6. Kapitel **

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Kelvin feuerte pure, blaue Magie auf Jack. Sie flog gefährlich auf ihn zu, dieser blockte es mit seinem Schwert. Nach einiger Zeit war es ganz schwarz und verkohlt. Rubi huschte leise mit einem blitzenden Messer hinter den Magier.

Die Schatten erhoben sich und zogen widerliche Fratzen. Jack begann zu schwitzen und ihm wurde unscheinbar heiß. Kelvins Augen waren hasserfüllt, doch bemerkte er nicht, wie Rubi blitzschnell hinter ihn lief und sie seine Schultern fasste, ehe er umgedreht wurde und Rubi ihm das Messer in die Kehle rammen wollte.

Der Magier schnappte nach Luft. Rubi grinste und Luna stand an der Wand und strich sich durch die Haare.

Das erste, schimmernde Blutrinssl, das seinen Hals hinunterlief. Kelvin war unter Schock, sowas hatte er nicht erwartet. Der Verfluchte fiel auf die Knie und atmete schwer.

„Das war... ", murmelte er und erhob sich schwitzend.

Ihm war so warm. Seine Haare klebten an der Stirn. „Was wollen wir mit ihm machen? Er verdient es nicht, freigelassen zu werden ", sagte Rubi sauer.

Luna löste sich von der Wand und trat auf ihn zu.

„Ich habe eine Idee."

Fünf Minuten später rüttelte Kelvin vergeblich an dem Gitterfenster und trat anstrengend dagegen. Jack, Rubi und Luna standen davor.

„Du bleibst hier. Viel Spaß noch ", sagte Rubi und hüpfte nach oben.

„Wenn du dich änderst, kommst du frei ", sagte Luna, dann huschte sie auch hoch. Jack blinzelte. Kelvin sah ein Zögern in seinen Augen.

„Na? Möchtest du frei von deinem Fluch sein?", fragte er verführend freundlich. Jack schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn.

„Sterben steht nicht auf meiner To- Do Liste." Darauf stapfte er auch nach oben.

Kelvin bekam Panik. Diese Wände waren immun gegen Magie. Sie waren extra dafür geschaffen worden.

Rubi kramte ein wenig in seinem Haus und nahm ein hübsches Schwert mit, was in einer Truhe gelegen hatte. Bestimmt war es verzaubert. Jack sah sich in seinen Notizen um und Luna stand am Türrahmen. Von unten hörten sie verzweifelte Rufe. Rubi verdrehte die Augen und stolzierte heraus.

„Kommt ", bestimmte sie. Jack und Luna folgten ihr.

Jack fiel der Grund wieder ein, weshalb er sie überhaupt aufsuchen wollte, doch damit wartete er erstmal. Stattdessen drehte er sich um und entdeckte die Schattendämonen. Wütend huschten sie zu dem Schwarzhaarigen und den anderen. Er lief los und sah über die Schulter.

„Lauft! Schattendämonen!" Rubi zog ihr Schwert und schubste Luna voran, diese lief sanft und nicht gerade schnell, weshalb Jack langsamer lief und sie auf den Arm nahm. Das konnte man nicht mit ansehen!

Rubi war diese Abreise wesentlich zu stressig.

Jack lief schnell an ihr vorbei, darauf bedacht Luna nicht fallen zu lassen. Rubi zog lieber ihr blitzendes Schwert und verpasste dem Dämon, der knapp hinter ihr stehen blieb, einen kräftigen Schlag in den Bauch. Der Verfluchte hingegen war beim Pferd angekommen und band es los. Blitzschnell setzte er Luna hinauf und übernahm die Zügel, dann zog er ebenfalls sein Schwert und ritt wütend mit konzentriertem Gesichtsausdruck auf Rubi zu und packte sie am Arm, darauf schleuderte er sie förmlich auf das Pferd und galoppierte davon.

„Wo reiten wir hin?!", schrie Rubi gegen den Wind.

Ihre Haare zerzausten. Allein Luna warf die Arme in die Luft.

„Jipphhii!", rief sie und erntete einen strengen Blick von Rubi, den sie allerdings nicht sehen konnte.

„In den magischen Wald von Silberstadt! Dort verpufft jede schwarze Magie!", rief Jack und trieb das Pferd weiter, denn die Schatten waren hinter ihnen und streckten ihre langen, dünnen Finger nach ihnen aus.

Das Pferd wieherte und galoppierte schneller über die Äste und das Laub am Boden.

Die Sonne ging langsam unter und der Mond zeigte sich groß und rund am Sternhimmel.
Luna berührte sanft den Hals des Pferdes und flüsterte etwas. Es klang wie das Wispern der Blätter.

Plötzlich durchfuhren alle ein kräftiger Ruck und wie von Zauberhand kitzelten die Strahlen des Mondes an Jack's Wange.

Das Pferd wurde erleuchtet und kurze Zeit später hoben sie ab.

Das Pferd galoppierte auf den Silberstrahlen und wurde immer höher. Rubi wurde schlecht, sie krallte sich in den Sattel und Jack grinste vor Freude, den Dämonen endlich davon zu kommen. Luna lächelte und legte eine Hand auf Jack's Schulter.

„Der magische Wald ist nicht mehr weit. Reite schneller. Du brauchst noch einige Erklärungen ", sagte sie leise. Der Verfluchte schluckte und sah nach unten.

Es war der Zauber der Mondgöttin, durch sie ritten sie auf den Mondstrahlen und fielen nicht herunter, als am Horizont die riesige, silberne Stadt auftauchte.

Wie eine Sternschnuppe schossen sie über den Himmel und galoppierten auf den grünen Wald hinter Silberstadt zu. Das Pferd durchbrach die Baumkronen und landete elegant auf dem Boden, der übersät mit bunten Blumen war.

Jack half Luna vom Pferd. Rubi marschierte zu einem Stein und setzte sich darauf.

„Was ein Ritt. Sowas habe ich noch nie erlebt ", sagte sie erschöpft und richtete ihre Zöpfe.

Jack setzte Luna auf das weiche Moos und bot den beiden etwas zu Essen an. Er selber machte ein Feuer und band das Pferd an, dann setzte er sich neben Luna und sah sie komisch an.

„Du weißt, wie ich meinen Fluch loswerden kann, ohne mich umzubringen?", fragte er hoffnungsvoll. Luna nickte.

„Ich werde es dir erzählen."

Jack horchte gespannt auf.

Sorry, eigentlich sollte das Kapitel schon letzte Woche kommen, aber ich hab's total verpennt. I'm so sorry! Dafür bin ich jetzt wieder im Flow und werde das nächste Kapitel wahrscheinlich übermorgen veröffentlichen. Wie immer ist Kritik gern erwünscht.

Die Schriftrolle der Mondgöttin- Best Writer Challenge Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt