Die Haustüre wurde geöffnet und es traten Mario Gomez, Thomas Müller und Holger Badstuber in die Auffahrt. Ich versteckte mich schnell hinter der Hecke des hinter mir gelegenen Hauses und beobachtete das ganze Geschehen aus sicherer Entfernung. Nach einer kurzen Unterhaltung verabschiedeten sich Mario Gomez und Thomas Müller von Holger Badstuber und stiegen in einen der drei Audis. Jetzt fiel mir auch wieder ein woher ich die Kennzeichen kannte. M für München und RM für Rekordmeister. Das waren die Dienstautos der Spieler. Da das Rätsel mit den Kennzeichen nun gelöst war, verwirrte mich die Anzahl der Autos. Logischerweise musste sich neben Holger Badstuber nun noch ein weiter Bayern-Spieler im Haus befinden. Meine Schwester und ein Bayern-Spieler? Irgendwie konnte ich nicht so richtig glauben, dass meine Halbschwester in diesem Haus wohnte.
Nachdem Badstuber wieder im Haus verschwunden war, traute ich mich auch wieder aus meinem Versteck und überquerte die Straße. Die Angst meiner Schwester nach so vielen Jahren wieder zu begegnen wuchs mit jedem Schritt den ich die Auffahrt hoch lief. Mein Blick auf das Klingelschild verriet mir das sie wohl doch hier wohnt - Badstuber & Salviati -. Ich musste all meinen Mut zusammen nehmen um auf die Klingel zu drücken. Ich hörte die Melodie der Klingel und wie jemand im Flur zur Türe lief. Diese Sekunden fühlten sich an wie Minuten und mein Herz machte Anstalten gleich zu versagen. Im gleichen Moment wie sich die Türe öffnete hörte ich: „Maaan Müller!! Wenn der Kopf...Äh Hallo?“. Vor mir stand ein verwunderter Holger Badstuber, der mich von oben bis unten musterte. „Ja..Ähm..Hallo!“, stotterte ich vor mich hin, da ich nicht mehr so recht wusste was ich sagen wollte. Badstubers Miene verfinsterte sich etwas und er sagte: „Also ich weiß ja nicht wo du meine Adresse her hast, aber es wäre besser wenn du sie ganz schnell wieder vergiss! Du bekommst ein Foto und ein Autogramm, aber dann gehst du, verstanden?“. „Ich will doch gar nicht zu ihnen!“, antwortete ich nun mit fester Stimme: „Ich wollte eigentlich zu Francesca! Ist sie da?“. Total verwirrt nickte er und rief: „Franzi! Kommst du mal bitte! Hier ist so ein Mädchen für dich!“. „Ja ich komme!“, rief eine weibliche Stimme und Badstuber machte Platz an der Türe. Und plötzlich stand sie vor mir. Meine Halbschwester Francesca Ariana Allessia, die ich seit 7 Jahren nicht mehr gesehen hatte.
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Franzi: Franzi ist 23 Jahre alt und die Halbschwester von Mira. Ihr voller Name ist Francesca Ariana Allessia Salviati. Die Mutter der beiden war lange bevor sie Miras Vater kennengelernt hat mit Fanzis Vater verheiratet. D.h. auch die unterschiedlichen Nachnamen. Ebenso ist Franzi keine Halbportugiesin wie Mira, sondern Halbitalienerin. Ihr Vater ist bei einem Autounfall gestorben als sie 2 Jahre alt war. Franzi war genau wir Mira 17 Jahre alt, als sie von Zuhause abgehauen ist um in München Sportpsychologie zu studieren.
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„Ja Hallo!“, sagte sie lächelnd in meine Richtung. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich flüsterte: „Hallo Schwesterherz“. Franzis Augen weiteten sich und sie musterte mich von oben bis unten: „Mira?!“. Ich nickte. Wie auf Kommando vielen wir uns um den Hals und brachen beide in Tränen aus. Wir standen gefühlte 2 Stunden so in der Tür, bis wir plötzlich ein räuspern neben uns vernahmen. Ich blickte zur Seite und sah wie Holger immer noch an derselben Stelle stand wie vorhin und noch verwirrter aussah wie vorher. „Ja Holger, das ist meine Halbschwester Mira von der ich dir erzählt hab“, sagte sie in Holgers Richtung: „ und Mira, das ist Holger meine aller bester Freund und Arbeitskollege“. „Du arbeitest beim FCB?“, fragte ich nachdem ich Holger begrüßt hatte. Franzi nickte: „Ja! Ist aber ne lange Geschichte! Komm doch erst mal rein!“. Gemeinsam liefen wir durch einen großen langen Flur ins wunderschöne Wohnzimmer mit angrenzendem Esszimmer und Küche. Die Gartenseite des Wohnzimmers war von der Decke bis zum Boden verglast und man hatte einen tollen Blick auf den schön angelegten Garten. „Setz dich doch erst mal her und erzähl warum du hier bist. Ich denke mal Mama und dein Vater wissen nichts davon.“, kam von Franzi, die mich völlig aus meinen Gedanken riss. „Nein die wissen natürlich nicht davon!“, sagte ich. Langsam begann ich den beiden zu erzählen was sich die letzten Tage Zuhause so abgespielt hatte und das ich es einfach nicht mehr aushalten konnte. Während ich erzählte viel mir auf wie Franzi immer wütender wurde. „Wie konnte Mum sowas nur zulassen?!“, rief sie wütend als ich mit meinem erzählen fertig war. „Seit du damals gegangen bist hat sich alles geändert. Mum hat nur noch für die Kanzlei gelebt und Dad war der festen Meinung, dass seine zwei Kinder niemals so werden wie du. Fußball war für ihn wie die Pest. Egal was ich für Spiele hatte, sei es Bayernauswahl gewesen oder Meisterschaftsspiele oder Pokal, er war nie da. Mum wollte zwar meistens kommen aber Dad hat sie nicht gelassen. Als ich ihr aber gesagt hab ob sie noch eine Tochter so verlieren möchte, hat man in ihren Augen gesehen was die Zeit mir ihr angerichtet hat. Kurzes entsetzten in den Augen und dann war es ihr egal.“, erzählte ich weiter. Nun meldete sich auch Holger wieder zu Wort, der die ganze Zeit nur schweigend zugehört hatte: „Nun ja… Ich würde sagen du bleibst jetzt erst mal bei uns, oder Franzi?“. „Ja natürlich!“, gab meine Schwester sofort zurück und umarmte mich: „Wo sind denn deine ganzen Sachen?“. „Oh die hab ich ja ganz vergessen…“, sagte ich lachend: „Die sind alle noch im Hotel. Könnten wir die vielleicht holen?“. „Natürlich können wir die holen. Ich würde sagen Holger fährt mit dir und ich mach Abendessen?“, schlug meine Sis vor und wir stimmten ihr alle zu!
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Ich weiß das Kapitel ist nicht sonderlich lang :)
Ich hoffe aber es gefällt euch trotzdem :D
Was haltet ihr denn bis jetzt so von der Geschichte? Ich würde mich über etwas Rückmeldung wirklich freuen :D
Gaaaaaanz Liebe Grüße
Marisa :D
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Für immer Geschwister
FanficKönnt ihr euch vorstellen Eltern zu haben die seit dem 8. Lebensjahr alles dafür tun das ihre Töchter später mal genauso Jura studieren wie der Rest der Familie? - Nein?- Dann seid froh, dass ihr nicht das gleiche erleben müsst wie die 17-Jährige Mi...