11.Kapitel

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Jack:

Es tat mir so weh als ich sah wie sie leblos in den Armen von meinem Vater  lag.
Sie atmete nicht, sie bewegte sich nicht, es tat mir außerdem leid. Denn über Bonny's Gesicht liefen Tränen große Tränen wieder und wieder liefen sie aus ihren blauen klaren Augen, hinunter auf ihre Wange.
James staarte mich nur Böse und angsteinflösend an, was durch die Narbe an seinem Auge noch verstärkt wurde. 
Mein Vater trug sie nix sagend in Richtung Haus. Er schaute mich nur mit einem viel sagenden Blick an.
Ich war mir sicher das er wusste das, dass etwas zu bedeuten hatte.
Es muss so was wie ein Fluch sein, und wer kannte sich mit diesem Zeug besser aus als mein Vater.
Ich wollte hinterher gehen, doch eine starke Hand hielt mich zurück, mit einem Ruck drehte ich mich um.

,,Jack, so heißt du doch, oder? Du bleibst hier. Wage dich noch einmal in die Nähe meiner Schwester, und du lernst mich wirklich kennen!" drohte er mir.
Ich entzog mich seinem Griff und stiefelte meinem Vater hinterher.

,,Jack, mein Junge. Was hast du mit ihr gemacht? "  fragte mein Vater ,während ich neben ihm lief, leise.

,,Ich...Wir...Ich habe ihr das Fechten bei gebracht, und dann...Hand ich sie geküsst. Aber es war ernst gemeint, es sollte kein Spaß sein! Vater, bitte, ich wollte das nicht. " fing ich an drauflos zu plappern.

,,Jack, es ist alles gut. Wenn du sagst du hast es ernst gemeint, dann wird es wohl schon so sein. Ich habe schon eine Idee wer die Ursache dafür sein kann. " flüsterte er mir entgegen, wir an der Haustüre ankamen.
Er machte auf, und lief ziemlich zügig in das Haus hinein und hastete die Treppen hoch.
Roxanne lag immer noch so leblos blas in seinen Armen, auf ihrem Dekolteé schlängelten sich dünne blaue Venen die man offensichtlich sah.
Ein Arm hang herunter, und das Blut floss weiterhin daran hinab.
Alles verging für mich wie in Zeitlupe, jeder Schritt jeder Moment, alles kam mir so lang vor.
Mein Vater bettete sie in ihrem Bett, dann würden wir beide heraus geschickt und durften auch so schnell nicht wieder rein.
Vater ging nur leise und ohne eine Wort zu sagen davon, ich blieb vor der Tür stehen und hörte immer die Aufgebrachten Stimmen die Diskutierten.
Es tat mir eigentlich wahnsinnig leid ich wusste ja gar nicht das so was passieren könnte.
Ich blieb die ganze Zeit vor der Tür stehen. Irgenwann wurde Ich müde, ichvlehnte mich ein die weiße Holztür und schlief langsam ein, ich schlief einen unruhigen Schlaf aus dem ich immer wieder Wach wurde, weil laute gereusche aus ihrem Zimmer drangen.
Irgendwann ich weiß nicht welche Zeit es war, rüttelte jemand kräftig an mir.

,,Jack, wach auf." hörte ich jemanden ganz weit entfernt rufen.

,,Was? " nuschelte ich verschlafen.

,,Roxanne braucht dich." sagte die mittlerweile lautete Stimme.
Sofort öffnete ich meine Augen.

,,Ist sie wach kann ich sie sehen?" ich sprang auf und sah die Person, die sich als Bonny entpuppte, an.

,,Nein, sie ist nicht wach. Aber sie braucht dich jetzt trotzdem." sagte sie weiter und öffnete mir die Tür zu Roxanne's Zimmer.

Ich ging vorsichtig hinein und dankte Bonny mit einem Stummen nicken.
Roxanne lag in ihrem Bett, ihr Kopf samt den samt roten lockigen Haar lsg auf einen gepolsterten weißen Kissen.
Sie war immer noch sehr blass, und wirkte so leblos und schwach.
Ich betrachte sie genauer sie war so wunderschön. Ihr Brustkorb hob und senkte sich leicht, man konnte es nur erkennen nur wenn man genau hin sah.
Ich setzte mich an ihre Bettkante, und seufzte. Dann Strich ich mit meiner Hand über ihren Scheitel.
,,Was machst du nur für Sachen?" fragte ich sie. Nur leider antwortete sie nicht, was mich total fertig machte.
Konnte sie nicht einfach ihre grünen Augen öffnen, damit ich die in den Arm nehmen kann.
Ich legte meinen Kopf auf ihre Brust, ich hörte wie ihr Herz ganz schwach schlug.
Leise Atment schloss ich meine Augen, ich merkte wie aufeinmal Tränen auf meinen Wangen entlang rollten.
Ich weinte, Jack weint. Wann habe ich das letzte mal geweint? Ich weinte wegen einem Mädchen.
Plötzlich bemerkte ich das jemand die Tür zu schlug, und auf mich zu kam. Ich rechnete mit dem Schmlimmsten.
Ich drehte mich um da stand James, und schaute mich böse aber auch besorgt an. Ich kam auf mich zu als wäre ich seine Beute, und er der Tiger.

,,Was hast du mit ihr gemacht?" fragte er bedrohend flüsternd.

,,Nix." antwortete ich stur.

,,Jack! Ich weiß was du mit ihr gemacht hast tu nicht so." sagte er leicht  aus der Fassung.

,,Ich habe keinen blassen Schimmer was ich gemacht haben soll, verdammt!" sagte ich jetzt etwas lauter.

,,Du weißt es wirklich nicht?" fragte er jetzt leise nach.

,,Nein? Was ist es denn? " fragte ich leise und bedrückt.

,,Sie ist nicht Bonny's Tochter. Sie ist die Tochter von Calypso. Eine Tochter des Meeres.
Mein Vater und Bonny könnten keine Kinder bekommen, es ging einfach nicht. Eines Nachts ist mein Vater dann ans Meer gegangen und hat sich ein Kind gewünscht. Da Er wie du weißt Pirat ist und die See mehr liebt als sein Leben, hat Calypso ihm diesen Wunsch erfüllt. Sie waren so glücklich das es endlich geklappt hatte. Doch natürlich bringt so etwas auch immer etwas schlechtes mit sich, Roxanne darf sich nie verlieben, außer in das Meer. Calypso wird sie Steuern, Roxanne ist quasi Calypso's Dienerin. "
sagte in einen verschwörerischen Ton.

,,Das erklärt so einiges." flüsterte Ich und schaute auf Roxanne.

Sie lag schon Tage so da, unbewegt und Stumm. Ich sah jeden Tag nach ihr, es tat mir immer noch leid.
Eines Tages, es war ein trüber und grauer Nachmittag, stand ich wieder vor ihrem Bett.
Es war heute etwas anders, ich betrachtete ihr Gesicht, ihre mittlerweile eingefallenen Wangen Knochen und die stumpfen roten Locken.
Ich hielt ihre Hand in meiner, aufeinmal spürte ich einen Druck der von ihren Händen ausging.
Erschrocken schaute ich sie an. Sie nahm plötzlich einen tiefen Atemzug und öffnete schlagartig ihre grünen Augen.

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