Kapitel 6

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Kapitel 6

Sofort rennt Raven los und zieht John von Sherlock herunter.

»Beruhigen Sie sich!«, meint sie laut und wirft einen kurzen Blick auf Sherlock, welcher zu ihr hochsieht.

John scheint das gar nicht gehört zu haben, denn er wehrt sich immer noch gegen Raven.

»John verdammt! Ich kenne über ein dutzend Handgriffe um sie hier und jetzt bewusstlos zu machen, zwingen Sie mich nicht sie einzusetzen!«, zischt sie ihm dann bedrohlich ins Ohr und augenblicklich wird John ruhiger.

»Kluge Entscheidung.«, kommentiert sie Johns Entscheidung nur trocken und lässt ihn langsam los. Sherlock richtet sich wieder auf, allerdings mit einem gewissen Sicherheitsabstand zu John.

Raven dreht sich um, als sie hört, dass sich jemand nähert.

»Verzeihung, ich muss sie bitten das Restaurant zu verlassen, ansonsten zeigen wir sie wegen Hausfriedensbruch an.«, erklärt er und Raven nickt.

»Ja, Verzeihung. Wir sind schon weg.«

»Ich hatte berechnet, dass es dreizehn Möglichkeiten gab, sobald ich Moriarty aufs Dach bestellt hatte. Wenn irgend möglich wollte ich es vermeiden zu sterben. Zum ersten Szenario gehörte der Sprung in einen geparkten Krankenhauslieferwagen mit falscher Senkung. Unmöglich, der Winkel war zu steil. Zweitens ein System aus japanischem Ringkampf.«, beginnt Sherlock zu erzählen, als alle in einer Fast Food Bude sitzen. John und Mary auf der einen Seite des Tisches, Sherlock und Raven auf der anderen Seite. Mary war Raven sofort sympathisch und sie ist sich sicher, dass sie John gut tut, obwohl sie ihn nicht persönlich kennt.

»Für ein Genie können sie bemerkenswert schwer von Begriff sein.«, unterbricht John Sherlocks Monolog und Sherlock sieht irritiert auf.

»Was?«, fragt er verwirrt nach.

»Es ist mir egal wie sie es gemacht haben, Sherlock. Ich will wissen warum.«, antwortet John ihm nur genervt.

»Mary, möchten sie auch etwas trinken?«, fragt Raven die blonde Frau, doch diese schüttelt nur den Kopf.

»Okay, bin gleich wieder da.«, meint Raven dann und geht zum Tresen um zumindest für sich selber einen Tee zum Mitnehmen zu bestellen. Ein Blick auf die sich streitenden Jungs hatte ihr gezeigt, dass es wohl am besten wäre, wenn sie ihr Getränk mitnimmt, sie rechnet damit, dass sie in den nächsten paar Minuten wieder heraus fliegen werden.

Gerade als Raven ihren Tee entgegen nimmt und der Bedienung das Geld reicht sieht sie, wie John Sherlock quer über den Tisch ziehen will.

Schnell läuft sie los und kommt gemeinsam mit den anderen draußen an. Ohne Sherlock auch nur anzusehen kramt sie ein Taschentuch aus ihrer Jackentasche und hält es ihm hin.

»Danke.«, murmelt er nur und drückt es sich auf die blutende Lippe.

»Versuchen wir den nächsten Laden?«, fragt Mary nur und wirft den beiden Männern einen fragenden Blick zu. Sowohl John, als auch Sherlock nicken und so gehen sie zusammen in die nächstgelegene Dönerbude.

Genervt lehnt sich John an und sieht erwartungsvoll zu Sherlock.

»Das ist kein Scherz? Sie wollen den wirklich behalten?«, spielt Sherlock erneut auf Johns Bart an. Raven wirft ihm einen Block zu, der wahrscheinlich jeden anderen getötet hätte, aber Sherlock sieht nur trotzig zu ihr.

»Ja.«, meint John entschlossen.

»Sicher?«, fragt Sherlock noch ein mal nach. Raven verdreht nur die Augen.

»Mary mag ihn.«, protestiert John und allein an der Art wie Mary schnell zu Boden sieht kann Raven erkennen, dass Mary den Bart überhaupt nicht mag.

»Nein, tut sie nicht.«, rutscht es Raven heraus, noch bevor sie etwas machen kann. Sherlock zieht einen Mundwinkel in die Höhe und sieht zu Raven.

»Doch tut sie.«, verteidigt John seine Meinung.

»Tut sie nicht.«, meint jetzt auch Sherlock und John sieht schnell zu seiner Freundin, welche seinem Blick allerdings ausweicht.

»Das ist traumhaft. Das hat mir wirklich gefehlt!«, meint John sofort angesäuert.

»Ein Wort Sherlock. Mehr wäre gar nicht nötig gewesen. Ein Wort, um mich wissen zu lassen, dass sie leben.«, regt sich John nun etwas lauter auf.

»Ich war oft kurz davor mich zu melden, aber ich fürchtete sie könnten etwas Unbedachtes sagen.«, verteidigt sich Sherlock und merkt nicht, dass er mit jedem Wort alles nur noch schlimmer macht.

»Was?!«, fragt John.

»Ich hatte Angst sie lassen die Katze aus dem Sack.«, kommt sofort die Antwort und Raven trinkt nur stumm einen Schluck ihres Tees und wechselt einen kurzen Blick mit Mary.

» Wieso bin ich der einzige der denkt, dass das falsch ist? Der reagiert wie ein menschliches Wesen?«, John wird erneut lauter.

»Überreagiert.«, kommentiert Sherlock das Ganze nur trocken.

»Überreagiert? Überreagiert?! Sie täuschen ihren Tod vor und kommen hier angetanzt, quicklebendig!«, ruft John empört.

»Psst.«, zischt Sherlock.

»Aber ich darf damit kein Problem haben, weil Sherlock Holmes denkt, es ist völlig okay, so etwas zu tun!«, John wird noch lauter und Raven denkt, dass sie gleich wieder heraus geschmissen werden.

»Seien sie still John, ich will nicht, dass jeder erfährt, dass ich noch lebe!«, Sherlock wird genau wie John lauter.

»Ach es ist also noch ein Geheimnis?«, fragt er dann irritiert.

»Ja es ist noch ein Geheimnis! Versprechen sie, dass sie es für sich behalten.«, bittet Sherlock.

»Ich schwöre bei Gott!«, John wird etwas ruhiger. 

»London ist in Gefahr, John, und befürchtet einen Terroranschlag, ich brauche ihre Hilfe.«, Sherlock sieht zu John.

»Meine Hilfe?«, John sieht Sherlock leicht ungläubig an. 

Sherlock allerdings beginnt ganz leicht zu lächeln.

»Das haben sie vermisst. Geben sie es zu. Das Jagdfieber, das pulsierende Blut in ihren Adern, nur sie und ich gegen den Rest der Welt.«

John wird wieder augenblicklich wütend. Er schlägt seinen Kopf gegen den von Sherlock und rennt raus. Raven zieht nur ein neues Taschentuch aus ihrer Tasche und geht dann ebenfalls raus. 

»Ah, das verstehe ich nicht. Ich sagte doch, dass es mir leid tut, macht man das nicht so?«, Mary und Raven stehen mit Sherlock draußen, während John an der Straße auf ein Taxi wartet.

»Sie wissen überhaupt nichts über die menschliche Natur, oder?«, fragt Mary ihn ungläubig und Sherlock schenkt ihr bei diesen Worten wieder Beachtung.

»Natur? Nein... Menschlich? Nein.«, Sherlock sieht Mary an und Raven kann aus seinem Blick entnehmen, dass sie gerade versucht sie zu deduzieren. 

»Ich werde ihn umstimmen.«, sagt sie dann lächelnd.

»Wirklich?«, Sherlock nimmt das blutige Taschentuch von seiner Nase.

»Doch, ja.«, Mary scheint ziemlich entschlossen, dann geht sie.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 31, 2019 ⏰

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RAVEN || Sherlock BBCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt