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"Wo waren Sie, Miss Asher? Und ich hoffe Sie haben einen guten Grund weswegen Sie erst jetzt erschienen sind." Alle Blicke im Raum richteten sich auf mich und Mister Dubois runzelte die Stirn. Wieso interessierte er sich dafür ob ich spät dran war? Sonst hatte es auch niemanden interessiert ob ich da war, oder nicht. Die Schüler musterten mich, manche mit Hass in den Augen-Ich war nicht die beliebteste in der Klasse, da ich kaum zum Unterricht kam-, andere mit nahezu ekliger Begierde. Eins war sicher, alle Blicke waren mir unheimlich. In diesen Moment war mir mehr denn je bewusst, dass ich hier nicht hingehörte. Einige Schüler verloren jedoch schnell das Interesse an mir und unterhielten sich weiter über die neuesten Informationen auf dem Schulgelände. Mister Dubois stand immer noch mit gerunzelter Stirn neben der Tafel. Als es jedoch immer lauter wurde und das Ausmaß an Lautstärke erreicht wurde, wendete sich mein Lehrer an die Klasse und alle wurden leise als er mit Nachsitzen drohte. Mich hatte solch eine lächerlich Drohung  niemals von irgendetwas abgehalten, und die Klasse eigentlich ebenfalls nicht. Ohne etwas rebellierendes zu sagen ging ich an meinen Stammplatz und verbrachte den Rest der Stunde, so zu tun, als ob ich etwas zum Unterricht beigetragen hätte. Als die Schulglocke klingelte, war ich die Erste die den Raum verließ. Alle anderen gingen zum nächsten Unterricht der auf dem Plan drauf stand. Ich ging auf mein Zimmer und schloss es von innen ab. Ich musste an den Mann denken, dem ich vor nicht Mal zwei Stunden im Wald begegnet war. Er war kein einfacher Typ der jungen Frauen in abgelegenen Plätzen auflauert, nein, irgendetwas hatte ihm Angst gemacht. Ich zog mir eine verwaschene jeans und einen kaschmir Pullover an, als ich einen starken Windzug vom Fenster aus spürte, nahm ich mir noch einen Trenchcoat und eine Capi- ähnliche Mütze. Ich hoffte die suche nach ihm würde nicht allzulange dauern, da ich nicht noch eine Folge von  "Gossip Girl" verpassen wollte. Und wenn ich ihn erst gefunden und gewusst hätte dass er in Ordnung war, konnte ich wieder klar denken und eine Flucht planen.

Draußen, während der Suche nach Mister HOT, wurde ich schnell müde. Ich saß mich auf einen Platz voller Laub und schloss meine Augen. Vielleicht brachte es mir sogar Vorteile wenn ich ihn fand, er hätte mir zu Flucht verhelfen können, als Dankeschön dass ich ihm Asyl geboten hatte. Ich stand auf,  nach meiner kurzen Ruhepause und suchte weiter. Wo könnte er denn sein?, er konnte nicht weit sein. Außer er kam mit einem Auto. Daran hatte ich garnicht gedacht. "Können wir Ihnen weiter helfen, Miss? " ,hinter mir standen zwei Männer mittleren Alters. Der eine mit dunklen strähnigen Haar, purpurroten Gesicht und einem muskolösen Körperbau, der andere mit blonden, krausigen Haaren,einer Brille im knochigen Gesicht und der Körper so schlank das man denken konnte er habe seit Wochen nichts zu Essen bekommen. Beide sahen jedoch so aus als ob sie ein Mädchen ,wie mich, fertig machen konnten."Ich suche einen jungen Mann, ungefähr so groß, mit dunklem Haar und leuchtend, grünen Augen." ,beschrieb ich so gut es ging. "Du brauchst nicht so einen Mann den du erst finden musst. Wir sind wahre Männer, komm mit uns und wir zeigen dir was wir für Männer sind!" Der etwas stabilere Mann, mit den strähnigem Haar, legte seinen Arm um meine Taille und zog mich näher an sich heran. Ich versuchte mich aus seinem Griff loszureißen. Er war stärker, viel stärker. Ich konnte nicht entkommen, zu mindestens nicht mit Körperkraft. Ich versuchte es mit der Kraft der Wörter. "Ich würde ja gerne mitgehen, Jungs, aber ich muss mich doch noch für euch hübsch machen." Ich zwinkerte, um die beiden wirklich in den Glauben zu versetzen dass ich mich für solche Idioten zurechtmachen würde. "Du musst dich nicht für uns schön machen, wir würden es trotzdem mit dir tun." Ich übergab mich innerlich und wünschte mir nur eine Gelegenheit wo sie den Blick von mir abwendeten und ich wegrennen konnte. Sie wendeten den Blick nicht von mir ab und warteten auf ein Einverständnis meinerseits.  Panisch sah ich um mich herum und nach möglichen Waffen. Der knochige Typ legte seine Hand auf meine Schulter und fuhr mit dieser entlang meines Halses, zu meiner Wange und dann hinab auf die Stelle wo meine Brust war. Ich schrie laut auf und schlug seine Hand weg. "Du willst es wohl nicht sanft? Stehst auf das Härtere Zeug?", zischte der knochige Typ.  Mit nur einer Bewegung drückte mich der  stabilere Mann auf den harten Waldboden. Ich hörte wie einer der beiden meine Jeans aufknöpfte und versuchte sie runterzuziehen. Ich schlug mit meinen Beinen um mich, doch es hatte nichts genützt  "Hört auf!", schrie ich und ich fing an zu weinen. Als meine Hose ausgezogen war und der stabilere meine Unterhose runterziehen wollte, hörte ich wie jemand schrie. Der stabile Typ ließ von mir ab und ich war alleine. Ich rannte los, als ich mich noch einmal umdrehte, sah ich weswegen die beiden mich in ruhe ließen. Der junge Mann mit den leuchtend grünen Augen, weswegen ich auch in diese missliche Lage kam, hatte den knochigen Typen zusammen geschlagen und kämpfte nun mit dem anderen dieser widerwärtigen Penner. Ich wollte gehen, ich war diesem verrückten Typen mit den leuchtenden grünen  Augen nichts schuldig, er war mir wohl eher was schuldig. Nachdem ich wegen der Suche nach ihm beinah vergewaltigt wurde. Ich zögerte und dann rannte ich los, jedoch in die falsche Richtung. Ich sprang auf den Rücken des stabilen Typens und kratzte mich in seinen speckigen Schultern. Alle schienen geschockt über meine Reaktion, doch der junge Mann,weswegen ich diese leichtsinnig Aktion gestartet hatte, reagierte am schnellsten und schlug auf das purpurrote Gesicht des Typen ,auf dessen Rücken ich gerade saß. Als er mit einem schmerzhaften Schrei zu Boden stürzte, rollte ich mich im letzten Moment von seinem Rücken ab, um nicht von ihm zerdrückt zu werden. Ich konnte kaum ausatmen, als ich hinter dem jungen Mann-der mir zugleich das Leben rettete und es beinah wegen ihm zu nichte ging-den knochigen Typen, der wütend auf ihn zu schlich, endeckte. "Hinter dir!", schrie ich und er drehte sich abrupt um. Er konnte aber nicht schnell reagieren und war mit einem Schlag in das Gesicht nach hinten gestolpert, verlor aber nicht sein Gleichgewicht. Ich rannte zu dem knochigen Typen und trat ihm in den Bauch, er fiel zu Boden . Der knochige Typ hatte keine Möglichkeit mehr aufzustehen, da er von dem jungen Mann festgehalten wurde. Ich spürte zwei unangenehm,  starke Hände die mich an den Schultern packten und nach hinten rissen. Ich spürte nur noch Schläge und sah das purpurrote Gesicht von dem Typen ,den wir zuvor niedergeschlagen haben. Ich keuchte und mir blieb die Luft weg, als er auf meinen Brustkorb schlug. Ich schmeckte Metall und Blut lief  aus meinen Mundwinkel. Ich schielte zur Seite und sah wie der knochige Typ immer wieder gegen den jungen Mann trat und dieser nur noch wie ein hilfloses Kind auf dem Boden lag. "Das-Ist-Dafür-Dass-Du-Kein-Braves-Mädchen-Warst!" , bei jedem Wort schlug er mir immer fester in das Gesicht und mit jedem Schlag wurde es imner schwerer noch zu atmen. Am Ende des Satzes hörte er auf mich einzuschlagen und ich hörte auf zu atmen.

Wie gefällt euch die story bis jetzt? Ich freue mich über ein feedback von euch. :)

- Lucem

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