Donnerstag aka Freitag jr

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Auch heute kamen die Jungs auch zusammen an, was mich langsam echt wunderte. Als ich sie darauf ansprach, meinten sie nur, dass sie neuerdings echt gute Freunde seien und reichten sich in dem Moment gegenseitig Videospiele. Auch Evie verhielt sich komisch, sie redete mit ihm, als wäre er schon immer da gewesen.
Was mich wirklich wunderte, da sie meistens die Misstrauischste von uns allen war.
Vor mir wedelte eine Hand.
„Erde an Feli! Was ist denn los mit dir?"
„Nix, warum?", ich starrte den Jungen mit den hellbraunen Haaren vor mir an.
Alex hatte schon wieder einen besorgten Gesichtsausdruck, da ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte und seine Mutterinstinkte immer wieder zum Vorschein kamen.
„Feli du musst was essen! Sonst kippst du uns noch um"
Ich verdrehte die Augen, schnappte mir sein letztes Stück Brot und schob es mir demonstrativ in den Mund.
Gerade, als er wieder anfangen wollte zu meckern, ertönte der Gong.
Ich sprang auf, schnappte meine Tasche und eilte Richtung Klasse.
Dort angekommen war der Lehrer schon da und somit war die Klasse offen.
Als ich auf meinen üblichen Platz ging, schaute ich auf den Platz von Rotkäppchen, doch dieser war leer.
Komisch er saß auch nicht bei uns... Aber er war heute früh doch noch da.
Als alle Schüler da waren, ging der Lehrer die Klassenliste durch und als er bei Leos Namen ankam, übersprang er diesen einfach.
Ich runzelte die Stirn, lehnte mich zu Evie und flüsterte: „Weißt du wo Leo ist? Der war doch gerade noch da"
Sie schüttelte den Kopf und hob ihre Hand, da der Lehrer gerade ihren Namen aufrief.
„Vielleicht wurde ihm schlecht und er ist gegangen?", flüsterte sie zurück, als der Lehrer den nächsten Namen nannte.
Ich wusste nicht warum, aber ich fing an mir Sorgen zu machen.
Denn normalerweise ist der immer da, ist immer der Erste und ist immer der Letzte der geht. Meine Sorgen hielten den ganzen Tag an, da sein Verschwinden so plötzlich war.

Leo

Mit einem Seufzen stieg ich in das Auto von meinem Vater.
„Ist es wirklich nötig, dass wir, innerhalb der Schulzeit, einen Auftritt im Radio haben?
Ich meine, können wir das nicht danach machen?!", ich schaute meinen Vater verständnislos an.
„Du weißt ganz genau, dass es nötig ist und du weißt auch, dass es nicht leicht ist solche Termine auszumachen", sagte mein Vater in einem Manager-Ton.
Ich verdrehte die Augen, es war klar, dass ich nicht mit meinem Vater redete, sondern mit meinem Manager.
„Wo ist meine Tasche?", ich tat so als würde ich sie suchen.
„Auf dem Rücksitz hinter meinem Sitz", er würdigte mich noch nicht mal eines Blickes, als er das sagte.
Ich drehte mich um, schnappte mir die Tasche vom hinteren Sitz und holte die Utensilien raus. In meiner Hand befand sich ein Kamm und eine Dose Haarspray.
Ich kämmte mir meine Haare nach oben und fixierte das ganze mit einem guten Schuss Haarspray.
Als nächstes kramte ich die Ohrringe raus.
Ich zog eine Augenbraue hoch als ich eine Tüte heraus zog, die mindestens sechs Piercings beinhaltete.
Mit einem Seitenblick betrachtete ich meinen Vater, dieser war vertieft in die Straße.
„Soll ich alle rein machen?", fragte ich ihn und er drehte doch tatsächlich seinen Kopf für eine Sekunde zu mir.
„Ja", mehr kam nicht.
Ich steckte mir nach und nach die Piercings an. Dann holte ich aus der Tasche die Kleidung raus. Ich zog mich brav um und mein Vater verkündete, dass wir fast da waren.
Ich prüfte mein Aussehen in dem winzigen Spiegel der Sonnenblende.
Als letztes setzte ich mir die Sonnenbrille auf.
„Ich bin soweit. King ist aktiv", scherzte ich zuletzt.
Mein Vater hielt an und schaute mich ernst an.
„Die Jungs sind schon da und warten auf dich. Und denk daran, dass ihr ein Fotoshooting am Wochenende habt", ich wollte gerade aussteigen als er den Shoot erwähnte.
Geschockt drehte ich mich um.
„Der ist dieses Wochenende?"
„Hast du gedacht, dass ich das nächste Wochenende meinte?"
„Ja, ich hab dich doch deswegen am Anfang der Woche gefragt!!"
Mein Vater runzelte die Stirn.
„Ich habe doch gesagt, dass es dieses Wochenende ist! Was hast du denn verstanden?"
„Das es Nächstes ist!"
„Tja, das ist jetzt so, schau was du machst"
Seufzend öffnete ich die Tür, setzte mein Star-Lächeln auf, stieg aus dem Auto aus und begab mich Richtung Radiostation.

For the Love to MusicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt