Es war Bonnie’ s Geburtstag und zu diesem Anlass wollte ich meine neu gewonnenen Zauberkräfte nutzen und ihr eine kleine Freude bereiten.
Ich war noch nicht sonderlich gut, also backe ich ihr einen Kuchen mit magischen Zutaten. Diese sollten bewirken, dass sie mehr Freude an ihrem Leben hat, Selbstbewusster wird, stärker, mutiger und ihre Kräfte bewusst einsetzen kann. Sie wird von Matt trainiert sich zu Verteidigen damit, sie lernt ihre Kräfte einzusetzen. Ich wollte ihr helfen und ihr damit Mut machen.
Sie aß den halben Kuchen. Gut! Das sollte wirken. Sie war schon immer wild auf Kuchen. Es wirkte und sie blühte nur so vor Fröhlichkeit und Stärke. Das war sehr überschwänglich und übertrieben unnormal. UPS! Ich glaube das wär doch zu viel Kuchen.
Natürlich roch Matt am restlichen Kuchen die magischen Zutaten und ich bekam Ärger und einen Vortrag über Verantwortungsbewusstsein und was alles passieren hätte können.
Während ich mich mit Matt streite, langweilte sich Bonnie immer mehr hier im Haus. Sie zog sich immer mehr zurück und ich machte kaum noch was mit ihr. Ich merkte gar nicht, wie einsam sie eigentlich ist. Und lehnte immer ab, wenn sie etwas mit mir machen wollte und hatte nur noch die Zauberei im Sinn.
Ich verstand nicht, wie schrecklich es für sie hier sein musste. Sie hat meinetwegen ihre Eltern verlassen müssen, darf keinen Kontakt zu ihnen haben, darf nicht herausgehen, kann mir niemand sprechen. Sie verkümmert hier komplett und ist einsam. Leider hab ich das erst viel zu spät bemerkt.
„Ruby könntest du Matt bitte fragen, ob er uns hier an der Schule anmeldet? Ich möchte wieder ein normaler Teenager sein und mich mit normalen Problemen rum Schlagen und Freunde finden und ins Kino gehen, bitte ja, frag ihn?“
„Aber Bonnie das haben wir doch schon besprochen wir müssen hier im Haus bleiben hier ist es am sichersten für uns alle so reisen wir keine unnötige Aufmerksamkeit auf uns und alles ist gut“, sagte ich.
„Ich habe dich immer unterstützt Ruby, aber das mach ich nicht länger mit.“ Mit diesen Worten rannte sie aus dem Haus in die Finsternis hinein.
Ich rannte ihr nach und holte sie auch schnell ein. „Es tut mir leid, es stimmt, ich hab dich vernachlässigt, okay ich werd mich mehr auf dich einlassen. Du hast recht, unsere Freundschaft ist das wichtigste. Wichtiger als er und alles hier. Oma hat immer gesagt, ’Halt dich an Bonnie Sie wird dir den Weg zeigen‘ also werd ich das auch tun ich vertrau dir entschuldige bitte.“
„Wenn du mir wirklich vertraust so, wie du sagst dann hau mit mir ab. Was sollen wir noch länger hier? Die Jäger sind Tod und es gibt nichts, was uns hier hält. Bitte geh mit mir mit, wenn du wirklich meinst, was du sagst“ sagte sie so ernst wie noch nie.
Ich schluckte schwer. Da mit hab ich jetzt nicht gerechnet. Ich wüsste ja das sie nicht gerne hier ist aber das sie einfach so abhauen will ohne ein tschüss oder eine Jacke? Aber ich weiß auch, wenn ich jetzt Nein sagen würde verliere, ich sie für immer also nicke ich und hoffte das mein Lächeln, einigermaßen glaubwürdig aussieht.
Bonnie aber reichte das und viel mir gleich um den Hals und zerrte mich dann mit. Ich wagte noch einen kurzen Blick zurück vor ich ihr, dann folgte. Ich hoffe, Matt wird mir das irgendwann verzeihen und verstehen, warum ich das tun musste. Ich hoffe das er es versteht. Weil, wenn nicht weiß ich nicht was ich sonst tun soll. Matt war da und zeigte mir alles, was Oma konnte, ohne irgendwelche quälenden Fragen zu stellen. Es ist besser, wenn man sich die Sorgen von der Seele redet denn sonst Schnüren sie einen irgendwann zu und fressen einen auf. Das ist Bonnies Devise. Matt sah das ganz anders, er meinte, man sollte nie zu viel von sich preisgeben sonst gibt man Einblick auf seine Seele. Ich verstand nie wirklich, was er damit meinte. Heute weiß ich es. Denn genauso fühl ich mich gerade, das man mir direkt in die Seele schaut und mich innerlich aussaugt, so als würde man mir meine Kräfte und meine ganze Magie ausnehmen.
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The reality Angel - Das Schicksal liegt in deinen Händen
FantasyThe reality Angel erzählt von einem kleinen Mädchen das nicht weis, wo es hinzuzugehören scheint. Es fühlt sich überflüssig, unnötig und nicht gebraucht. Sie betont immer wieder das dies nicht Ihr Leben ist, das Sie nicht Ihr Leben lebt sondern das...