Chapter 3

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Lieder die mich inspiriert haben:

Need you now- Cover von Julia Sheer

London Grammar- Darling are you gonna leave me
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Mary's POV

Harry:"Ich wusste nicht wen ich sonst anrufen sollte."

Er weint.

Ich:"Nein es ist vollkommen okay. Sag mir bitte wo du gerade bist."

Harry:"Nein, das ist es nicht!„

Ich:"Soll ich kommen? Wo bist du?"

Harry:"Nein musst du nicht. Ich habe mich nur so leer gefühlt und wusste nicht was ich mit mir anstellen sollte."

Ich:"Harry, es ist kein Problem. Ich fahre gleich los wenn du möchtest. Wirklich, wenn du jemanden brauchst, dann komme ich! Sag mir nur wo du bist!"

Ich höre ein Husten, das verbunden mit einem schniefen ist und kurzer Stille.

"Harry, egal wie sehr es weh tut, atme bitte 3 mal tief ein und aus und dann wirst du auf deiner Bank sitzen bleiben und ich komme, hast du gehört?",verkünde ich und lehne mich an der Theke der Küche an. Ich höre ihn atmen. Ein. Aus. Ein Aus. Ein. Aus.

"Ich bin in Peaceheaven bei den Klippen, auf der Bank. Wann bist du da?",fragt er. "20 Minuten. Ich bin in auf der ganz anderen Seite von Brighton",erkläre ich. "Bis dann",damit lege ich auf und laufe durch die Küchenttüre.

"Wer war das? Du warst lange dort drinnen" Es war mir klar, das Jonas fragen wird. "Es war Fiona. Sie meinte, sie hätte sich ausgeschlossen und ich müsste ihr jetzt ihren Ersatzschlüssel bringen. Es tut mir wirklich Leid, aber ich muss los.",lüge ich und hoffe auf verständnisvolle Antworten. "Kein Problem, du kannst später gerne wieder kommen. Lina und ich werden uns zwar jetzt zurückziehen aber Jonas wird schon noch wach sein.",schildert Oliver. "Ich komme einfach mit. Mir ist es irgendwie nicht ganz wohl dich jetzt noch allein fahren zu lassen", beschließt Jonas.

"Ach was, nein. Ich fahre einfach kurz rüber und lasse sie rein, da brauche ich keinen Beschützer, aber danke trotzdem.",versuche ich mich zu retten. Aber Jonas scheint sich nicht mit dem Gedanken anfreunden zu können, mich verdammt nochmal alleine durch seine Birken-Holz-Haustüre laufen zu lassen und mir zu erlauben, mein Auto alleine zu betätgen. Ob das jetzt Harry oder Fiona ist, spielt im Endeffekt keine Rolle. "Aber, Schatz, ich habe dich vermisst."

Leider sind seine Eltern anwesend, sonst hätte ich ihm einen verächtlichen Blick zugeworfen und angefangen, ihn daran zu erinnern wie sehr ich seinen Drang zur Kontrolle hasse und dass wir das Thema schon zahlreiche Male, wahrscheinlich auch mehrmals zu oft, besprochen haben. "Wir haben uns erst heute Mittag gesehen?", merke ich an, um die Glaubwürdigkeit seines Arguments in Frage zu stellen. "Mein Gott, lass das Mädchen alleine gehen, wenn sie das möchte. Wo ist dein Problem?", wirft der Vater plötzlich unerwartet ein. "Misch du dich nicht ein!", zischt Jonas verärgert. "Oliver, wir lassen die beiden das lieber allein klären. Gute Nacht ihr beiden", verabschiedet sich Carolina mit einem aufgesetzten Lächeln. Die beiden verlassen das Esszimmer und laufen an der Küche vorbei, nach rechts und die Treppen nach oben.

Ich warte mit Absicht bis die beiden ihre Schlafzimmer Türe geschlossen haben, bevor ich weiter rede:"Jonas, ich weiß nicht wie oft du das Thema noch durchkauen möchtest, aber du kannst mich nicht bei Allem begleiten und kontrollieren. Versuch es noch so oft, aber bei mir triffst du dabei leider gegen eine Wand und so langsam wird es mir ehrlich gesagt zu nervenaufreibend, dir das immer und immer wieder erklären zu müssen." Mir ist bewusst, dass ich gelogen habe, aber ich möchte nicht wissen, wie unsere Diskusion aussehen würde, wenn er wüsste, dass ich jetzt zu einem Jungen fahre, den er nicht kennt. Natürlich besteht kein Grund zur Eifersucht, aber ich wette um 1000 Pounds, dass Jonas nicht einmal fragen würde, wer er ist, wieso ich zu ihm gehe, was mit ihm ist oder wie lange ich ihn kenne. Nein, er würde es sofort als Betrug abstempeln. Ich schaue Jonas ins Gesicht, aber anscheinend hat er nichts mehr hinzuzufügen. "Ich gehe jetzt.",vor lauter Enttäuschung diese Angelegenheit wohl niemals abhacken zu können, verabschiede ich mich nicht. Ich lasse ihn stehen in der Hoffnung, er würde endlich klarkommen.

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