Der Bronzenebulle

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Saphiras Sicht:

„Ein Bronzenerbulle!" sagte ich und Grover rief „WEG HIER!". Das ließen sich die Halbgötter nicht zweimal sagen und schon liefen alle durch einander. Mehr als die Hälfte holten ihre Waffen und stellten sich dem Bullen entgegen und nur wenige liefen davon. Der Bullen verwüstete alles wo er war und ich konnte nur zuschauen. Als eine Göttin durfte ich nicht in das Schicksal eingreifen, das hatten die drei Moiren den anderen Göttern und mir eingeschärft. Auf einmal sah ich, wie Clarisse sich auf den Bullen stürzte und sich mit ihrem Schwert in seinem Rücken aus Gold verankerte. Der Bulle rannte hin und her und versuchte Clarisse von seinem Rücken zu bekommen, doch sie blieb standhaft. Dem Bullen ging die Geduld aus und er warf Clarisse mit einer Art Wurfsitz(?) von seinem Rücken. Clarisse flog durch die Luft und kam auf dem Dach der Hütte der Demeter auf. Sie rollte vom Dach herunter und viel hart auf den Boden. „Clarisse!" rief ich, besorgt um meine kleine Halbschwester und lief auf sie zu. Was ich nicht sah war, dass der Bulle genau auf Clarisse zu gerannt kam. Ich kniete mich neben Clarisse und wollte gerade fragen ob es ihr gut geht, als ich Annabeth schreien hörte „Saphira, pass auf! Der Bulle". Im nächsten Moment hörte ich ein Schnaufen und Hufgetrappel auf Clarisse und mich zukommen. Ach, ich scheiß auf die Regel. Ich lass meine kleine Halbschwester doch nicht wegen so einem Blechfieh sterben. Ich konzentrierte mich und schloss meine Augen, während ich mir Clarisse linke Hand schnappte. Als ich meine Augen wieder öffnete, bewegte sich alles um uns herum in Zeitlupe. Die Kräfte von Kronos sind doch nützlich. „Du darfst dich doch nicht ins Schicksal einmischen." „Die Moiren können mich mal! Du bist meine Familie, da mache ich eine Ausnahme", sagte ich und stand auf. „Kannst du gehen?" fragte ich besorgt. „Ja geht schon. Bin ja kein kleines Kind mehr!" „Das ist meine Schwester", sagte ich lächelnd und ging mit ihr aus der Sichtweite des Bullens, bevor ich mich wieder konzentrierte und die Zeit wieder normal lief.

Während Percy, Tyson, Annabeth und ein paar andere Halbgötter weiter versuchten den Bullen aufzuhalten, half ich Will die verletzten in das Zelt der Sanis zu bringen und half wo ich konnte. „Saph, das musst du dir ansehen!" sagte Will und ich folgte ihm nach draußen zu den anderen Halbgöttern. Ich stellte mich neben Annabeth und sah warum alle so erstaunt schauten. Thalias Fichte sah nicht gerade gesund aus. Um ehrlich zu sein sogar sehr kränklich und alt und als ich mit Annabeth, Grover, Dionysos, Chiron und den anderen Halbgöttern zu Thalias Fichte ging, konnte man sogar die von Baumrinde überzogene Leiche von Thalia unter den Wurzeln sehen. Die Nadeln fielen von der Fichte und ungefähr in der Mitte des Stammes war ein großes dunkelblaues Loch. Chiron nahm ein bisschen von der dunkelblauen Säure, die um das Loch herum war, auf den Finger, roch daran und sagte „Vergiftet!". „Ist sie ... ist der Baum tot?" fragte Grover, „Nein! Aber er wird er bald sein." sagte ich. „Es ist so als würde sich ihr Tod wiederholen. Wer tut so was?" fragte Annabeth und schaute die Fichte besorgt an, während Dionysos Wachen einteilte, die das Camp bewachen sollten. „Luke hat den Baum vergiftet!" hörte ich die schwache Stimme von Percy sagen. Daran hätte ich auch früher denken können! Annabeth rannte auf Percy und Clarisse sagte unmotiviert „Yeah, du lebst noch!". „Ja, und ich bin nicht der einzige. Luke hat den Bullen rein gelassen. Ohne den Schutzschild des Baumes gibt es genug Halbtitan da draußen die ihm die Arbeit abnehmen." sagte Percy und stellte sich mit Annabeth neben mich. „Und welche Arbeit soll das sein?" „Unsere Vernichtung, Miss La Rue. Unsere Vernichtung." sagte Chiron und ging mit einem kleinen Gefäß, in dem ein bisschen von der dunkelblauen Säure drin war, wieder zurück ins Camp.





Die jüngste Göttin - Im Bann des ZyklopenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt