5. Spotlight Part 2

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 Der Aufzug der bis in sein Penthouse führte, besaß ein kleines Display, in dem Kihyun den Code eingab, der den Aufzug zu ihm hochholte. Als sich die Türen öffnete, strahlte Jooheon die gleiche Fröhlichkeit aus, die ihn stets begleitete. Er lächelte und Kihyun erwiderte dieses Lächeln auf Anhieb. „Hey.", begrüßte er den Barista, der eine miauende Transportbox in der Hand hielt. „Hallo." Jooheon sah runter zu der Box. „Was dagegen, wenn die beiden hier frei rumlaufen?" Kihyun lächelte weiterhin. Auch wenn seine innere Stimme ihn anschrie, dem auf keinen Fall zuzustimmen, da die Tiere nur alles verschmutzen würden, nickte er. „Klar, kein Thema." Was tat er nicht alles für den Barista?

„Ich habe etwas vorbereitet, falls du noch kein Mittagessen hattest.", erklärte Kihyun, während er in die Küche ging und zwei Gläser aus einem der Schränke holte. „Willst du was trinken?"

Jooheon wurde von einer absoluten Flut an Sinneseindrücken überfordert. Zunächst einmal erstaunte ihn die Aussicht, die luxuriöse Einrichtung und die Größe dieses Apartments. Dazu kam, dass eine ganze Theke voller Essen bereit stand. Jooheon konnte sich gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit hinter all dem steckte. Blinzelnd sah er zu Kihyun. „Ja, gerne.", beantwortete er dessen Frage schließlich. Auch wenn er absolut begeistert von dem ganzen Penthouse war, war er auch irgendwie zu stolz, um das mitzuteilen. Aber die Verhältnisse, in denen Kihyun lebte, waren eine völlig neue Welt für den Barista, der jeden Monat damit kämpfte, seine Miete zusammen zu kriegen.

Während Kihyun etwas Wasser in die beiden Gläser einschenkte, hatte Jooheon sich mit der Transportbox auf den Boden gehockt und die Tür geöffnet, damit sich beide Tiere frei bewegen konnten. Gucci lugte neugierig mit dem Kopf hervor und nach einem taktischen Abwarten und Beobachten, stellte sie fest, dass es sicher war und sie die schützende Box verlassen konnte. Yoshi hatte überhaupt kein Interesse, sich überhaupt irgendwie zu bewegen. Sie schlief und wollte es auch eigentlich dabei belassen. Selbst als Jooheon ihr vorsichtig über den Kopf streichelte, machte sie keine Anstalten, aufzuwachen. In der Zwischenzeit hatte Kihyun sich zu Jooheon gehockt und ihm eines der Gläser gereicht.

„Das sind die beiden also?" Kihyun erwartete keine Antwort, als er die beiden Tiere beobachtete. Seine Lieblingskatze, sein absolutes Lieblingstier einmal aus solcher Nähe betrachten zu können, war ein Wunsch, der in Erfüllung ging. Er streckte seine Hand aus, damit Gucci daran schnuppern konnte. Das Tier hatte allerdings andere Pläne und zog schnurstracks an Kihyun vorbei, der daraufhin enttäuscht den Kopf hängen ließ. „Sie mag mich nicht.", beschwerte er sich und war beschämt. Darauf konnte Jooheon nur lachen. „Doch, bestimmt.", versuchte er ihn aufzuheitern. „Sie ist wahrscheinlich nur nicht in der Stimmung.", erklärte er und trank einen Schluck Wasser. Währenddessen richtete Kihyun sich wieder auf und holte einen kleinen Tischgrill aus einem der Schränke, um das BBQ zubereiten zu können. „Ich hoffe du hast hunger?", fragte er den Barista. „Ja, und wie.", betonte dieser, was von einem unterstützenden Magenknurren begleitet wurde und Jooheon errötet dastehen ließ. Kihyun lächelte und stellte die Schüsseln mit Gemüse, Reis, Fleisch und Fisch auf dem Esstisch ab, den Tischgrill dazu und zwei Schüsseln, eine für Jooheon und eine für Kihyun.

„Also,", begann der PR-Manager, der gerade die richtige Temperatur an dem kleinen Drehgriff des Grills einstellte. „Da hinten wollte ich die Fotos machen." Er deutete auf einen etwas versteckt liegenden Teil seines großen Wohnzimmers, abseits von Couch und Fernseher, in dem sein provisorisch errichtetes Studio stand. Jooheon machte große Augen, als er das ganze professionelle Equipment dort stehen sah. Für ihn war es alles andere als provisorisch. Er erkannte die Arbeit, die hinter dem ganzen hier steckte. Erwartete Kihyun wirklich keine Gegenleistung für das Ganze?

In der Zwischenzeit hatte Kihyun etwas Musik angemacht, um keine unangenehme Stille während des Essens ertragen zu müssen. Es liefen ein paar Instrumentalstücke, wobei Kihyun darauf achtete, dass sie nicht zu kitschig, romantisch oder unpassend wirkten. Doch irgendwie war die ganze Situation für ihn doch ziemlich romantisch. Er schüttelte den Kopf. Er musste solche Gedanken vergessen. Er half dem Barista einfach nur aus, weil ihm die Tiere ja auch wichtig waren. Er tat es bestimmt nicht, nur um vor Jooheon gut dazustehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 14, 2019 ⏰

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