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Sicht Jungkook:


Ich verließ schnell den Ort, an dem das Ganze gerade geschehen war und schlug mir nach einiger Zeit mit der flachen Hand gegen meine Stirn. Warum habe ich das getan? Ich wusste doch gar nicht ob er das überhaupt wollte. War ich mir überhaupt sicher, dass ich das wollte? Nein. Trotzdem hatte ich in dem Moment einfach dieses komische Gefühl, das machen zu müssen. Meine Hand fuhr von meiner Stirn, über mein Gesicht zu meinen Lippen. Diese kribbelten, was aber keines Falls unangenehm war. Im Gegenteil. Irgendwie hatte ich dadurch sogar eher das Verlangen auf mehr. Okay reiß dich zusammen, Jeon Jungkook.

Ich setzte mich wieder in Bewegung und stand wenig später auch vor meine Haustür. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus, welche ich im Flur ließ und schmiss mich daraufhin auf mein Sofa. Mein Kopf war voller Gedanken, welche dem Geschehen vorhin zu verdanken sind. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Den Zettel hätte ich ihm auch anders geben können. Aber ein Kuss? Mir wurde jetzt erst richtig klar was ich da getan hatte und wurde auf einmal immer unsicherer. Es hat sich so gut angefühlt, vor allem hat es so viel durcheinander gebracht, was ich nicht beschreiben konnte. Meine Gefühle spielten einfach verrückt. Alles was ich momentan fühlte war komplett neu für mich.

Ich versuchte mich irgendwie abzulenken, nahm die Fernbedienung und machte meinen Fernseher an, lief dann in die Küche um mir einen Tee zu machen. Es war schon etwas später als gedacht und so beschloss ich, nicht mehr all zu lange aufzubleiben. Ich musste morgen wieder früh raus. Ich setzte mich wieder, mit meiner Tasse Tee, auf mein Sofa und nahm mein Handy in die Hand. Warum machte ich mir solche Hoffnungen, dass er mir überhaupt schreibt? Er hatte von Anfang an keinen Grund dazu. Davon ging ich zumindest von Anfang an aus, um mich vor möglichen Enttäuschungen zu schützen. Ich schaltete mein Handy an um zu merken, dass ich wirklich keine Nachrichten hatte.

Ein komisches Gefühl von Enttäuschung, welches ich vermeiden wollte, machte sich nun doch in mir breit. Ich verspürte ein komisches ziehen in meiner Brust, welches ich nicht genau deuten konnte. Ich kannte dieses Gefühl nicht, daher machte es mir sogar etwas angst. Wieso wirft dieser Junge, der mich wahrscheinlich nicht einmal leiden konnte, alles so durcheinander? Aber, wenn er mich nicht leiden konnte, warum setzt er sich dann zu mir? Wäre er dann nicht normalerweise einfach weiter gegangen, wenn er mich hasste, wie es eigentlich den anschein gemacht hatte? Und wieder begann mein Kopf zu rattern, was mich bald noch verrückt werden ließ.

Nach einiger Zeit, welche ich mit Instagram, Tee trinken und irgendwelchen Leuten zuhören, verbrachte machte ich den Fernseher wieder aus. Meine Tasse stellte ich auf der Spüle ab und machte mich dann auf den Weg ins Badezimmer um mich Bett fertig zu machen. Ich machte alle Lichter aus und ließ mich schlussendlich völlig kaputt in mein großes Bett fallen. Ich hatte ein Doppelbett, obwohl nie irgendwer bei mir übernachtet. Ich brauche den Platz einfach, da ich Nachts recht unruhig schlafe. Ich würde wahrscheinlich die Person in meiner Umgebung gefährden, wenn wer bei mir im Bett wäre. Ich seufzte einmal bei dem Gedanken, wie es wäre wenn jemand hier sein würde. Auch, wenn ich super alleine klar kam, machte sich manchmal diese unerträgliche Kälte in mir und meinem ganzen Bett breit,welche man mit keiner Decke dieser Welt bekämpfen könnte. Ich stellte noch kurz den Wecker auf meinem Handy, um anschließend bei meiner sanften Klavier Playlist, in den Schlaf zu fallen.

Love me, my Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt