My City #nctff

My City 2

(Seonghoon)

Ich merkte wie mein Bruder an die Bar trat und die Jungs kritisch musterte.
Taeyong grinste ihn an. ,,Ich würde gerne noch einen Whiskey haben." sagte er und hielt meinem Bruder sein Glas hoch.
Dieser nickte nur und füllte das Glas wieder auf, dann reichte er ihm es wieder und lenkte seinen Blick auf mich.

,,Ich bin gleich bei dir." sagte er zu mir und verschwand kurz, nachdem ich ihm lächelnd zunickte.

,,Zurück zur Frage, wo hast du es gelernt?" fragte ich jetzt Taeyong, dessen aufmerksamkeit wieder auf mir lag.

Er lachte kurz auf. ,,Ich bin so aufgewachsen. Ob du es glauben magst oder auch nicht."

,,Wow. Deine Eltern müssen wohl sehr viel Wert darauf gelegt haben." staunte ich und er nickte.

Seonghoon kam wieder an die Bar und stellte mir ein Glas mit einer gelben Flüssigkeit darin hin.
,,Was ist das?" fragte ich kritisch und roch daran.
Seonghoon lachte. ,,Probier mal. Ich habe wieder an einem neuen Cocktail gearbeitet."

Seonghoon stützte sich an der Bar ab und sah mich lächelnd an.
Ich sah ihn hingegen mit hochgezogenen Augenbrauen an, während ich das Glas langsam zu meinem Mund führte.

Er deutete eine auffordernde Bewegung mit seinem Kopf an, was mich dazu brachte einen Schluck zu trinken.
Ein bitterer und saurer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus und ich spürte den Drang es wieder auszuspucken, schluckte es aber dann doch widerwillig runter.

Ich schüttelte meinen Kopf und sah meinen Bruder entgeistert an.
,,Sag mal willst du mich vergiften? Was ist das?"

Taeyong greifte ein und nahm das Glas in die Hand.
,,Man gibt einer so schönen Lady nichts zu trinken, was sie nicht mag." sagte er und trank dann den Rest des Glases aus.
Ich folgte grinsend dem Geschehen, doch mein Grinsen verschwand sofort, als Taeyong das Glas auf die Theke donnerte und sein Gesicht erstarrte, als würde er keine Luft bekommen.
Er fing an zu Krächzen, murmelte irgendwas und hielt sich am Hals.

Seonghoon lachte.
,,Und echte Gentlemanen trinken nicht das, was nicht für sie zubereitet wurde."
Taeyongs Blick nach zu Urteilen, wollte er Seonghoon töten.

Seine beiden Freunde halfen Taeyong schnell die Bar zu verlassen.

Ich sah immernoch erstarrt auf den Platz, wo vor einigen Sekunden noch der Rothaarige saß.
Ich stieß einen empörten Laut aus und sah dann zu meinem Bruder.
,,Was war da drinnen?"

In dem Moment kam Sunny wieder und fragte mich was los sei.
Seonghoon zuckte mit den Schultern und überließ Minhyuk und Junyong wieder die Bar.

,,Sunny warte kurz hier." sagte ich und folgte schnell meinem Bruder in die "Brauerei".

,,Seong was war das eben?" rief ich ihm hinterher und hielt ihn am Arm zurück.
Er blieb stehen und drehte sich langsam zu mir um.

,,Halte dich von denen fern und pass auf mit welchen Leuten du dich herumtreibst." sagte er nur und wollte weiter, ich stellte mich jedoch vor ihn und verschränkte meine Arme.

,,Das war nicht die Antwort die ich wollte, Seong. Was hast du da eben in den Cocktail reingetan? Kennst du Taeyong?" fragte ich und sah ihn verwirrt und wütend an.

Seonghoon legte seine Hände an meine Oberarme und beugte sich ein wenig zu mir runter.
,,Yuna, hör mir gut zu. Diese Typen sind sehr gefährlich. Und es sind nicht die einzigen die sich hier herumtreiben. Ich habe dich nur vor denen beschützt." sagte er mit fester Stimme und ein leicht besorgte Unterton schwang mit drin.
Er richtete sich wieder auf und ging an seinen Arbeitstisch, wo er irgendwas mixte.

,,Ich bin kein Kleinkind mehr, Seong. Ich kann auf mich selbst aufpassen." sagte ich und stellte mich neben ihn.

Er reichte mir ein kleines Fläschchen mit dieser gelben Flüssigkeit und drückte sie mir in dir Hand, während er aufstand.
,,Wenn du jeden Tag ein Glas Wasser mit drei Tropfen dieser Flüssigkeit trinkst, können sie dir nichts antun." versicherte er mir.

Ich betrachtete das Fläschchen kritisch und sah dann hoch zu Seonghoon.
,,Und was genau ist das?"

,,Eisenkraut."