Kapitel 1

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Austin knallte die Bilder vor seiner Großmutter auf den Tisch.

„Kannst du mir das erklären?"

Seine Großmutter nahm die Bilder in die Hand und schaute sich die Ersten an. Dann ließ sie ihre Hände sinken und schaute ihren Enkel an.

„Da gibt es nichts zu erklären."

„Das glaube ich aber schon. Soll ich mit den Bildern zur Polizei gehen?"

„Du musst mich verstehen. Es war die einzige Möglichkeit um dich von diesem Jungen wegzubekommen. Er ist nicht gut genug für dich. Er wird dich verletzen."

„Du hast doch keine Ahnung! Du...!"

„Schluss! Ich will davon nichts mehr hören. Jetzt wasch dir die Hände und komm essen."

„Du kannst alleine essen!"

Austin schnappte sich die Bilder vom Tisch und verließ das Haus. Er schlug den Weg in Richtung seines besten Kumpels Alex ein. Hinter sich hörte er das Rufen seiner Großmutter. Er ignorierte es einfach.

Dominik zog einen Stapel Bilder aus dem Umschlag. Schon beim ersten Bild traute er seinen Augen nicht. Er schaute auch die anderen Bilder durch und wusste, dass das Glück auf seiner Seite war.

„Hat euer Anwalt die Bilder schon gesehen?"

„Nein, aber ich werde direkt wieder nach Miami fliegen und sie ihm überreichen."

„Ich komme mit!"

„Nein, du bleibst hier!"

„Aber...!"

„Keine Angst, Dominik. Ich werde nicht ohne Austin zurück kommen."

„Ich fliege trotzdem mit!"

Dominiks Mutter schaltete sich ein.

„Du bleibst hier. Morgen ist wieder Schule!"

Dominik gab sich geschlagen. Seiner Mutter widersprach er lieber nicht.

Dave verabschiedete sich und versprach sich zu melden, wenn es was Neues gab.

Dave's bester Freund und Anwalt Mark Schreiber erwartete ihn schon in seinem Büro in Miami, als er kurz vor Mitternacht eintrat. Er war erst eine Stunde vorher gelandet.

Mark bat ihn sich zu setzten.

„Stimmt es, was du mir am Telefon erzählt hast?"

Dave nickte und holte den Umschlag hervor. Er reichte ihn an Mark weiter. Dieser öffnete ihn und holte die Bilder hervor. Schweigend schaute er sie sich alle an. Dann schaute er Dave an.

„Und du hast keine Ahnung wer dir diese geschickt hat?"

„Nein. Wohl einer, der nicht will, dass Austin's Großmutter damit durchkommt."

„Ich werde morgen früh damit zur Staatsanwaltschaft gehen. In ein paar Tagen dürfte Austin wieder in Deutschland sein."

Alex legte die Bilder auf den Tisch und schaute Austin an.

„Du musst Dave anrufen. Damit kannst du deine Großmutter besiegen. Aber geh nicht hier zur Polizei. Die sind alle korrupt."

„Gib mir mal dein Handy, ich musste meins ja abgeben."

Alex reichte seinem Kumpel das Handy und dieser wählte eine Handynummer aus dem Gedächtnis. Schon nach wenigen Sekunden wurde abgenommen.

„Alex! Was kann ich für dich tun?"

„Hier ist Austin!"

„Wenn das kein Zufall ist. Ich bin gerade auf dem Weg zu dir."

„Wieso denn das?"

„Erkläre ich dir, wenn ich da bin!"

Austin kam ein Gedanke.

„Hast du etwa einen Umschlag mit Bildern bekommen?"

„Woher weißt du von den Bildern?"

„Ich habe auch einen bekommen."

„Okay, dann weißt du ja schon fast alles. Den Rest erkläre ich, wenn ich morgen in Texas bin."

„Alles klar. Ich bin übrigens bei Alex."

„Okay, dann weiß ich wo ich dich finde."

Dominik & Austin 3 - MistletoeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt