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Pov. Petze

Außer Papierschnipseltyp und mir, war niemand mehr in unserem Klassenzimmer. Nach seinen Worten ("bleib bitte") drehte ich mich zu ihm und schaute ihm ins Gesicht. Sein Kopf war gesenkt und er blickte zu Boden. Er sah total traurig und deprimiert aus und seine Augen glänzten. Was war nur passiert? So hatte ich ihn noch nie gesehen. Ich ging auf ihn zu und fragte ihn nun mit mitfühlender Stimme, was los sei. Er hebte seinen Kopf an und schaute mir direkt in die Augen; mit seine glasigen Augen, welche sich immer mehr mit Tränen füllten. Also ich ihn so sah, spürte ich ein schmerzhaftes Stechen in meiner Brust. Es tat so weh ihn so zu sehen. Eine Träne lief ihm die Wange herunter, welche ich mit meiner Hand wegwischte. Da er immernoch still war, sagte ich, dass er es mir erklären sollte. Er guckte kurz zu Boden und sah nachdenklich aus. Dann sagte er mir, dass er wieder mit seiner Familie gestritten habe. Wieso wollte er mir allerdings nicht verraten. Ich fragte ihn noch mehrmals weshalb sie gestritten hatten, doch er blieb verschlossen. Also tröstete ich ihn und sagte, dass er sich bestimmt wieder mit seiner Familie vertragen würde. Er flüsterte daraufhin: "wenn das doch nur so leicht wäre". Ich versicherte ihm, dass alles gut werden würde und nahm ihn mit zu mir, da ich ihn so nicht alleine und schon gar nicht bei seiner Familie lassen wollte. Also gingen wir zu mir nach Hause. Dort beruhigte ich ihn noch und spielte mit ihm auf meiner playstation. Das Spielen war eine echt gute Ablenkung, denn er fing wieder an zu lächeln und wurde selbstbewusster. Da ich ein Spiel ausgesucht hatte, in welchem er sehr gut war, gewann er immer. Er freute sich und gab manchmal ein bisschen an. Das war echt niedlich. Außerdem schauten wir und noch ein paar Videos auf YouTube an. Da ich wusste, dass er nicht zu seiner Familie gehen wollte, bot ich ihm dann auch an, bei mir zu übernachten. Er lehnte den Vorschlag jedoch ab und sagte, dass es ihm wieder gut gehe und er ruhig nach Hause gehen könne. Wir aßen bei mir noch zusammen und abends ging er schließlich wieder zu sich nach Hause. Ich wollte ihn auf seinem Heimweg begleiten, er wollte jedoch alleine gehen. Er sagte, so könne er noch ein bisschen Nachdenken, beim spazieren gehen. Widerwillig ließ ich ihn dann alleine zu sich gehen.

PetzelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt