Royal 16

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Ich kam mit vor wie in irgendeinem schnulzigen Liebesfilm den ich mir gerne mit Clara anschaute. Ich schritt die Treppe des Hotels hinunter und David wartete unten auf mich. Natürlich mit einem schicken glänzenden Auto in Hintergrund. Ich konzentrierte mich auf meine Schritte, damit ich nicht das Date nicht frühzeitig beenden würde. Diese Schuhe waren wirklich mörderisch aber sie waren wunderschön. Als ich endlich unten angekommen war sah ich zu David auf. Er nahm, ohne den Blick zu lösen, meine Hand und öffnete die Autotür. ,,Die Dame." er deute eine leichte Verbeugung an und führte mich ins Auto ,,Vielen dank." ich setzte mich und David schloss die Tür. Er lief um das Auto und setzte sich neben mich auf das sehr teuer aussehende Leder. ,,Du siehst wunderschön aus." flüsterte er plötzlich sehr nahe neben mir. Ich drehte meinen Kopf um ihn ansehen zu können und war ihm noch näher. ,,Danke, du auch." flüsterte ich zurück und er nahm mein Gesicht als wäre es Porzellan um dann einen wunderschönen leichten Kuss auf meine Lippen zu hauchen. Immer noch wie im Film. Und da würden die nächsten Stunden wahrscheinlich auch nichts mehr dran ändern. Ich setzte mich wieder etwas gerader hin und sah in an. ,,Was machen wir denn schönes?" ,,Das wirst du noch sehen." sagte er mit einem schelmischen Grinsen. ,,Na gut." Wir saßen eine Weile schweigend nebeneinander. Das London bei Nacht zog an uns vorbei und erzeugte eine romantische Kulisse. Ich hatte mich eindeutig in diese Stadt verliebt genau wie in den Prinzen dieser Stadt.
,,So, jetzt mach mal die Augen zu und erst wieder auf wenn ich es sage." wies David mich an. Etwas zögerlich schloss ich meine Augen. ,,Sehr gut. Wir sind gleich da. Vertrau mir." ,,Aha, darum geht es also. Ich soll dir vertrauen ." sagte ich mir einem spielerischen Unterton. ,,Ja, das sollst du und tust du hoffentlich auch." den Ernst in seiner Stimme konnte er nur schwer unterdrücken. Ich versuchte seine Schulter oder den Arm zu ertasten, was aber darin endete, dass ich ihm einen Klaps gegen den Kopf gab. ,,Ups, sorry". Grinsend legte ich dann meine Hand auf seine Schulter. ,,David, ich vertraue dir. Sonst wäre ich doch nie hier mit dir in einem Auto ohne zu wissen wo wir hinfahren und das auch noch mit geschlossenen Augen." Er schien wirklich ein Problem mit Vertrauen zu haben. Anscheinend gab es nicht so viele Menschen um ihm denen er vertraute oder die ihm vertrauten. Er nahm meine Hand von seiner Schulter in seine Hände. So saßen wir bis ich spürte wie der Wagen plötzlich zum stehen kam. Ich spürte wie die Tür auf meiner Seite geöffnet wurde. Ich streckte meine Hand aus um irgendwie aus dem Auto zu kommen. Aber natürlich ergriff David sie sofort und half mir aus dem Auto. Die laue Abendluft empfing mich, aber viel mehr konnte ich noch nicht ausmachen. ,,So, du kannst jetzt gerne deine Augen öffnen." Ich öffnete sie und musste erstmal blinzeln, wegen dem vielen Licht das mir entgegen schien. Wir standen vor dem Ritz. Einem der Luxuriösesten, teuersten und bekanntesten Restaurant und Hotel der Welt. ,,Das ist nicht dein Ernst." sagte ich mit einem Grinsen das immer größer wurde. ,,Doch das ist mein Ernst. Komm." er zog mich sanft weiter, wahrscheinlich um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nicht unnötig auf sich zu ziehen. Wir traten durch die Tür, die uns geöffnet wurde und es fühlte sich so an als wäre ich in einer anderen Welt gelandet. Überall sah man Gold, Prunk und unglaublich schick angezogene Menschen. Das war also die High Society von England. Ich war froh, dass Mary mich so gut eingekleidet hatte, ich hätte mich sonst wirklich fehl am Platz gefühlt. Davids Räuspern holte mich wieder in die Gegenwart zurück. Er hatte sich in der Zwischenzeit um unseren Platz gekümmert. Jetzt wartete ein Kellner darauf uns dorthin zu bringen. ,,Das ist einfach unglaublich, David. Wirklich." ich nahm seine Hand und er sah mich überrascht an ,,Freut mich, dass es dir gefällt." 

Der Kellner führte uns zu unserem Tisch. Er lag ziemlich abseits von allen anderen und war dementsprechend auch vor neugierigen Blicken geschützt. ,,Darf ich ihnen ihr Tuch abnehmen, Miss?" fragte mich der Kellner. ,,Ja, gerne." ich gab ihm das Tuch und wollte mich dann setzten als David meinen Stuhl zurück schob. ,,Oh, vielen Dank." sagte ich überrascht. Als ich saß legte ich meine Clutch ab und sah dem Kellner dabei zu wie er uns erstmal Wasser einschenkte und auf Davids Frage hin auch noch Champagner. Als der Kellner wieder weg war hob David sein Glas ,,Auf das Leben." ,,Auf die Liebe." sagte ich und wir stießen an. Jesus, dieser Champagner musst ein Vermögen kosten. ,,Also wie war dein Tag?" fing ich das Gespräch an. ,,Naja, geht so. Der Termin war ziemlich langweilig, ich habe mir irgendein Projekt meiner Mutter angeschaut, das wirklich nicht zu meinen Interessengebieten gehört. Und deiner? Ich habe von deinem kleinen Zusammenstoß mit der Presse gehört." ich schnaubte ,,Ha, kleiner Zusammenstoß?! Ich habe einen Nervenzusammenbruch bekommen." ,,Ja, ich hab's gesehen. Ich hätte jemanden mitschicken sollen. Jetzt wo das alles noch so frisch ist. Tut mir leid." er schien sich wirklich schlecht zu fühlen. Ich steckte meine Hand nach seiner über den Tisch aus. ,,David es ist in Ordnung. Ich muss lernen damit zu leben. Ich war mir nur nicht bewusst in welchen Ausmaßen. Und ich bin mir sicher ich werden es lernen." ,,Wir machen das zusammen. Ich musste es auch erst lernen, obwohl ich mit Kameras aufgewachsen bin." Er nahm seinen Hand weg um noch einen Schluck zu nehmen. ,,So, und jetzt suchen wir uns etwas leckeres zu Essen aus und genießen den Abend." 

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