Der nette Dude von nebenan

Kapitel 5

Als ich oben ankomme, ist die Türe noch geschlossen. Für einen kurzen Moment habe ich Angst bekommen, dass ich mich geirrt habe und ich komplett wo anders gelandet bin. Doch nur eine Millisekunde später öffnet sich die Tür schwungvoll. Vor mir steht ein junger Mann. Ich betrachte ihn von oben bis unten, scanne ihn einmal komplett durch.

Er hat eine schwarze Cap falsch herum auf seinem Kopf, seine schwarzen Haare schauen verstrubbelt heraus. Er hat braune Augen und einen drei Tage Bart. Überall auf seinem Gesicht sind verschieden große Muttermale verstreut. Es macht ihn einzigartig und ich weiss das ich so ein Gesicht nie wieder vergessen werde.
Er hat einen weiten grauen Adidas Hoddie an und seine Kaputze ist über die schwarzen Cap gezogen. Dazu trägt er noch eine Basic schwarze Hose und Socken. An seinem linken Handgelenk befindet sich eine Gucci Uhr, mit dem Motiv der Biene.

Wir starren uns eine Weile an, dann räuspert er sich und lächelt mich an: „Hey, ich bin Rob! Willkommen in unserer Wg." Er streckt mir seine Hand entgegen und ich schüttle sie. „Ehm.. ja hey, schön dich kennenzulernen." Ich trete ein und befinde mich gleich in einem Flur. „Soll ich die Schuhe auszuziehen?" „Ne ne, kein Stress. Wir sind hier nicht so streng mit Ordnung."

Ich betrachte den Flur aufmerksam. Überall hängen kleine Fotos in Bilderrahmen. Manchmal stehen Sprüche darauf oder es sind Szenen aus einer bekannten Serie abgebildet. Es gibt auch ein großes Plakat mit gezeichneten Figuren darauf. Soweit ich es sehe, ist so gut wie alles hier an dieser Wand selbst gezeichnet.

Rob lächelt mich unsicher an und fährt fort: „Was willst du denn als erstes sehen? Bad, Küche, Wohnzimmer, dein Zimmer...?" „Öhm, fangen wir mit der Küche an?" „Ooookey, dann folge mir mal."

Ich bin sehr aufgeregt, obwohl ich keinen Grund dazu habe. Rob ist ein wirklich sehr netter Typ und die Wohnung scheint bis jetzt auch recht schön zu sein. Ich will unbedingt mit der Küche anfangen, weil ich kochen liebe. Früher habe ich viel mehr gekocht, aber in meiner alten Wohnung hatten wir keine richtige Küchenecke, somit hat es keinen wirklichen Spaß gemacht neue Rezepte auszuprobieren.

„So, hier sind wir. Also wir haben einen offenen Küchen und Wohnbereich. Und mein persönliche Highlight ist eine Kochin-„ Doch bevor Rob aussprechen kann, falle ich ihm schon ins Wort: „EINE KOCHINSEL!!" Ich laufe einmal im Kreis um sie von allen Seiten zu betrachten. „Das ist ja mega, ohhh ich liebe diese Wohnung jetzt schon!" Ich grinse ihn an und er lacht zurück: „Ich habe diese Wohnung eigentlich nur genommen wegen genau dieser Kochinsel, obwohl ich die Miete fast nicht bezahlen konnte. Magst du etwa kochen?" „Ich LIEBE kochen!", gebe ich zurück und bin überglücklich.