Müde wachte ich auf, als ich einen Druck auf meinem Oberkörper spürte.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und öffnete dann meine Augen.Scheiße ich lag ja noch bei Timothy im Bett und dieser Fettsack hatte es sich auf mir gemütlich gemacht. Sein Oberkörper lag halb auf meinem und sein Gesicht hatte er in meiner Halsbeuge vergraben.
Schnaubend versuchte ich mich von seinem Körper zu befreien. Leider wurde er dadurch nur wach.
Überfordert hob er seinen Kopf an und als er mich bemerkte, wurde alles wieder klar. Er hatte es genauso wie ich vergessen.
"Morgen, Liv", lächelte er mich dann zuckersüß an.
"Morgen", grummelte ich und drehte mich zur Seite, damit ich weiterschlafen konnte.Seufzend kuschelte Timothy sich wieder an mich und legte seine Arme um meinen Bauch.
Schnell schlief ich wieder ein und genoss die Wärme, welche der Idiot neben mir ausstrahlte.
Doch als ich nach Stunden wieder wach wurde und meine Augen auf den Wecker fielen, setzte ich mich ruckartig auf.
Timothy fiel dabei nach hinten und schlug sich seinen Kopf am Bettrand an.
"Ahhh", stöhnte er."Upps...wir haben verschlafen! Die Schule hat vor drei Stunden schon angefangen. Wieso hast du mich nicht aufgeweckt?", rief ich.
"Blöd...und wieso hast du mich nicht aufgeweckt??""Weil ich geschlafen habe?"
"Ich hab auch geschlafen."
"Dumm gelaufen, aber dann können wir ja jetzt weiterschlafen", murmelte er.
Ich ging gerade in Gedanken durch, was ich alles für einen Stress hätte, wenn ich jetzt dieses Bett verlassen würde. Erstmal müsste ich mich im Bad abhetzen, damit ich schnell fertig werde, müsste Timothy herumscheuchen damit er nicht trödelte und dann würden wir dafür auch noch Ärger von den Lehrern bekommen und müssten Nachsitzen."Ja, hast recht. Ist ja jetzt auch schon egal."
Ich legte mich wieder hin und Timothy guckte mir in meine Augen.
"Wann willst du dann überhaupt wieder nach Hause?", fragte er mich leise.
"Am liebsten gar nicht...", meinte ich.
"Du kannst solange bleiben wie du willst", sagte er zu mir.
"Das ist lieb von dir, aber wenn ich dann mal nach Hause komme, dreht meine Mutter mir den Hals um."
"Ich pass doch auf dich auf", schmunzelte er."Oder du rufst mich gleich an, wenn Luce wieder vor eurem Haus steht. Dann hole ich dich eben jedesmal ab. Wäre kein Problem", schlug er mir vor.
Ich musste augenblicklich anfangen zu lächeln. Ob er das dann natürlich wirklich machen würde, war dann wieder was anderes. Aber irgendwie glaubte ich ihm."Versprochen", nuschelte er dann ins Kissen und war schon wieder am einschlafen.
Lächelnd rückte ich näher an ihn, küsste sanft seine linke Wange und flüsterte:"Danke."Minimal öffnete er nochmal seine Augen und streckte seinen Arm nach mir aus.
"Komm her", hauchte er müde und drückte mich näher an seinen Körper. Überfordert ließ ich mich von ihm rumziehen und legte meinen Kopf dann an seinem Hals ab.Meine Lippen lagen federleicht an seinem Hals und als ich zu ihm hochguckte, öffnete er blitzschnell seine Augen. Er neigte seinen Kopf ebenfalls zu mir runter und sofort bekam ich ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Seine Augen wanderten ganz kurz zu meinen Lippen nach unten und viel Platz war zwischen uns eh nicht mehr.
Doch als er sich nach vorne beugte, wich ich ihm aus und er küsste nur meine rechte Wange.
Verlegen biss er sich dann auf seine Unterlippe und schaute schnell weg von mir.
"Tschuldigung", murmelte er und hatte rote Wangen bekommen.
Ich sagte gar nichts dazu, sondern meinte nur, dass ich schnell auf die Toilette müsste.
Eilig verließ ich sein Zimmer und schloss dann erleichtert die Badtüre zu.
Als ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich, dass ich ebenfalls rote Wangen bekommen hatte."Wie scheiße kann ein Mensch nur ausschauen?", fragte ich mich selbst.
Als ob er mich so küssen wollte.Ich machte mich etwas frisch und ging dann langsam wieder zu Timothy ins Zimmer zurück.
Leider war er nicht wieder eingeschlafen, sondern hockte in gedankenverloren auf seinem Bett."Ich sollte mal wieder gehen", murmelte ich leise.
Sofort hob er seinen Kopf an und guckte mich mit kugelrunden Augen an.
"Was? Nein! Also..ich dachte du willst nicht wieder nach Hause?", sagte er und stand dabei auf.
"Ja, schon. Aber irgendwann muss ich mal wieder heim."
"A-Also wenn es wegen dem "Kuss" ist, ich-..also ich-"Ich ging auf Timothy zu, nahm sein Gesicht in meine Hände und drückte ihm dann meine Lippen auf seine linke Wange.
"Bis morgen, Timothy."
Ich entfernte mich von ihm und sagte noch:"Ich bring dir deine Klamotten wieder, sobald sie gewaschen sind."
Timothy zeigte keine Reaktionen mehr und ich verließ dann das Zimmer.
Nervös verließ ich das Haus und spazierte dann zu Mom nach Hause.Als ich dort ankam, durfte ich mir erstmal eine ordentliche Standpauke anhören.
Allerdings meine Mom genauso. Ich wollte meinen Bruder nicht mehr bei uns haben und meine Mutter ignorierte das einfach. Wenn sie ihn unbedingt sehen wollte, sollen sie sich doch in einem Café treffen. Solange ich ihn nicht mehr vor Augen bekam war mir das egal.
Als wir dann fertig mit unserer Diskussion waren, verschwand ich leise auf mein Zimmer und ging noch duschen.
Unmotiviert stand ich vor meinem Kleiderschrank und durchsuchte meine Klamotten. Ich zog mir nur eine kurze Jogginghose und ein weißes Top an.
Danach warf ich mich auf mein Bett und durchstöberte noch ein paar Bilder von Instagram. Leider wurde ich überhaupt nicht müde und konnte einfach nicht einschlafen.
Es war zwar erst 19:00 Uhr, trotzdem hatte ich keine Lust mehr irgendwas anderes noch zu unternehmen.
Mein Blick wanderte zu Timothy's Pullover und ich biss mir auf meine Unterlippe.
Naja, er würde es ja eh nicht merken, wenn ich ihn heute Nacht nochmal anhaben würde.
Schnell stand ich auf und zog mir seinen großen Pullover über. Zufrieden legte ich mich wieder in mein Bett und konnte mit dem vertrauten Geruch von dem Jungen einschlafen.
Als würde er neben mir liegen.
Nach langem mal wieder ein Kapitel von My Idiot^^
Ich hoffe es hat euch gefallen:)
Soll der Vater auch mal auftauchen von ihr? Um für Drama zu sorgen?
Meinung zum Kapitel?
And it's me on the picture
Eure
Melli♡
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My Idiot
Teen FictionIch heiße Liv, bin 17 Jahre alt und bin mit meiner Mutter jetzt nach Portland gezogen. Wir mussten weg, mein Vater war die Hölle. Mir wäre es zwar lieber gewesen, in der Nähe meiner Heimatstadt zu bleiben, aber ich konnte die Angst meiner Mutter nac...