Kapitel 3
Raven setzt sich gegenüber von John und nimmt die Tasse, die er ihr hinhält.
»Also, wieso wollten sie mich sprechen? Was stimmt nicht?«, fragt sie und sieht erwartungsvoll zu ihm. John zieht eine Augenbraue nach oben.
»Woher wissen Sie, dass etwas nicht stimmt?«, fragt er verwirrt und sieht Raven so an, als würde er denken, dass sie seine Gedanken lesen kann.
»Ich sehe förmlich, dass sie etwas bedrückt. Also, reden Sie.«, meint sie nur und trinkt einen Schluck.
»Das wird jetzt wahrscheinlich sehr schwer sein, zumal ich nicht weiß in welcher Beziehung Sie zueinander standen...«, beginnt er und sieht sie fragend an.
»Ich würde sagen wir sind Freunde. Kann man zumindest so sagen. Wieso reden Sie in der Vergangenheit?«, antwortet sie nur und zieht eine Augenbraue hoch. John stockt und schafft es nicht mehr ihr in die Augen zu sehen.
»Nun ja, also Sherlock ist... er ist... tot.«, stammelt er und sieht dann auf.
Raven sieht direkt zu ihm, Unglauben in ihrem Blick. Sie erinnert sich noch an den Schrank in Sherlocks Schlafzimmer.
»Wann ist das passiert?«, fragt sie und sieht ihn emotionslos an.
»Schon vor einigen Jahren.«, antwortet er ihr und sie nickt.
»Wann waren sie das letzte Mal hier?«, fragt sie und nimmt einen Schluck Tee.
»Heute morgen.«, antwortet John, scheint aber nicht genau zu wissen was das soll. Raven überlegt.
»Waren sie in Sherlocks Schlafzimmer?«, stellt sie die nächste Frage und lehnt sich ein Stück nach vorne.
»Nein. Wieso-?«, setzt er an, doch unterbricht sich selbst.
»Ich frag nur so. Ich muss los, tut mir Leid. Danke für den Tee.«, meint sie und steht auf. Irritiert sieht John ihr hinterher.
»Wohin gehen sie denn?«, ruft er ihr irritiert hinterher.
»Ich habe eine wichtige Verabredung vergessen, tut mir Leid. Man sieht sich bestimmt.«, meint sie, dann verschwindet sie.
Auf schnellstem Weg geht sie wieder zu sich nach Hause.
»Das ergibt alles keinen Sinn. Wieso gab es in Sherlocks Zimmer Anzeichen, dass jemand dort war, wenn es seit mehreren Jahren keiner mehr war? Wenn Sherlock seit Jahren tot ist? Was passt da nicht?«, murmelt sie leise vor sich hin.
Unruhig geht sie in ihrem Zimmer auf und ab. Sie kann es sich einfach nicht erklären. Als ihr Handy klingelt sieht sie auf und stellt fest, dass sie eine SMS von Mycroft mit der Adresse hat. Sie sieht auf die Uhr und beschließt, dass es Zeit ist sich fertig zu machen. Schnell geht sie duschen, macht sich ihre Haare, schminkt sich und zieht sich dann an. Das dunkelrote Kleid geht ihr bis zu den Knien, dazu zieht sie noch schwarze High Heels an und schnappt sich ihre Handtasche. Einen Moment überlegt sie ob sie ihre Pistole mitnehmen sollte, entscheidet sich dann aber dagegen. Sie kann sich auch ohne Waffen gut selbst verteidigen, dafür hatten die Holmes-Brüder schon gesorgt.
Als Raven aus dem haus tritt steht Mycrofts Wagen schon da. Schnell steigt sie ein und setzt sich neben ihn.
»Hallo, Mycroft.«, begrüßt sie ihn.
»Hallo, Raven. Gut siehst du aus.«, meint er nur und sieht kurz an ihr herunter.
»Wie war Australien?«, fragt er dann und Raven zieht eine Augenbraue hoch.
»Seit wann interessiert dich so was?«, fragt sie und sieht fragend zu ihm.
»Wollte nur freundlich sein.«, antwortet er und zieht einen Mundwinkel nach oben.
»Es war schön. Ich habe ein paar nette Leute kennen gelernt.«, meint sie dann noch und schnallt sich ab, als der Wagen am Restaurant hält.
Gemeinsam gehen die beiden rein und setzen sich dann an den Tisch, den Mycroft reserviert hatte.
Nach einiger zeit kommt das bestellte Essen und sie beginnen sich nebenbei zu unterhalten.
»Also Mycroft, wieso hast du mich herbestellt? Nimms mir nicht übel, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du mich einfach nur sehen wolltest.«, meint sie und sieht ihn an.
»Das ist korrekt, ja. Ich habe ein Angebot für dich, was du nicht ausschlagen kannst.«, meint Mycroft und Raven sieht interessiert zu ihm.
»Ich bin ganz Ohr...«, sagt sie, als er nicht weiter redet.
»Ich kenne da jemanden. Ich würde gerne, dass du mit diesem Jemand zusammenarbeitest. Das würde bedeuten, dass du indirekt deinen alten Job aufgibst. Aber auf der anderen Seite würde das bedeuten, dass du das machst, was du vorher hier in London gemacht hast, nur, dass du nun Geld dafür bekommen würdest.«, meint er und sieht Raven fragend an. Diese ist sichtlich irritiert von Mycrofts Gerede.
»Und wer wäre das?«, fragt sie dann verwirrt. Für einen Sekundenbruchteil zucken Mycrofts Augen hinter sie. Für Raven reicht das schon um zu wissen dass dort jemand steht. Sie dreht sich um und lässt dann klirrend die Gabel fallen.
»Ich wusste es!«, meint sie laut und springt dem Neuankömmling in die Arme. Sichtlich irritiert schlingt Sherlock unbeholfen die Arme um Raven. Mycroft beobachtet das Ganze amüsiert und isst in Ruhe weiter.
Raven löst sich von Sherlock.
»Ich wusste, dass du es wusstest. Den Hinweis konntest du nicht übersehen.«, gibt Sherlock nur trocken zurück und setzt sich hin.
»Oh Bitte, ich bin Kriminaltechnikerin. Offensichtlicher hättest du es nicht machen können.«, meint sie nur und auch Raven setzt sich jetzt wieder hin.
»Du hast es John nicht gesagt?«, meint sie dann noch vorwurfsvoll.
»Nein. Ich werde es morgen Abend machen. Das hier ist gerade genau so wichtig, schließlich geht es hier um wichtige Angelegenheiten.«, meint er und lehnt sich zurück.
»Was genau soll ich tun?«
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RAVEN || Sherlock BBC
Fanfiction»Also Mycroft, wieso hast du mich herbestellt? Nimms mir nicht übel, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du mich einfach nur sehen wolltest.«, meint sie und sieht ihn an. »Das ist korrekt, ja. Ich habe ein Angebot für dich, was du nicht ausschl...