Teil 14

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Endlich Freitag!
Die Woche war so anstrengend. immerhin habe ich Yumi an meiner Seite, welche eine wirklich gute Freundin ist und auch noch sein wird.

Ich bin auf dem Weg, die Uni zu verlassen.
Rechts am Straßenrand hält ein Schwarzes Auto, was mich eigentlich nicht kümmert. Jedoch steigt eine mir bekannte Person aus, welche mich zu sich winkt.
Leicht verwirrt trete ich an das Auto ran und muster meinen Gegenüber.
,,Was machst du hier, Jaebum?"
,,Ich wollte dich fragen, ob du mit mir ins Kino gehen willst."
,,Und das hättest du nicht schreiben können?"
,,Naja persönlich ist besser und außerdem würde ich gerne jetzt gehen."
,,Jetzt, ich komme doch grad aus der Uni?"
,,Na und?"
Nervös zupfel ich mir am Saum meines Shirts rum. Zugeben, warum mich das stört, möchte ich nicht. Ich will nicht zu auffällig sein mit dem, was ich über den Koreaner denke.
Er setzt ein grinsen auf, was so aussieht, als würde er etwas wissen. Ich schaue mir einfach nur gespielt interessiert die Gegend an, damit er nicht merkt, wie unangenehm mir die Situation ist.
,,Wir können auch erst kurz zu dir, wenn du deine Uni Tasche weg bringen willst und dir was anderes anziehen willst."
Erleichtert funkel ich ihn an, bevor ich mit einem kräftigen nicken zustimme und mich in sein Auto setze.

,,Setz dich einfach auf die Couch.. Willst du was trinken?"
lächelnd winkt er ab.
,,Okay, ich bin dann mal.."
Schnell flitze ich in mein Zimmer.
Ich öffne den Schrank und suche direkt nach etwas elegantem, was allerdings nicht zu aufdringlich wirkt. Vielleicht doch eher süß.
Ich nehme mir ein helles Blusenkleid und weiße overknee Socken, welche ich direkt mit meinen aktuellen Sachen tausche.
Im Bad putze ich mir nochmal die Zähne, frische mein Make-up auf und öffne meine Haare, welche ich dann mit meinem Lockenstab zügig bearbeite.
Dazu ziehe ich dezente Absatz Schuhe an, die einen Riemen oben haben. Ohne Riemen würde das auf Socken ja nicht gut aussehen.

Schüchtern gehe ich ins Wohnzimmer zurück, wo der Koreaner auf mich wartet.
Er mustert mich einmal von oben bis unten, wobei er sich kurz auf die Lippen beißt.
,,Du siehst toll aus.."
,,Danke."
Mit roten Wangen drehe ich mich um, damit wir endlich die Wohnung verlassen können.

,,Welchen Film gucken wir?"
Frage ich neugierig den Mann neben mir, während wir dabei sind, Popcorn und Trinken zu kaufen.
,,Wirst du dann sehen."
Insgeheim hoffe ich einfach, dass es nichts langweiliges ist oder ein Horrorfilm. Nicht weil ich Angst habe, sondern weil ich sowas lieber zuhause gemütlich gucke.
Wir setzen uns in den relativ großen und leeren Saal nach hinten auf unsere Plätze.
Die Werbung läuft schon, also stelle ich mein Handy auf lautlos und stecke es dann wieder in meine kleine Tasche.
Der Film geht los und ich realisiere, für welchen Film er sich entschieden hat.
Drachenzähmen leicht gemacht 3
,,Ist das okay?"
,,Definitiv!" Ich muss grinsen, weil ich den Film so oder so sehen wollte. Das er mich in den Film schleppt, hätte ich jedoch nie gedacht.
Er atmet erleichtert aus, was mich nur noch breiter grinsen lässt.

Ich liebe solche Filme.
Glücklich verlassen Jaebum und ich den Saal.
,,Ich bin so froh, dass du solche Filme magst. Sonst wäre das heute unangenehm abgelaufen."
Mit einem nicken bestätige ich seinen Gedanken.
Kurz vor seinem Auto fällt mir noch etwas ein..
,,Jaebum, deine Jacke ist noch bei mir.. das hab ich vorhin ganz vergessen."
,,Kein Problem, ich bring dich eh noch nachhause."
Wir steigen in sein Auto ein und fahren los.

Zusammen betreten wir die Wohnung, wo ich als aller erstes meine Schuhe los werde. Ich hole die Jacke, welche noch immer über dem Stuhl hängt und gehe mit ihr zum Eingang.
,,Hier.."
Er nimmt sie dankend an, hört aber nicht auf mir in die Augen zu gucken, was mich leicht nervös macht.
Er nimmt meine Hand und legt sie auf seiner Schulter ab. Vorsichtig zieht er mich näher an sich und fokussiert weiter meine Augen. Nun wechseln seine Blicke zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her. Mein Herz schlägt schnell, mein atmen wird schwer und mein ganzer Körper zittert.
Er kommt mir näher, bis er schließlich seine Lippen auf meine legt. Es ist kein aufdringlicher Kuss, sondern ein leichter, hauch zarter.
Er lässt von meinen Lippen ab, guckt mir noch ein letztes mal in die Augen und verschwindet dann Wortlos durch die Tür.

Er lässt mich mit etlichen Fragen zurück.
Ob das nicht vielleicht zu früh war? Vielleicht bereut er es und ist deswegen direkt abgehauen.

Im Jaebum, was bin ich für dich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt