Kapitel 9

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Mias P.O.V.:

Diesmal wachte ich zum Glück selbst auf. Gestern hat mir ehrlich gesagt gereicht. Es schien noch relativ früh zu sein, da ich von drüben noch keine Geräusche wahrnahm. Ich schlich mich leise in die Küche. Als ich in diese eintrat, traf mich fast der Schlag. Überall lagen die Pizzakartons von gestern verteilt und auch die Spüle war voll von benutztem Geschirr. Ich seufzte. Warum war ich nur aufgestanden? Hätte ich nicht länger schlafen und mich somit vor dem Aufräumen drücken können? Naja. Jetzt gab es kein zurück mehr. Mein Magen knurrte, als wolle er mir klar machen, dass ich Hunger habe. Aber wenn ich jetzt frühstücken wollte (und das wollte ich), musste ich leider aufräumen. Also fing ich an die Küche von dem Müll zu befreien.

Gerade als ich den letzten verschmutzten Teller in die Spülmaschine gestellt hatte, trat eine verschlafene Charly neben mich.

,,Was hast du da grade gemacht?'', fragte sie mich etwas verschlafen. ,,Ich hab die Scheiße von gestern noch alleine aufgeräumt", knurrte ich. Sie wusste, dass ich aufräumen hasse. ,,Na dann", sagte sie auf einmal fröhlich und wach. Langsam beschlich mich der schreckliche Gedanke, dass sie mich gerade echt verarscht hatte. So, wie ich sie kannte, hatte sie mich wahrscheinlich in der Küche Räumen gehört und wollte mir dann aber nicht helfen. Also blieb sie noch so lange in ihrem kuscheligen Bett liegen, bis ich fertig war. Na super. Ich setzte ein zuckersüßes Lächeln auf und machte mir schnell ein Müsli. Dann ließ ich mich erschöpft auf die Couch fallen und fing an zu essen. Nach kurzer Zeit setzte sich auch meine beste Freundin mit etwas zu Essen neben mich und schaltete den Fernseher ein. Nachdem sie ein bisschen rumgeschaltet hatte, beließ sie es bei einer Kleinkinderserie. Ich glaube sie hieß Dora oder so. Als ich mein Müsli aufgegessen hatte, stellte ich die Schüssel auf den Couchtisch und schnappte mir schnell die Fernbedienung. Gerade als ich umgeschaltet hatte, fing Charly an zu maulen. ,,Manno, ich wollte das aber sehen!" Sie wollte mir die Fernbedienung aus der Hand reißen, doch ich reagierte zum Glück noch rechtzeitig.

Ein heißer Kampf um die Fernbedienung begann.

,,Yeah! Ich habe die Fernbedienung und somit auch die Macht!", dachte ich mir. Shit. Zu früh gefreut! Denn schon im nächsten Moment rangelten wir schon wieder. Plötzlich flog die Fernbedienung quer durchs Wohnzimmer. Doch anstatt wie jede normale Fernbedienung schön artig auf den im Wohnzimmer verteilten Kissen zu landen, krachte sie direkt in den Fernseher. Sofort war alles ganz still. Ich konnte es nicht fassen. Wir hatten wir hatten uns so lange wegen dieser beschissenen Sendung gestritten, bis der Fernseher kaputt war.

Jedenfalls hatten wir jetzt keinen Grund mehr uns zu streiten. Naja, jetzt vielleicht eher über die Kosten, als um die Sendung. Das würde nochmal eine riesige Diskussion geben, da wir beide beim Ballett nicht gerade viel verdienten. Als ich mich aus meiner Starre gelöst hatte, fing ich an die Scherben, vom Fernseher auf dem Boden einzusammeln.

Nach einiger Zeit hatte sich auch Charly wieder gefangen. Sie half mir mit dem Chaos und setzte sich dann erstmal auf die Couch. Sie starrte immernoch ganz angespannt auf den kaputten Fernseher. Gerade wollte ich hochgehen und mich umziehen, da leuchtete das Display von meinem Handy auf. Schnell schnappte ich es mir. Wir wollten ja nicht, dass noch etwas kaputt geht. Ich gab meinen Code ein und las mir die Nachricht von Niall durch:

,, Schon wach? Die Jungs nerven mich schon die ganze Zeit! Ich soll euch fragen, ob ihr mit uns schwimmen gehen wollt! XD Niall"

,,Charly, hast du Lust mit den Jungs schwimmen zu gehen?"

,,Klar, warum nicht? Dann können wir diesen Scheiß hoffentlich ein bisschen vergessen!"

Schnell schrieb ich Niall eine Antwort und machte mit ihm eine Zeit aus, an der er uns abholen würde. Wir hatten ca. eine halbe Stunde Zeit, um uns umzuziehen und unsere Sachen für das Schwimmen zu packen.

Nach 25 Minuten klingelte es an der Tür. Schnell lief ich hin und öffnete sie. Vor mir standen ein grinsender Harry und ein ebenfalls grinsender Niall.

,,Wir sind gleich da! Holen nur noch unsere Taschen! Ihr könnt ruhig reinkommen, wenn ihr wollt."

Schnell holte ich meine Tasche und machte mich schon auf den Weg zur Tür, als ich die Jungs in der Wohnzimmertür stehen sah. Ich lief zu ihnen und sah, wie sie das restliche Chaos von heute morgen, das noch übrig geblieben war, betrachteten. ,,Was ist denn hier passiert?", meldete sich Harry als erstes zu Wort.

,,Es gab heute morgen ein paar Unstimmigkeiten wegen einer Sendung.", sagte ich nur und verließ schon die Wohnung. Kurz danach folgten auch noch Charly und die Jungs und zusammen fuhren wir mit dem Rest, der im Auto gewartet hatte zum Schwimmbad.

Liebe zu Musik und TanzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt