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POV Jungkook

Eine Regel, eine Stadt.

1. Überlebe, egal was kommen wird.

2. Rede mit Niemanden.

Oh, okay. Tut mir leid.

Ich fange nochmal an.

Zwei Regeln, eine Stadt.

Ja, stimmt. Ich habe die melodramatische Stimmung versaut.

Wie auch immer, du weisst jetzt die Regeln dieser Stadt, aber willst du noch mehr wissen?

Zum Beispiel soetwas langweiliges, wie das hier:

Ich werde jeden Moment über die Straße laufen.

Wirklich ich werde über die Straße laufen.

Okay, ich sollte aufhören mit mir selbst zu reden.

Ich atmete noch einmal tief ein und aus und verließ den Türrahmen, der mich von meiner Familie mit den Mödern, Schändern, Heuchlern, Händlern, Dieben und allem anderen Gesindel abtrennt.

Die Straße die ich nun entlang lief, war zwar einmal geteert worden, jedoch ist das schon etliche Jahre her, sodass Löwenzahn und Gras es geschafft hatten die Teerschicht zu durchbrechen.

Rechts und links an den Wänden der Häuser, die schon fast vollkommen zerfallen waren, wuchsen unendlich viele und verschiedene Pflanzen, wie  Ranken und Blumen.

Wenn es diese Menschen hier nicht geben würde, würde man diese Stadt wohl ein Wunder der Natur nennen, denn nirgends habe ich jemals so viele Flora- und Faunaarten gesehen wie hier.

Gut, es mag auch daran liegen daß ich nicht durch die ganze Welt gereist bin, aber trotzdem.

Schnell senkte ich meinen Blick, denn jemand mir nur zu bekannten lief vorüber.

Kurz sah er mich mit einem bedrohlichen Blick an, das allein der Blick nicht schon reichen würde, aber nein, er muss ja noch so gefährlich aussehen.

Mit seinem hämischen, ekelhaften Grinsen mit den reudig dreckigen, mehr schon schwarzen Zähnen, seinem mittlerweile nur noch einem Auge und den zerissenen Sachen, sah er absolut nicht ansprechend aus.

Instinktiv tastete meine rechte Hand zu meinem Rucksack an dem ein Schlagstock befestigt war.

Bei diesen Kreaturen hier weiss man nie, wann man angegriffen wird.

Ich atmete nocheinmal tief ein und aus als er endlich außer Reichweite war, doch nun plagten mich wieder die schmerzen in meinem rechten Bein.

Nun ging ich also hinkend weiter entlang, durch eine Pfütze schlürfend und um die nächste Ecke biegend, sah ich auch schon die große verlassene Kirche.

Sie lag in einem Teil wo sich nur wenig Menschen hintrauten.

Nur ab und zu schaute ein Jugendlicher lachend herein und rannte anschließend schreiend wieder hinaus.

Es war eine Art Mutprobe unter der heutigen Generation in die Kirche mindestens hinein geschaut zu haben.

Schreckliche Sagen und Geschichten schmücken ihre Wände.

Es heißt sogar hier würde es Spuken, weil hier Massenmorde begangen wurden und die Geister der Verstorbenen hier noch Zuhause waren, oder in dieser Kirche fing das ganze Unheil an, das uns alle zunichte machen wird.

Ja, sogar sollen hier irgendwo Leichen vergraben sein, doch das ist alles Schwachsinn.

Ganz im Gegenteil, diese Kirche zeigt alle Wunder der Natur in einem Gebäude auf.

Hier wachsen die schönsten Blumen und Gräser und ein kleiner See ist auch existent.

Tatsächlich hat sich eine kleine Herde von Rehen und Hirschen niedergelassen und grasten friedlich.

Ich ging die Treppe hinauf die zu einem großen halboffenen Saal führte und mir so den Blick auf das klare Gewässer gewehrte.

Langsam, damit ich das grasende Reh nicht aufschreckte, schritt ich durch das Grün und lehnte mich im Schneidersitz gegen einen Baum.

Nun hatte ich freie Sicht auf den See.

Ich war schon lange nicht mehr hier gewesen, erst jetzt bemerkte ich die Seerosen im hinteren Teil.

Um diesen Moment festzuhalten, kramte ich mein Zeichenbuch hervor und fing an zu zeichnen.

Pascana (Vkook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt