen, wie etwas mit aller Kraft gegen die Barriere stieß und von da aus blaue Kraftwellen aus gingen. „Bohr, ist das abgefahren!" meinte Clarisse, als sie neben mir zum stehen kam. Percy und Annabeth stellten sich nun auch neben mich und wischen -wie die anderen und ich auch- bei jedem Stoß gegen die Barriere einen kleinen Schritt zurück. „Alles cool. Die Barriere hält", meinte Grover, doch im nächsten Moment zersplitterte die Barriere in hunderte durchsichtige Scherben. Man konnte das Schnauben eines Bullen hören und ich sah wie ein Bronzenerbulle auf uns zu kam.