Teil 1

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Ein letztes mal drehe ich mich zu meiner Familie um. Man sieht ihnen an, wie schwer es ihnen fällt, mich gehen zu lassen.
,,Pass gut auf dich auf mein Schatz.
Bitte schreib mir, sobald du gelandet bist." Nun kann meine Mutter ihre Tränen nicht mehr zurück halten, versucht jedoch stark zu bleiben und mir ihr wunderschönes Lächeln zu schenken. Ich nehme sie fest in den Arm und streichel ihr beruhigend über den Rücken.
,,Werde ich, versprochen."
Sie drückt noch einmal fest zu, bevor sie mich schweren Herzens los lässt, um mir noch mal ein warmes Lächeln zu schenken.
Dann lasse ich von ihr ab, um mich an meinen Vater zu wenden. Man sieht im an, wie schwer es ihm fällt, seine einzige Tochter gehen zu lassen. ,,Papa, mach dir keine Sorgen! Ich werde schon klar kommen." Dabei schenke ich ihm mein kindliches grinsen, was ich schon von klein auf unverändert besitze. Nur ein leichtes nicken seinerseits, bevor auch er mich fest in seine Arme nimmt. Ich genieße die Väterliche Nähe, von der ich nicht weiß, wann ich sie das nächste mal wieder spüren werde. Ich löse mich von ihm, um nun auch noch den letzten beiden meine Aufmerksamkeit zu schenken. Ich ziehe meine kleinen Brüder fest in eine Umarmung, während mir eine einzelne Träne die Wange runter läuft. ,,Passt gut auf euch auf und baut keinen Mist, okay?" Die Zwillinge im Alter von 10 Jahren nicken nur kräftig und grinsen. ,,Wir werden dich vermissen, wer geht uns jetzt auf die nerven?" Ich lache darauf nur, da ich weiß, dass sie es nicht ernst meinen.

Mit einem sicheren Blick greife ich nun meine Tasche und begebe mich zum check-in. Mein Herz pocht leicht vor Aufregung und mein ganzer Körper zittert unkontrolliert. Ich lege mein Handy auf den Scanner, wodurch sich das kleine Tor öffnet. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Ich folge den den Schildern, welche mich erst zur Sicherheitskontrolle und dann letztendlich zum Wartebereich führen.
Links von mir entdecke ich einen kleinen Kiosk ähnlichen Laden. Ich beschließe mir von da noch eine Flasche Wasser und eine Keckspackung zu kaufen, da der Flug ziemlich lange dauern wird und das Flugzeug Essen mit Sicherheit nicht reichen wird.

Ich will mich grade hinsetzen, da ertönt auch schon der erste Aufruf zu meinem Flug. Also bewege ich mich in Richtung Gate, um dort nochmal 5 Minuten zu warten, bis ich durch gelassen werde und mich zum Bus begeben kann.
Nachdem alle eingestiegen sind, fährt der Bus los.
Im Flieger angekommen stelle ich glücklich fest, dass ich einen Fensterplatz habe, auf welchem ich auch sogleich platz nehme.
Jetzt heißt es wohl warten, warten und warten.

Im Jaebum, was bin ich für dich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt