Kapitel 4
»Ich möchte dich offiziell beim Scotland Yard einstellen. Inoffiziell hast du mit denen nicht wirklich was zu tun.«, erklärt Mycroft.
»Wie soll ich das verstehen?«, meint sie und zieht eine Augenbraue hoch.
»Ich will, dass du mit Sherlock zusammen Fälle löst.«, drückt er sich jetzt klarer aus. Belustigt sieht sie ihn an.
»Ehm... ich denke, dass er das ganz gut allein hinbekommt, denkst du nicht?«, fragt sie und Sherlock grinst kurz.
»Ich bin ehrlich zu dir: Sherlock wird wahrscheinlich in nächster Zeit keine Fälle mit John zusammen lösen. Ich will, dass du ihn unterstützt, weil er einen fähigen Partner braucht. Du bist Kriminaltechnikerin und zudem Diplomchemikerin. Besser geht es nicht. Und weil ich möchte, dass du jederzeit bereit bist wird das dein neuer Job sein, mit dem du Geld verdienst. Bei Scotland Yard wärst du nur offiziell angestellt, aber deine Funktion wäre das. Ich kann das so regeln und es als irgendeinen der Zivilberufe die die dort haben aussehen lassen, sodass es da keine Probleme geben sollte.«, fährt Mycroft fort und Raven muss gegen Ende des Monologes lächeln.
»Das klingt sehr verlockend.«, meint sie und sieht wie Sherlock wieder kurz grinst.
»Das ist auch ein verlockendes Angebot, glaub mir.«, versichert Mycroft ihr noch mal.
»Aber Scotland Yard? Ich weiß ja nicht...«, meint sie leise.
»Wie gesagt, dein eigentlicher Ansprechpartner bin eh ich. Ich weiß, dass du nicht gut mit Scotland Yard zusammen arbeiten kannst. Zumindest mit den Meisten nicht.«, meint er. Sie weiß, dass er sie gerade versucht zu deduzieren, deshalb verbannt sie sofort jegliche Gefühlsregung aus ihrem Gesicht, wozu er aber nichts sagt. Einen Moment überlegt sie noch, dann streckt sie die Hand aus.
»Okay, Deal.«, meint sie und Mycroft schüttelt ihre Hand.
»Du wirst dann am Besten in die Baker Street einziehen, das wäre für alle Beteiligten einfacher, ist aber keine Arbeitsbedingung.«, meint Mycroft noch und Raven nickt.
»Mal sehen.«, meint sie nur.
»Okay, da ich wusste, dass du nicht nein sagen wirst habe ich deinen Arbeitsvertrag schon mit.«, sagt Mycroft dann, als sie gerade wieder ihre Gabel anheben will.
»Wieso überrascht mich das nicht?«, murmelt sie nur und nimmt diesen Vertrag entgegen. Sorgfältig liest sie sich alles durch und streckt dann die hand nach dem Stift aus, den Mycroft schon bereit hat.
»Gut, das bedeutet auch, dass du morgen nicht mehr persönlich beim Scotland Yard vorbei kommen musst.«, meint er dann noch und sie nickt.
»Klingt gut. Weniger Stress, wenn ich Anderson und Donovan nicht mehr sehen muss.«, sagt sie nur.
»Anderson arbeitet nicht mehr beim Scotland Yard.«, teilt Sherlock ihr mit. Sie dreht sich überrascht zu ihm um.
»Wieso nicht?«, fragt sie.
»Das ist eine lange Geschichte, die ich dir gerne in der Baker Street bei einer Tasse Tee erzähle, aber nicht hier.«, antwortet er nur und sie nickt.
»Dahin wirst du übrigens heute noch nicht zurück kehren. Heute schläfst du am besten einfach bei Raven. Morgen kannst du dich erst einmal John zeigen, dann meinetwegen auch den anderen.«, sagt Mycroft dann und er verdreht nur die Augen.
»Meinetwegen. Dann erzähle ich dir das halt bei dir.«, meint er nur.
»Bist du im Moment an einem Fall dran?«, fragt Raven dann und Sherlock nickt sogleich.
»London befürchtet einen Terroranschlag. Näheres weiß ich noch nicht.«, erklärt er und sie nickt.
»Okay. Morgen gehst du es John sagen?«, meint sie dann noch und er nickt.
»Du weißt aber, dass er nicht erfreut reagieren wird, oder?«, fragt sie dann und sieht ihn spöttisch an.
»Wieso nicht? Er kann doch froh sein, wenn ich wieder da bin.«, meint er.
Raven muss lachen.
»Oh Sherlock. Du verstehst echt gar nichts von Menschen.«, sagt sie spöttisch.
»Das ist offenkundig.«
»Ich war vorhin zusammen mit John in deiner Wohnung. Er konnte es kaum aussprechen.«, erklärt sie, doch Sherlock scheint es immer noch nicht zu verstehen.
»Es macht ihn fertig! Du warst jahrelang die einzige Person, die er gemocht hat.«, empört sie sich.
»Du warst die einzige Konstante in seinem leben und dann bist du einfach verschwunden! Das belastet ihn.«, erklärt er weiter.
»Seit wann bist du so gut im Umgang mit Gefühlen?«, zieht Mycroft eine Augenbraue hoch.
Raven verdreht bei der Frage nur die Augen, aber weiß, dass er recht hat.
»Hatte nen Mitbewohner, der ähnliches durchgemacht hatte. Er hat mir viel erzählt.«, meint sie nur trocken und dreht sich dann wieder zu Sherlock.
»Alles was ich sagen will ist, dass du nicht überrascht sein solltest, wenn du von John nicht sofort mit offenen Armen empfangen wirst.«, sagt sie dann noch.
»Ich werds mir merken.«, versichert er. Mycroft räuspert sich.
»Es ist schon spät, ich bringe euch noch nach Hause.«, sagt er und ruft einen Kellner heran um zu bezahlen.
»Danke für die Einladung, Mycroft. Und danke für das Angebot.«, bedankt sich Raven, als sie aus Mycrofts Wagen steigt. Sherlock steht schon auf dem Gehweg und wartet ungeduldig.
»Ich bin froh zu wissen, dass es meinem Bruder gut geht.«, winkt Mycroft nur ab.
»Wenn was ist ruf mich an.«, meint sie noch.
»Werde ich.«, antwortet er und sie schmeißt die Autotür zu.
»Okay, Holmes. Gehen wir.«
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RAVEN || Sherlock BBC
Fanfiction»Also Mycroft, wieso hast du mich herbestellt? Nimms mir nicht übel, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du mich einfach nur sehen wolltest.«, meint sie und sieht ihn an. »Das ist korrekt, ja. Ich habe ein Angebot für dich, was du nicht ausschl...