66. Kapitel

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Das Interview verging ohne Patzer und als sie wieder gehen mussten, merkte ich, wie schnell die Zeit vergangen war. Ich umarmte jeden noch ein letztes Mal und wir verabredeten uns für den nächsten Abend, dann stiegen sie in den Van und verschwanden. Der Tag war so schön, dass ich Chris überschwänglich in die Arme fiel, als wir wieder oben waren, um alles aufzuräumen.

- Hey, nena! Das ist doch kein Grund, so überschwänglich zu sein! Das ist doch normal.
- Nein. Das war mega, dass du das geplant hast und beim Interview so geholfen hast!
- Ach, das ist doch nichts...
- Doch! Für mich war das etwas wichtiges, etwas schönes!
- Für dich mach ich sowas gerne noch einmal.
- Ich hab dich lieb.

Ich gab ihm einen dicken Kuss auf die Wange, dann küssten wir uns. Es fühlte sich an, wie als ob die Welt für eine Sekunde um uns stehen bleiben würde. Ich wusste nicht, wie ich ihm das alles zurückgeben konnte. Es bedeutete mir so viel und er verstand wahrscheinlich nur die Hälfte von alledem. Nachdem wir alles wieder richtig hingeräumt hatten und die Couch unten war, setzten wir uns hin.

- Entschuldigung....
- Wofür?
- Dafür, dass ich dir nichts vorher gesagt hab...
- Wovon?
- Dass sie eben meine Familie sind...du warst sicher ein bisschen geschockt.
Er schien ein bisschen zu überlegen, antwortete aber schließlich
- Ja, es war schon ein bisschen komisch...vor allem als dich Villa geküsst hat...ehrlich gesagt hab ich gedacht, ich seh nicht recht.
- Ich hätte dich warnen sollen...
- Mach dir keine Sorgen, Schatz. Martin hat es mir erklärt. Und dann hab ich da natürlich Verständnis für.
- Ich hätte dir trotzdem was sagen sollen...
- Heeeey! Es ist doch alles gut gegangen! Sie sind deine Familie und das ist auch gut so. Außerdem, denk ich, sie mögen mich.
- JA. Wenn ich sie richtig verstanden hab, denken sie genau das selbe wie ich: Du bist der Richtige.
- Und du bist "La Correcta"
Wir küssten uns.
- Hast du den Song gehört? Ich mein "La Correcta".
- Ja. Er ist schön. Und Wahr.
Wir küssten uns nochmal. Plötzlich klackte das Türschloss. Erschrocken drehten wir uns zu Lisa um.
L: Wen habt ihr erwartet? Camila oder was?
Wir lachten. Das war so typisch sie.
I: Nein, ich glaub wir waren bloß in unserer eigenen Welt. Wie wars?
C: Hast du was zu Essen mitgebracht?
Ich stieß in die Seite, als ob ich empört über die Frage wäre, obwohl mich das auch interessierte.
L: Eure eigene Welt, jaja...ja, es war okay halt wie immer auf Arbeit. Ich hab mich zu Mittag mit Erick getroffen und ja, CHRISZIE, ich hab Essen dabei.

Wir lachten und gingen dann alle zusammen in die Küche um das, was Lisa für uns gekauft hatte, zu einer Mahlzeit zu verarbeiten, etwas, was von Anfang an zum Scheitern verdammt war. Denn nur Chris kannte sich ganz grob damit aus. Nach verschiedenen Versuchen schafften wir es schließlich, drei Steaks mit Soße und Reis (für Chris) sowie Pommes (für alle) auf den Esstisch zu "zaubern".

C: Kommt Erick nicht?
L: Er muss noch arbeiten. Du etwa nicht?
I: Er hat sich heute für mich abgemeldet von der Arbeit.
L: Was war los?
I: Meine Jungs sind ja in Miami und er hat organisiert, dass ich meine Familie endlich wiedersehen konnte. Morgen Abend kommen sie noch einmal. Dann lernst du sie auch endlich kennen.
L: Echt? Mega! Ich hab nachher ein Date mit Erick, du musst mir dann helfen, was ich anziehen soll.
I: Du weißt, ich bin da die falsche Peson, aber ich kanns ja nochmal versuchen.
L: Wenn nicht muss halt Chriszie ran!
Chris schreckte von seinem Reis auf und schaute mich verwirrt fragend an, was so witzig und süß aussah, dass Lisa und ich anfangen mussten zu lachen.

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