Es war Dienstagnachmittag, und ich war alleine im Geschäft. Meine Chefin hatte heute am Vormittag gearbeitet, während ich für den heutigen Nachmittag zuständig war.
"Hallo, Marie."
"Hallo, Lukas.", meinte ich überrascht, denn ich hatte ihn gar nicht reinkommen hören.
"Ihr sperrt den Laden um 17:00 zu, nicht wahr?", wollte er von mir wissen. Lässig lehnte er sich gegen den Kassatisch, während ich gerade dabei war, eine neue Bestellung abzuarbeiten. Immerhin war in einer Woche schon Weihnachten und da trudelten bei uns immer sehr viele Bestellungen rein.
"Ja, warum?" Mein Blick war skeptisch.
"Ich wollte nur wissen, wann ich heute aufhören muss zu arbeiten. Du hast mir gestern ja deutlich klar gemacht, dass ich dich nicht von Zuhause abholen soll. Deswegen habe ich mir gedacht, fahren wir direkt von hier los, und weil das noch zu früh wäre, gehen wir noch was Essen. Ich weiß ja nicht wie es bei dir ist, aber nach dem Arbeiten bin ich immer verdammt hungrig." Zaghaft lächelte er mich an, fast so, als würde er denken, das ich nein sagen würde. Hätte ich unter normalen Umständen auch getan, aber da ich nicht von Zuhause abgeholt werden wollte, würde ich dem wohl einwilligen müssen.
"Also ich weiß nicht. Ich kann auch noch länger im Geschäft bleiben und ein Buch lesen." Ich zuckte mit den Schultern.
"Ist das dein ernst? Nein. Lass uns was essen gehen."
"Warum bist du so darauf erpicht, mit mir etwas essen zu gehen?", wollte ich von ihm wissen und legte die Wolle, die ich schon die ganze Zeit in der Hand hielt, zur Seite.
"Einfach so, Marie. Es war nur eine Idee. Eine blöde Idee, wie es scheint. Vergiss es einfach wieder.", seufzte Lukas und wandte sich von mir ab. "Bis später!", rief er mir noch zu, ehe er aus dem Laden trat.
"Ups.", sagte ich leise zu mir selbst. Warum hatte ich ihn das denn fragen müssen? Er hatte die Ladentür etwas zu fest zugeschlagen, sodass ich annehmen musste, dass er sauer auf mich war. Auf mich, oder auf ihn selbst. Er wollte nur mit mir essen gehen, bevor wir Tanzprobe hatten. Was war darin denn so schlimm? Ich seufzte und schüttelte über mich selbst den Kopf. Es war ja kein Date oder so, und auf mich stehen würde er auch nicht. Er mochte mich ja nicht einmal, also hätte ich ohne Bedenken einwilligen können. Allerdings wusste ich nicht, was ich davon halten sollte, wenn wir immer gemeinsam essen gingen. Denn ich mochte ihn von Gespräch zu Gespräch mehr.
"Also Marie, erzähl mir was von dir."
"Was willst du denn wissen?", fragte ich, während ich die Speisekarte überflog.
"Wie kommt es, dass jemand wie du, noch nie getanzt hat?"
"Es hat sich einfach nie ergeben." Ich zuckte mit den Schultern.
"Gehst du denn nie fort?"
"Mit wem denn?", lachte ich auf.
"Aber es freut mich, dass du trotzdem mittanzt. Wenn du möchtest, kann ich dich morgen mitnehmen, dann müssen wir nicht mit zwei Autos fahren.", schlug er vor. Und da ich dieses Angebot für gut empfand, willigte ich ein.
Die Kellnerin kam und nahm unsere Bestellungen auf. Ich war hier ziemlich oft, deswegen wusste die Kellnerin schon, was ich essen würde. Meistens nahm ich nämlich dasselbe, nur hin und wieder bestellte ich etwas anderes.
"Macht es dir denn Spaß?", wollte Lukas von mir wissen.
"Was?" Ich war verwirrt. Meinte er, dass wir gemeinsam essen gingen?
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You are my lifesaver
RomanceMarie ist jung und bildhübsch, doch sie ist einsam. Sie hat mit etwas zu kämpfen, über das sie mit niemanden reden kann. Doch dann taucht plötzlich jener junge Mann auf, welchen sie überhaupt nicht ausstehen kann. Lukas. Er zeigt ihr wie schön und v...