Kapitel 30

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Ein Schritt nach dem anderem,
sorgfältig gewählt.

Keinen Fehler machen,
hatte er mir gesagt.

Er glaubte an mich.

Ich achtete auf alle Geräusche,
man wusste ja nie.
Vampire sind leise,
doch auch sie können Fehler machen.
Und genau auf diese Fehler muss ich achten.

Ein Knacks.
Darauf hatte ich gewartet.
Der Knacks kam von hinter mir, doch ich drehte mich nicht um.
Denn das war ein alter Trick,
du sollst dich umdrehen.
Erst wenn man einen leichten Windzug spürt, sollte man sich umdrehen.

Genau wie jetzt.

Das war ein Zeichen für mich.

Er grief an.

Ich drehte mich um.
Er war wirklich da.
Ich benutze den alten Trick,
den er mir beigebracht hatte,
aus dem Weg gehen.

Das verwirrte den Vampir und dieser drehte sich um.

Das waren die perfekten Sekunden für meinen Angriff.
Ich hatte eine Armbrust gespannt mit schönem spitzem Eichelholz,
und ich schoss ihm direkt in den Arm.

Treffer.

"Autsch.", sagte er lachend.
"Du hast viel gelernt.
Du bist nahbar unschlagbar.
Und das sagt dir ein Hybrid. Der Urh-"

"Der Urhybrid, ich weiß schon.", beendete ich grinsend seinen Satz.
"Ich hatte eben einen guten Lehrer."

Nik nickte.
"Dabei solltest du aber auf meine Brust zielen, das zieht einen Vampiren aus dem Verkehr."

"Ich kann dir einfach nicht in die Brust schießen. Das sieht so schmerzhaft aus.", sagte ich.

"Okay Okay.", sagte er grinsend und kam näher.

Er starrte auf mich herab, Er sah dabei sehr friedlich aus.

"Du bist zu gut für diese Welt."

Ich wachte aus einem sehr friedlichen und verwirrenden Traum auf.
Zum erstem Mal kein Albtraum.

Das ist alles so anders und neu gewesen, ich hatte mich im Traum stark und gut gefühlt.

Es war genau gestern, als ich den Hinweis, wo Nik sich verabredet hatte, gefunden hatte.

Ich wollte immer noch dahin.

Rebekah war sicherlich schon da gewesen, doch ich wollte es auch versuchen.

Also zog ich mich um, band meine Haare zu einem hohen Zopf und lief hinunter um sofort zu gehen.

Doch Kathi hielt mich auf.

"Hey, Guten Morgen.. Wohin gehst du denn so früh?"

Na toll, raus konnte ich jetzt sofort sicher nicht - vor allem wenn ich sagen würde dass ich zu einem Ort möchte, wo jemand den ich gern hab, entführt wurde.

"Zu Elena.", log ich deshalb.

"Aber du hast ja nicht mal was gegessen! Komm schon, ein Sandwich muss schon vorher sein."

Kathi sorgte sich immer um mich und auch wenn ich das total schön fand, ich wollte unbedingt Klaus finden.. auch wenn ich nur einen Hinweis gefunden hatte.

"Okay..", sagte ich deshalb, ich wusste sie würde mich vorher nicht rauslassen.

Also ging ich in die Küche, um mir ein Sandwich zu machen, doch Kathi hielt mich auf.

"Warte, lass mich das machen, dafür, dass ich so wenig Zeit mit dir verbringen konnte.", meinte sie. Sie fühlte sich echt nicht toll, mich so oft alleine zu lassen, aber ich wusste sie machte das ja nicht absichtlich. Sie hat genau so viel verloren wie ich durch den Tod meiner Eltern.

Aber weg mit dem traurigen Zeug. Solange sie mir ein Sandwich machte, bekam ich eine Nachricht von Damon.

'ich hoffe du gehst nicht zu dem Ort.'

Warum sollte ich da nicht hin, ich musste ja was herausfinden.

'Klar geh ich nicht. Ich muss eh noch aufräumen', schrieb ich deshalb zurück.

Es kann ja nicht so schlimm sein. Ich wollte lediglich sehen, was da passiert ist. Hinweise finden. Vielleicht sogar Zeugen.

Aber genug davon. Kathi kam mit dem Sandwich zurück, welches ich dankbar annahm.

Ich aß in letzter Zeit nicht viel. Ich bemerkte deswegen erst jetzt, wie hungrig ich eigentlich war.

"Wie läuft's eigentlich so mit deinen Freunden?", fragte mich Kathi.

"Ganz gut, sind alle sehr toll."

Und Vampire.

Nachdem ich gegessen hatte, ließ mich Kathi zum Glück fort. Nun konnte ich mich endlich zum Ort hinbewegen. Ich war aufgeregt, ich wollte wissen was genau passiert war. Auch wenn ich dadurch wahrscheinlich nicht alles herausfinden würde - man konnte ja trotzdem hoffen.

Es war ein recht langer Weg, es war eher abseits der Stadt.

Genau perfekt für sowas.

Nach fünfzehn Minuten laufen fand ich tatsächlich den Laden, Early Butterflies.

Er sah nicht sehr schick aus, eher ein wenig heruntergekommen und verlassen - zumindest von außen. Vielleicht sah es innen ja angenehmer aus.

Irgendwie kam mir in Gedanken, dass genau an dieser Stelle auch Klaus stand, der bestimmt misstrauisch den Laden begutachtete. Und ohne zu wissen, dass er diesen Abend nicht mehr nachhause kommen würde, ging er da hinein.

Genau wie ich, jetzt.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 03, 2019 ⏰

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