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pov. taehyung

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Nachdem der Satz Jeongguks Lippen verlassen hatte, war er mit rotem Kopf aus dem Zimmer gestürmt. Ich saß perplex auf dem Bett, ignorierte mein unaufhörlich schmerzlich laut schlagendes Herz in meiner Brust. 

Er wäre gern der Richtige an meiner Seite? 

Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. Um ehrlich zu sein wäre ich auch unglaublich gern wieder in seiner Nähe. Obwohl wir uns fast jedes zweite Wochenende zu verschiedenen Spielen sahen, waren wir doch so weit voneinander entfernt, und ich hätte ihn wirklich neben mir in der Kabine sitzen. 

Meine Prinzipien sagten mir allerdings, dass wir uns es beide verspielt hatten. Er hatte mich enttäuscht, ich hatte ihn enttäuscht und war wahrscheinlich viel zu stolz um das auch vor ihm zuzugeben. 

Andererseits bemühte er sich wirklich um mich und versuchte mit jeder noch so kleinen Aktion meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ob auf dem Spielfeld mit harten Checks oder neckenden Gesten danach. 

Und um ehrlich zu sein gefiel mir seine Art nach wie vor immer noch, wir harmonierten unheimlich gut, und ich konnte ihn nicht vergessen. 

Ich konnte ihn nicht loslassen, selbst wenn er dieses Mädchen verführt hatte und mit ihr geschlafen hatte, selbst wenn es mich so sehr verletzt hatte, konnte ich ihn nicht vergessen. 

Vielleicht war das der Grund, warum ich langsam in die Kabine der Vikings tapste und im Türrahmen stehen blieb. Jeongguk stand mit dem Rücken zu mir vor seinem Spind und massierte die Creme von Jimin auf seine Schulter. 

Ich konnte meinen Blick nicht von seinem Oberkörper abwenden, schluckte leer, bevor ich mich kurz räusperte. 

Jeongguk drehte sich um und sah mich überrascht an, legte die Creme zur Seite und zog sich schnell sein Oberteil über. 

"Taehyung, ähm-", meinte er hektisch, während er seine Arme durch die Öffnungen des Shirts fädelte, "gibt's irgendetwas?" 

Meine Gedanken waren wie leergefegt, als er vor mir stand. Ich versuchte krampfhaft an etwas zu denken, was ich zu ihm sagen konnte, aber alles was ich gerade hörte, war das Rauschen meines Blutes.  

Ich krallte meine Finger in den Saum meines Oberteils du schluckte. Seine braunen Augen suchten immer noch nach einer Antwort auf seine Frage, forderten mich auf, ihm die Situation zu erklären, doch es war mir schier unmöglich, ihm zu antworten. 

Ich fühlte mich mit einem mal unglaublich dumm und hilflos, ich merkte, wie meine Lungen zusammengepresst wurden und die schwere Leere aus ihnen wich, bevor ich tief einatmete und zittrig wieder aus. 

Warum war ich zu ihm gegangen? Wie sollte ich ihm jemals beibringen, wie ich empfand, wenn ich selbst nicht einmal verstand, was mein Körper mit mir veranstaltete? 

Jeongguk legte seinen Kopf ein wenig schief. "Taehyung?", fragte er ruhig, doch in mir schienen alle Dämme zu brechen und ich versuchte, einen Satz über die Lippen zu bringen. 

"Ich... also-", setzte ich an, doch als sich unsere Blicke trafen, schluckte ich nur leer und überwand den Letzten Abstand zwischen uns. 

Meine Füße traten instinktiv ein Stück nach vorn, meine Arme schlangen sich um seinen Rücken, während ich meinen Kopf an seiner Schulter vergrub. 

Ich hielt mich krallend an ihm fest, aus Angst, dass er mich von sich stoßen würde, doch nach einigen Momenten strichen seine Hände beruhigend über meinen Rücken. 

Meine Atmung ging zittrig und ich wusste nicht, warum ich auf einmal so sentimental wurde, doch in meinen Augen bildeten sich Tränen, die ich schnell wegblinzelte, als ich realisierte, dass ich ihn gerade umarmte. 

Es tat gut. Ich hatte es vermisst, mich in seinen Armen zu wiegen, seinen Duft zu riechen, seine Wärme zu spüren und mich fallen zu lassen. 

"Was mach ich nur mit dir, hm?", flüsterte er leise. Sein Kopf drehte sich ein wenig nach Links, sodass er mir einen kleinen Kuss auf die Ohrmuschel hauchte.

 Ich zuckte kaum merklich zusammen und konnte nicht verhindern, rot zu werden, bevor ich meinen Verstand ignorierte und sein Gesicht mit beiden Händen zu meinem zog, um meine Lippen vorsichtig auf seine zu drücken. 

Seine heißen Lippen auf meinen fühlten sich unfassbar gut an, ich genoss die Wärme und das Prickeln in meinem Körper, als er den Kuss erwiderte. 

Meine Gedanken schrien ihm all das zu, was ich für ihn empfand, ich verlor mich in diesem Kuss, bevor ich mich von ihm löste. 

Wir sahen uns stumm an, seine Augen blickten verloren in die meinen, suchten nach einer Erklärung für mein Handeln, doch ich hatte selbst keine. 

"Taehyung, was wa-" - "Sag bitte nichts.", flüsterte ich, bevor ich meinen Kopf gegen seine Brust fallen ließ. 

"Ich versteh mich selbst nicht.", murmelte ich, woraufhin ich ein leises Lachen vernahm. Seine Hände strichen leicht über meinen Rücken, während er antwortete: 

"Ich versteh dich ziemlich gut." - "Ah ja?" 

Er nickte und sah mich verschmitzt an, bevor er durch meine Haare fuhr und meinte: "Du kannst deine Finger genauso wenig von dir lassen, wie ich von dir."

Ich schluckte, bevor ich erwiderte: "Ich... ich glaub ich liebe dich."

Er lächelte und gab mir einen Kuss auf die Nase, ich kniff instinktiv meine Augen zusammen. "Weiß ich doch...", murmelte er und zog mich in eine lange Umarmung. 

Ich schloss meine Arme um ihn und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter, während ich die Stille genoss, in der wir schwebten. 

"Ich glaube, ich werde dich immer auf irgendeine Art und Weise lieben." 



- the end.  

crystallized | taeggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt