Der Preis der Freiheit

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Der Preis der Freiheit

Mila war vor ungefähr einer Stunde aufgestanden, während ihre Schwester Elizabeth und Jack noch seelenruhig schliefen. Nun war die Braunhaarige damit beschäftigt, den gesamten Rum und die Vorräte auf einen Haufen zu schmeißen und sie anzuzünden. Sie hoffte inständig, dass ihr Plan aufging, denn wenn sie ihre Freunde retten wollte, musste sie von dieser gottlos verlassenen Insel runter.
Plötzlich aber, kam Jack auf sie zugerannt und starrte fassungslos auf die brennenden Vorräte.

,,Nein! Nicht gut...nicht gut!", rief er ihr entsetzt entgegen und riss erschrocken die Augen auf. ,,Was macht Ihr da? Ihr verbrennt das ganze Essen...den Schatten....den RUM!"

Mila warf noch eine Holzkiste auf den Haufen und sah Jack dann zufrieden, aber auch ein wenig erschöpft an. Es war gar nicht so einfach gewesen, die ganze Aktion alleine zu bewerkstelligen.

,,Ja, der Rum ist weg!", entgegnete sie und ging ein paar Schritte an ihm vorbei.

,,Warum auch der Rum?", fragte der Pirat entgeistert, woraufhin Mila genervt zu ihm herumfuhr.

,,Erstens, weil es ein abscheuliches Getränk ist, dass selbst den edelsten Mann zu einem Halunken macht. Zweitens, will ich meine Freunde retten und das geht nur, wenn ich von dieser Insel verschwinde und das führt uns zu Nummer 3: dieses Signal ist über tausend Fuß hoch! Die ganze Royal Navy ist auf der Suche nach mir und meiner Schwester. Glaubt Ihr, es besteht auch nur die geringste Chance, dass das nicht gesehen wird?", fuhr sie ihn an, doch Jack starrte sie weiterhin völlig ungläubig an.

,,Aber warum ist der Rum weg?"

Mila fluchte innerlich vor sich hin. Warum hatte Barbossa nur Jack mit ihnen ausgesetzt? Hätte er ihn nicht gleich an Ort und Stelle erschießen können? Dann wäre einiger Stress erspart geblieben.

,,Was ist denn hier los?, ertönte die Stimme von Elizabeth, die auf sie zueilte und einen verwirrten Blick auf den brennenden Haufen warf. Wer hat das Feuer entfacht?", fragte sie und Jack deutete anklagend auf Mila.

,,Eure Schwester verbrennt den Rum als dämliches Rauchzeichen.", spottete er und Elizabeth lächelte.

,,Ausgezeichnete Idee, Schwesterherz. Hätte von mir kommen können."

Nun starrte Jack auch die blonde Gouverneurstochter fassungslos an, doch Mila lächelte leicht und setzte sich anschließend in den Sand. Den Blick, stur auf den Horizont gerichtet.

,,Wartet's nur ab, Captain Sparrow! Lasst das Eine vielleicht zwei Stunden brennen, haltet Eure Augen offen und Ihr werdet weiße Segel am Horizont sehen."

Jack zog wutentbrannt seine Pistole und richtete diese auf Mila, doch Elizabeth fuhr ihn an, sodass er zusammenzuckte.

,,Denkt nicht mal dran!"

Jack zögerte, zitterte mit den Lippen, als wollte er etwas erwidern, doch dann steckte er die Pistole zurück und stapfte wutentbrannt davon, während Elizabeth sich zu ihrer Schwester setzte.

,,Hinterlistiges Pack! Es ist bestimmt schrecklich für Euch, auf der Insel gefangen zu sein, Jack. Es ist bestimmt schrecklich für Euch." , fluchte Jack mit hoher verstellter Stimme vor sich hin, ehe er sich in die Richtung der Schwestern drehte und den letzten Satz förmlich schrie. ,,Ja, verdammt! Und jetzt erst Recht!"

Dann ließ er seinen Blick wieder auf das Meer gleiten und hielt inne. Nicht weit vor der Insel, ankerte ein Schiff.mit weißen Segeln! Und in einem Beiboot, fuhr ein kleiner Trupp von Soldaten der Royal Navy auf die Insel zu. Jack stöhnte und verdrehte die Augen.

,,Von jetzt an, werden sie unausstehlich sein."

                            ***

,,Aber wir müssen Will retten. Und Kate und David!", fuhr Mila ihren Vater an.

Adventures of the CaribbeanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt