„Where is the moment we needed the most, you kick up the leaves and the magic is lost. You tell me your blue skies fade to grey, you tell me your passions gone away, and I don´t need-“ Ich fischte das Handy aus meiner Tasche.
“Ja? Vivi?”
-“Ja ich bins. Du- wann kommst du denn?”
Ich sah auf die Uhr. Zehn nach vier.
„Ups! Das tut mir total leid, komplett vergessen!“ rief ich entschuldigend und überrascht ins Handy. Ich war so konzentriert auf die neuen Youtube-Videos gewesen, dass ich komplett auf das Treffen mit Vivi vergessen hatte.
„Ich komme sofort! Bin in null komma nix da!“
Ich hastete die Treppe runter, schrie nochmal zu Fabi herauf, als ich bemerkte, dass sie, in ein neues weißes Kleid gehüllt und natürlich mit einer Bomben-Frisur, an der Haustür auf mich wartete. Ich kam mir ziemlich klein daneben vor, mit demselben Outfit wie am Vormittag. Außerdem hatte Fabi auch noch ihr hellbraunen Wedges an und war somit um 5 cm größer als ich. Sie sah wieder einmal umwerfend aus. Und ich war die graue Maus daneben. Aber ich konnte ihr nicht böse sein. Sie lachte mich mit ihren makellos weißen Zahnreihen an. „Schnell!“ Ich zog mir schnell einen Parka über und rannte mit ihr hinaus. Wir stiegen auf unsere Räder und fuhren den Strandweg entlang, bis zu einem kleinen Café, wo wir unsere Räder abstellten und zu Vivi rannten, die mit einem Collegeblock, jede Menge Stiften und einem großen Kaffee an einem der Tische auf der Terasse saß, auf der man aufs Meer hinaussah. Heute war es kühl und ein kalter Wind fegte über das Meer. Der Himmel war grau und auch das Meer war heute nicht so türkis wie sonst. Fabi und ich setzten uns zu ihr und ich entschuldigte mich noch schnell. Dann bestellten auch wir uns Kaffee und begannen mit dem Organisieren. Schon bald hatten wir Gästelisten verfasst, Einkaufszettel geschrieben und über die Deko gesprochen. Außerdem planten wir, eine Geburtstagstorte beim nahe gelegenen Bäcker zu bestellen, da, wie Vivi fand, dieser die besten und schönsten Torten zaubern konnte. Also machten wir uns gleich zu diesem auf. Als wir angekommen waren und dem Bäcker unser Vorhaben erzählten, versprach uns dieser sofort, eine Torte zu backen- aber wir müssten uns überraschen lassen. Wir sollten sie Samstags um 12 abholen.
Begeistert gingen wir in den Supermarkt, um schon einmal die Deko und Getränke zu besorgen. Wir betraten den kleinen Laden, der mitten im Ort lag. Ich war hier schon immer gern einkaufen gegangen, denn es war sehr schön eingerichtet und ich kannte das ganze Personal, weswegen wir oft Rabatt bekamen. Als wir bei den Getränken waren, sah ich einen kleinen Zettel auf einer der Getränkekisten liegen. Als Fabi und Vivi weiter vorne waren, faltete ich ihn heimlich auf.
„Komm am 31.12. um 0:00 zum Leuchtturm. Ich freu mich, wenn du kommst! F. PS.: Nimm einen Bikini mit.“
??? Wer sendete mir dauernd solche Nachrichten? „F.“ Etwa Fabi? Nein, Fabi hatte nie etwas mit solchen Geheimniskrämerein zutun gehabt. Verwirrt ging ich weiter, und überlegte, wessen Namen mit „F“ begann. Vivi bemerkte meinen verwirrten Blick. „Geht’s dir gut?“ Fragte sie besorgt. „Ja, natürlich. Mir… ich hab nur ein bisschen Kopfweh.“
„Okay wir beeilen uns!“ rief Fabi von weiter vorne. Ziemlich erledigt und mit 4 prall gefüllten Plastiktüten kamen wir wieder zuhause an. Dad machte ein erstauntes Gesicht, aber weder ich noch Fabi hatten Lust, ihm alles zu erklären und so antwortete ich ihm auf seine Frage nur mit einem schnellen „Für unseren Geburtstag“ - dann verschwanden wir beide in meinem Zimmer und setzen uns auf mein Bett.
„Ich hoffe so dass alles gut geht!“ sagte ich aufgeregt und nervös zugleich. In mir fuhren die Gefühle gerade Achterbahn, ich war ziemlich aufgewühlt und hibbelig.
Fabi sah mich erstaunt an. „Was ist denn mit dir los?“ fragte sie dann lachend. Ich fing ebenfalls zu lachen an, aber irgendwie klang es extrem hysterisch. Erschrocken und belustigt über meinen komischen Lachkrampf hörten wir auf zu lachen, aber im selben Moment mussten wir deswegen schon wieder kichern. „Ernsthaft, was ist los mit dir??“ fragte Fabi, als wir uns wieder ein wenig von unserem Lachkrampf erholt hatten. „Ich weiß es nicht“ gestand ich. „Ich habe gerade soviele Gedanken gleichzeitig! Und ich bin einfach so extrem nervös und aufgeregt wegen …“ einen Moment lang überlegte ich, sie auf die komische Einladung anzusprechen, überlegte es mir dann aber anders. „..der ganzen Feier! Irgendwie hab ich Angst, dass alles daneben geht!“
DU LIEST GERADE
The Ocean - Band 1
Teen FictionPhoenix (16) lebt mit ihrer Zwillingsschwester Fabienne und ihren Geschwistern ,ihrem Vater und ihrer Tante Lucy als Ersatz-Mutter in South Carolina. Als sie eines Tages mit ihrer besten Freundin Vivi und Fabienne ihre Geburtstagsfeier zu Silvester...