Zufall.. oder Schicksal?

Kapitel 6

Alle schauten zu Paul. Und er schaute uns bloss mit grossen Augen an. „Was?", stotterte er. Mit jedem einzelnem Wort stieg meine Abneigung zu ihm. „Naja.. du trägst exakt die Kleidung, die wir eben beschrieben haben", meinte Hartmut und mied den Blick von Paul. „Ihr verdächtigt ernsthaft micht?", fragte er entgeistert. „Ich bin Polizist!" rief er. „Alles gut Paul, ist wahrscheinlich bloss ein dummer Zufall", beschwichtigte ihn Semir. Klar, war gut möglich. Aber.. was wenn Paul nur hierher arbeiten gekommen war um unsere Arbeit zu sabotieren oder so was Ähnliches? Schnell verschlug ich mir diese Gedanken. Das war ja komplett unrealistisch! Frau Krüger kam nun auch zu uns. „Und? Haben Sie was?", fragte sie. „Bloss die Kleidung. Rotes Shirt, blaue Jeans", sagte Hartmut. Sie nickte. „An die Arbeit. Fangt bei allen Kameras in der Umgebung an und schaut, ob ihr was findet!", sagte sie. Pauls Kleidung fiel ihr gar nicht erst auf, und wir machten uns daran, die Kameras zu durchforsten. Was für eine mühsame und langweilige Arbeit.. Hasse ich fast so sehr wie Akten sortieren. Ich guckte kurz auf mein Handy und schaute, ob mir jemand geschrieben hatte. Prompt leuchtete eine Nachricht auf. Simon hatte geschrieben! Mein Herz machte einen Hüpfer. Ich hatte ihn vor wenigen Wochen an dem Tom Beck- Konzert kennengelernt. Er war mir von Anfang an super symphatisch gewesen, und wir hatten uns seitdem einmal zum Essen verabredet. Er hatte mich gefragt, ob ich am Wochenende noch frei wäre, doch da musste ich ihm ja leider absagen, da ich mit Lou nach Rügen fuhr. Naja, lässt sich bestimmt verschieben, dachte ich mir und grinste. Plötzlich rief Semir: „Ich hab was!"