sᴛᴀʏ ᴀᴡᴀʏ~ // ʙᴛs ғᴀɴғɪᴄᴛɪᴏɴ

ᴄʜᴀᴘᴛᴇʀ ᴛᴇɴ

P.o.V. Taehyung

Langsam erhob er sich um zu seinem Bett zu gehen. Schade eigentlich.
Es war doch gerade so... Nein Tae war es nicht. Man Hör auf mit solchen Gedanken...

Ich wollte mich gerade umdrehen doch dann meldete sich meine Blase und ich griff seufzend nach meinen Krücken um auf die Toilette zu humpeln. Immer noch war mir unklar wie ein Mensch damit laufen sollte, vernünftig laufen.
Geschäft gemacht Geschäft getan. Plötzlich klingelte mein Handy und ich hatte Angst ran zu gehen als ich sah, dass es mein Vater war.
Was will er nur...

,,Hallo Taehyung, ich bin es, dein Vater." , erklang es schon fast schreiend aus dem Hörer.
,,H-..hallo Oppa. Hab ich wieder was falsch gemacht?..."
Und dann fing es auch schon an.
Das endlos erscheinende Rumgeschreie. Immer wieder zuckte ich zusammen als er meine tote Oma erwähnte. Ich hasste diesen Bastard. Im Hintergrund konnte ich eine weibliche Stimme hören die befahl, dass er leiser sprach.
Hausaufgaben. Das war das einzige Wort welches ich wahrnehmen konnte, also war es keine neue Affäre die mein Vater Eingang.
Doch er holte mich mit einem zusätzlichen Brüllen zurück in die Tatsächlichkeit.
,,Eins ist klar, dafür habe ich keine Zeit, ich habe nie was mit ihr zu tun gehabt und will es auch weiterhin nicht! Also seh zu du elendiger Sohn! "
tut-tut-tut.
Aufgelegt.

Auf einmal kam alles gleichzeitig. Meine Wut, meine Trauer. Alles.
Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen, die innerhalb Sekunden mit Tränenflüssigkeit überdeckt waren.
Meine Hände zitterten.
Dieser Bastard.
Ich konnte mir keinen Schrei der Verzweiflung zurückhalten.
Ebenfalls war der Reflex der durch meine Hand zuckte zu dominant, sodass ich voller Wucht auf den Spiegel schlug.

Das hätte ich nicht machen sollen. Es war viel zu laut. Doch irgendwo war mir alles gerade egal.
Ich hörte die Tür hinter mir aufgehen.
,,Tae?.. Was ist los ?", fragte der Maknae doch ich wollte ihn, und keinen generell, in meiner Nähe haben.
,,Geh!..." , presste ich mit zusammen gebissenen Zähnen hervor und betrachtete meine blutenden Hände die aus dem Zittern gar nicht mehr rauskramen.
,,Fuck..", heulte ich leise.
Doch Jungkook hörte nicht auf mich, stattdessen kramte er, woher auch immer, einen Verbandskasten hervor und begann sorgfältig meine Hände zu verarzten.
Es schmerzte so sehr, vorallem als er einzelne Splitter rauszog, denn da konnte ich mir den Schrei nur mit Mühe unterdrücken.
,,Er ist so ein Wixxer...", kam es über meine Lippen und ich schluchzte förmlich.

Mit verbundenen Händen, dank ihm, sah ich auf den Boden.
Man konnte Kookies Sorge schon fast riechen. ,,Was ist denn los Taehyung?"
Doch er sollte davon nichts wissen.
Es geht ihn nichts an. Also atmete ich tief durch und sammelte mich, dachte ich wenigstens.
,,Nichts."
Aber Jungkook ließ nicht locker, seine Miene wurde Ernst. ,,Tae. Was ist los, verdammt?!"
Ohne ein Wort humpelte ich diesmal ohne Krücken aus dem Bad.
Wieder ließ er sich nicht abwimmeln.
,,Taehyung !", es klang wirklich knuffig wenn er versuchte wütend zu klingen. Leider vergebens, seine Worte hielten mich nicht auf.
,,Ich bring ihn um..." , murmelte ich leise vor mich hin.
Erst als er sich vor mich stellte und mich mit seinen niedlichen Gesicht, welches kurz davor war ebenfalls mit Tränen bedeckt zu werden, meine Hände vorsichtig nahm und mich einfach nur ansah.

Erst dann, fühle ich wie sich das Schloss um meiner Scheu öffnete.
,,....ich ..ich habe mit meinem Vater telefoniert."
Nickend, als Zeichen er ist da und hört zu, brachte er mich dazu ihm alles auf einmal zu erzählen.
,,Meine Oma ist letztens ja verstorben...und ich habe vor gehabt eine tolle Beerdigung zu machen. Aber mir fehlte das Geld dafür, weshalb ich meinen Vater per Post gefragt habe, ob er mir das zum Teil finanziert. Nur habe ich gerade meine Antwort erhalten."
Mit einem festen Griff zog er mich in eine Umarmung, weshalb ich doch wieder anfing zu schluchzen.
,,Alles wird gut Tae.
Wir bekommen das hin, okay? Du bist nicht alleine." Sanfte Berührungen an meinem Rücken von ihm ließen mich ruhiger atmen.
,,...ich hasse ihn.." , seufzte ich unter Tränen. ,,Scheiße t..tut mir leid."
,,Shh..."
Meinen Kopf vergrub ich daraufhin an seiner Schulter.

//Was ein Arschloch der Vater, findet ihr nicht ? Und wer war wohl die weibliche Stimme im Hintergrund? All das werdet ihr noch erfahren. Bis dahin, have fun reading!💜 eure @janelou_parker