Ich heiße Liv, bin 17 Jahre alt und bin mit meiner Mutter jetzt nach Portland gezogen. Wir mussten weg, mein Vater war die Hölle. Mir wäre es zwar lieber gewesen, in der Nähe meiner Heimatstadt zu bleiben, aber ich konnte die Angst meiner Mutter nac...
Meckernd wechselte ich meine Seite auf meinem warmen Bett und zog die Decke über den Kopf.
Heute sollte doch tatsächlich mein erster Schultag sein. Wo meine Motivation geblieben war, wusste ich noch nicht. Ich hatte keine Lust die Neue zu sein.
Alles nur wegen meinem blöden Vater. Ich konnte meine Mom ja verstehen, dass sie nicht mehr in Angst leben wollte, aber es war trotzdem schwer für mich, meine Freunde zurück zu lassen und neu anzufangen.
Nach einiger Zeit musste ich letztendlich doch noch aufstehen. Unmotiviert schlenderte ich ins Badezimmer und machte mich fertig für die Schule. Ein wenig geschminkt hatte ich mich auch und danach zog ich mir eine kurze, schwarze Hose und ein rotes Top an.
Als ich das alles geschafft hatte, fuhr mich meine Mom in die Schule. "Hab einen schönen Tag, mein Schatz", lächelte sie. "Werd ich haben", sagte ich und stieg aus.
"Nicht!"
Meine Mom war schon längst weg gefahren und ich betrachtete das Schulgebäude misstrauisch. Entweder ich werde schnell neue Freunde finden, oder ich werde als unbeliebt abgestempelt.
Seufzend steuerten meine Beine auf den Eingang zu. Erstmal musste ich das Sekretariat finden, was nicht allzu schwer war, da die Schule viele Schilder angebracht hatte, um alles zu finden. Wenigstens etwas.
Vor dem Sekretariat blieb ich stehen und klopfte vorsichtig. Danach öffnete ich die Türe und trat in den warmen Raum ein.
"Hallo, ich bin Olivia Marten und bräuchte noch meinen neuen Stundenplan, meine Bücher und ähh meine Schließfachnummer." Sie nickte nur, keine Begrüßung nichts. Sehr höflich, echt.
Die Frau stapelte einen Haufen an Büchern an, oben drauf noch den Stundenplan und einen kleinen Zettel, wo eine Nummer drauf geschrieben wurde. Und wie sollte ich diese ganze Scheiße jetzt tragen?
Mit großen Augen nahm ich die schweren Bücher in meine Arme und ging damit auf den Flur. Heilige Scheiße, ich sollte mehr Krafttraining machen.
"Na Schönheit, kann ich dir vielleicht irgendwie behilflich sein?", quatschte mich ein arroganter Vollidiot an.
Hilfe könnte ich gerade wirklich gebrauchen, aber nicht von ihm. Diesen Gefallen wollte ich ihm nicht geben.
"Nein, danke. Ich verzichte!", schnauzte ich ihn an.
Was war das denn für einer? Dachte er ernsthaft, nur weil er gut aussieht, dass ich mich gleich an seinen Hals warf, oder was?
"Ach komm. Ich sehe doch, dass du Hilfe brauchst", seufzte er und versuchte es netter. "Verzieh dich einfach und nerv jemand anderes", murrte ich. Hoffentlich gab es nicht nur solche Typen auf dieser Schule. Ich drückte mich an den arroganten Ochsen vorbei und lief stur weiter.
Doch langsam rutschten mir die Bücher aus meinen Armen raus und ich verzog das Gesicht. Bitte nicht. Allerdings kam erneut ein Junge auf mich zu und schnappte sich die Bücher, welche am fallen waren. "Danke, du kannst sie mir einfach oben drauf legen", murmelte ich. Seine graublauen Augen musterten mich und er lächelte mich freundlich an.
Der Typ nahm sich mit seiner freien Hand den weißen Zettel und drehte sich um, als würde er meinen Spind suchen. "Ich zeig ihn dir schnell. Komm." Ich nickte und folgte dem Jungen. Anscheinend gab es doch auch nette Jungs an dieser Schule.
"Bist du nach Portland gezogen?" "Ja.." "Ich auch, bin selber noch gar nicht solange hier an dieser Schule, aber die Leute sind eigentlich alle ganz nett. Ich bin übrigens Mace und du?" "Liv", lächelte ich.
Vor einem Schließfach blieb er stehen und gab die Nummer ein. Danach nahm er mir alle Bücher ab und verstaute sie dort. "Danke, dass du mir geholfen hast." "Kein Problem. Welchen Kurs hast du jetzt?" Ich starrte auf meinen Stundenplan und gab ihm "Geschichte" als Antwort.
"Das Klassenzimmer ist gleich um die Ecke. Hab jetzt Chemie, muss leider los. Vielleicht sieht man sich ja nochmal, Liv." Ich nickte und verabschiedete mich dann von Mace. Danach lief ich eilig in den Kurs und hockte mich nach hinten. Dort sollte ich meine Ruhe haben.
Meine Ruhe hatte ich während der Stunde wirklich und so ging das den ganzen Tag zum Glück weiter. Mace hatte ich leider nicht mehr getroffen.
Erleichtert ließ ich das Schulgelände hinter mir und musste zu unserem neuen Haus spazieren. Meine Mutter meinte, ich sollte mir in Ruhe die Gegend anschauen und sollte vom Hinweg noch wissen, wo ich entlang musste.
Eh ja, nein.
Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung wo ich war. Genervt fuhr ich mir durch die Haare und angelte mein Handy aus der Hosentasche. Google Maps könnte mir bestimmt weiterhelfen. Doch dann hörte ich eine nervtötende Stimme aus einem Auto.
Nicht der schon wieder.
"Soll ich dich nach Hause fahren?" "Ich komme schon zurecht", murmelte ich und wartete sehnsüchtig darauf, dass es endlich fertig lud. Scheiße, dieses blöde Internet.
Als er bemerkte, dass ich echt am verzweifeln war sagte er:"Okay, wenn das so ist. Dann fahre ich weiter. Bye!" "Halt, warte!", rief ich nervös.
Er grinste mich frech an und ich rollte meine Augen. "Wisch dir dein blödes Grinsen aus deinem Gesicht", murrte ich und stieg dann tatsächlich bei ihm ein.
"Wo geht's hin?" Ich konnte ihm nur die Adresse sagen, aber nicht den Weg dorthin. Allerdings schien er schon lange hier zu leben, da er sofort wusste, wo er hin musste. Ich musterte von der Seite sein Gesicht. Er hatte dunkelbraune Haare und grüne Augen. Seine Haare lagen ihm wirr auf seinem Kopf, man könnte meinen, dass er gerade erst aufgestanden wäre. Bestimmt war das einer, der den Unterricht zum Schlafen nutzte.
Okay, ich war nicht besser.
"Wenn ich dir so gefalle, darfst du gerne von mir ein Foto machen", schmunzelte er. Na warte, du Arschgesicht.
Ich schnappte mir mein Handy und machte tatsächlich ein Foto von ihm. Er guckte mich kurz überfordert an. "Ernsthaft?", lachte er.
Der Typ brachte das Auto zum Stehen und wir standen schon vor meinem neuen Zuhause.
"Du meintest, dass ich darf. Du musst aufpassen was du sagst", sagte ich und musste mir selbst das Lachen verkneifen.
Der Player lehnte sich zu mir rüber und kam meinem Gesicht gefährlich nahe.
"Und wenn ich sage, dass du mich küssen darfst? Tust du es dann auch?", hauchte er mir entgegen.
Ich überlegte und sagte dann grinsend:"Dann würde genau das passieren."
Ich holte mit meiner rechten Hand aus und klatschte ihm eine.
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Ahhhhhhhhh das erste Kapitel von My Idiot♡.♡
Meinung!?!?!?!?!
Wie findet ihr Timothy als Player? Ihr kennt ihn ja eigentlich nur als den fürsorglichen großen Bruder von Lexy.
Mace kam auch schon im Kapitel vor:)
Ich freue mich riesig hier weiter zu schreiben, ich hoffe ihr euch auch^^
