Wakanda während ‚Avengers Infinity War'
Wir landen direkt vor dem riesigen Palast und kommen aus dem Jet. T'Challa, seine Schwester Shuri und ein paar andere empfangen uns. Ich halte jedoch nach jemand ganz anderem Ausschau.
Wir werden begrüßt und klären sofort, was Sache ist. Bruce macht dem Black Panther deutlich klar, dass wir alle in Gefahr sind.
Mein Blick schweift hinüber zum Eingang und werden größer, als ich ihn heraus kommen sehen.Bucky
Sofort frage ich ihn, wie es ihm geht und umarme ihn. Dass er das alles überstanden hat grenzt an ein Wunder. Aber damit kenne ich mich mittlerweile aus.
Zu meiner Erleichterung gibt es unverzüglich etwas zu Essen. Wir legen unsere Waffen und die Uniformen ab, wechseln in etwas bequemeres und begeben uns an den langen Holztisch. Reichlich gedeckt bietet er uns unterschiedlichste Spezialitäten des Landes. Sam füllt als erster seinen Teller, bevor sich überhaupt alle gesetzt haben. T'Challa belächelt ihn und nickt kurz.Buck setzt sich neben mich und sieht mich an. Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln, meine sofort darauf ebenso.
„Du hast mir gefehlt.", murmelt er und legt seine Hand auf meinen Schoß.
Ich atme tief durch und lege meine auf seine. „Ich kann gar nicht in Worte fassen wie lange ich auf diesen Tag gewartet habe."
Während des Abendessens besprechen wir schon mal grundlegende Dinge. Zum Ende hin geht es dann nur noch um Bruce und weshalb der Hulk uns mit Sicherheit nicht mehr helfen wird.
Da es ein langer Tag war und wir morgen einiges vor uns haben, begeben wir uns wenig später auf die vorbereiteten Zimmer.„Ich habe für euch ein großes Bett beziehen lassen." T'Challa legt seine Hand auf meine Schulter, als ich den Speisesaal verlassen will. „Ich danke dir.", antworte ich und nicke kurz.
Als ich den Flur hinab gehe, bewundere ich die Einrichtung dieses Palasts. Hier kann man sich auf jeden Fall wohl fühlen.
Buck lehnt an der Wand am Ende des Ganges, neben der Tür zu unserem Zimmer. Ich lecke mir genüsslich die Lippen. Seine langen Haare hängen vor seinem Gesicht, sein Kopf dreht sich und er sieht zu mir. Im selben Moment legt Nat ihre Hand auf meine Schulter."Wir schlafen alle im selben Gebäude und mein Zimmer ist direkt neben eurem. Denk heute Nacht daran."
Ich verkneife mir ein Grinsen und schiebe ihre Hand von meiner Schulter.
"Danke für den Hinweis."
Dann sind wir allein. Bucky drückt sich mit beiden händen von der Wand und kommt mir entgegen. Selbst im schwachen Licht funkeln die tief blauen Augen noch immer wie der Tesserakt selbst. Sie ziehen mich förmlich an. Und ich folge. Endlich Zeit mit ihm verbringen zu können, zu wissen, dass es ihm endlich wirklich besser geht ist alles, was ich je für ihn gewollt habe. Die Narben werden natürlich für immer bleiben, aber zumindest sind es nur noch Erinnerungen.
"Ich habe viel Zeit zum nachdenken gehabt.", gibt er bekannt und bleibt dann vor mir stehen. Wir sehen uns in die Augen.
"Und was ist dabei herausgekommen?"
Bucky nimmt meine Hand und führt sie an seine Lippen. Ich mache noch einen Schritt auf ihn zu, sodass uns nur noch wenige Zentimeter von einander trennen. Mein Herz schlägt mit so viel Wärme, es erfüllt jeden Winkel meines Körpers.
"Dass ich nur aus einem einzigen Grund wieder zu mir selbst gefunden habe. Es schien alles so ... aussichtslos. Ich wusste selber nicht mehr wer ich war."
Schnell lege ich meine Hand an seine Wange und ziehe die Brauen besorgt zusammen.
"Ohne dich wäre ich nicht hier."
„Und ohne dich wäre ich nicht hier. Bucky, lass die Vergangenheit endlich los und sei hier. Mit mir. Was hier vor sich geht wird uns alles abverlangen, ich brauche dich zu 100% an unserer Seite."
Seine großen Augen glänzen mittlerweile und er schließt sie, ehe er seine Stirn an meine lehnt und ein sanftes ‚Ich weiß' flüstert.
Im Zimmer dann ziehen wir uns aus, bis auf die Boxershorts und stehen an der Glasfront. Vor und erstreckt sich die atemberaubende, jedoch nur vom Mond beleuchtete Landschaft Wakanda's. Ich stehe links von ihm und sehe auf seinen Dunkeln, metallenen Arm. Obwohl es ein neuer ist, brennt der rote Stern, der vorher auf dem silbernen Metall gewesen ist noch immer vor meinem inneren Auge.
„Ich schenke dir ein Foto von meinem Arm. Dann kannst du es dir immer ansehen.", scherzt Bucky und streckt ihn aus. Ich lache kurz und schlinge meine Hände um sein Gesicht. Er dreht sich zu mir und lächelt. Und eben weil ich es so selten sehe, ist es das schönste, was ich je gesehen habe.
„Willst du mich noch länger anstarren? Oder küsst du mich endlich ..."
Seine rosafarbenen Lippen glänzen im Licht des Mondes und ich muss grinsen, als er sie spielerisch spitzt. Ich lehne mich hinab und lasse meine auf seine los. Meine Hände halten sein Gesicht noch immer als sei es das kostbarste auf Erden. Was ja auch stimmt.
Ungeduldig schiebt er mich an die Glasfront und springt leichtfüßig auf meine Hüften. Meine Hände wandern von seinem Gesicht um seine Beine, sodass er auf meinen Hüften sitzen kann. Ich versuche krampfhaft mit seiner Zunge mitzuhalten, aber es ist klar, dass er mich dominiert hat. Ich glaube kaum, dass es jemanden gibt der es besser kann. Andererseits, wir könnte ich das wissen?
„Steve, ich liebe dich.", murmelt er und unterbricht den Kuss. Seine Arme sind um meinen Nacken geschlungen. Unsere Nasen berühren sich sanft.
„Ich werde es nicht oft genug hören können.", antworte ich und trage ihm zum Bett. Bereitwillig krabbelt er rückwärts bis zum Kopfende und lässt mich über sich klettern. Sein metallener Arm kommt mir mittlerweile extrem kalt vor.
Ich sehe in seine Augen. Und treffe eine Entscheidung.„Was tust du denn da?", fragt er etwas verunsichert und sieht mich an, während ich von ihm steige und neben ihn rolle. Aber anstatt etwas zu antworten ziehe ich ihn an mich und umschließe ihn mit meinen breiten Armen. Buck atmet tief durch und legt seine Wange an meine Schulter. Seine warmen Beine schlingen sich um meine. Dann ziehe ich die Decke über uns und drücke meine Lippen an seinen Haaransatz.
„In einer anderen Nacht.", flüsterte ich und bekomme ein müdes ‚hmhm'
Dann ist er auch schon eingeschlafen.