Das Problem eine Malfoy-Potter zu sein

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Der schrille Ton meines Empfängers reißt mich ziemlich unsanft aus dem Schlaf. „Scheiße!" James grummelt neben mir, während ich mich schon aus der Decke schäle und mir meinen Zauberstab von Nachttisch angle. James stöhnt und ich gucke ihn mitleidig an, während ich in Jeans und T-Shirt schlüpfe. „Schlaf weiter. Du musst morgen früh raus." Ich verlasse das Schlafzimmer, schlüpfe im Flur in meine Turnschuhe, werfe mir meinen Heilerumhang über, der an der Garderobe hängt und appariere noch an Ort und Stelle. Auf der Station herrscht ein großes Durcheinander. „Lucy, gut das du hier bist." Meine Mutter, ebenfalls in Heilerumhang kommt mir entgegen. „Massenunfall bei einem Quidditchspiel. Es ist schon der größte Teil versorgt aber ein paar müssen noch versorgt werden. In den Erstbehandlungsräumen sind noch welche." Ich nicke. „Ich nehme Raum 1. Nimmst du 2?" Maman nickt und ich renne ans andere Ende der Station, den Zauberstab schon gezückt als ich den Raum betrete, gefolgt von einer Assistenzheilerin. Ein Junge, vielleicht acht Jahre, liegt käsebleich auf der Liege, seine Mutter sitzt mit glänzenden Augen am Bett. „M'am, können sie mir sagen was passiert ist?" „Diese Explosion, sie hat seinen Arm weggesprengt. Er wollte doch unbedingt mal ein Quidditchspiel sehen und dann passiert sowas." „M'am sie müssen ihren Sohn in den nächsten Stunden sehr stark unterstützen. Ich werde seinen Arm nachwachsen lassen, aber das wird schmerzhaft. Ich kann ihm etwas dagegen geben und wenn dann etwas ist, fragen sie einfach nach mir, mein Name ist Malfoy-Potter." „Sie sind die Tochter von Draco Malfoy die vor zwei Wochen den ältesten Sohn von Harry Potter geheiratet hat oder?" „Ja. Fragen sie nach mir wenn sie noch Fragen oder Probleme haben." Ich verlasse den Erstbehandlungsraum nachdem ich dem Jungen das starke Skele-Wachs gegeben habe und lehne mich im Flur an die Wand. Manchmal hasse ich es in eine so einflussreiche bekannte Familie hineingeboren zu sein. Jede Bewegung die wir machen hat eine Schlagzeile zu Folge und bei einer Hochzeit zwischen den Familien Malfoy und Potter ist sowieso die Hölle los. Und das ist der Grund warum James und ich beschlossen haben erst ein paar Wochen später in die Flitterwochen zu fliegen und mal so richtigen Muggelurlaub zu machen, kein Tagesprophet, keine Eulen und vor allem keine Zauberstäbe.

James betrachtet die Flugtickets skeptisch. „Was ist das für ein Material?" „Das ist Papier, das Pergament der Muggel." „Also ich fühl mich nicht so wirklich wohl mit dem Gedanken mich in ein Objekt zu setzten das ohne Magie fliegt. Besen find ich super, auch das Fliegen, aber fliegen mit so einer Muggelkonstruktion? Ich weiß ja nicht." Ich verdrehe die Augen. „James, lass dich doch einmal auf so einen Muggelurlaub ein, bitte tu es für mich. Oder möchtest du während unserem Urlaub die ganze Zeit von irgendwelchen Reportern vom Tagespropheten verfolgt werden?" „Na gut. Aber ich mach das nur für dich, nur weil ich dich so sehr liebe." „Danke." Ich drücke James einen Kuss auf die Lippen und ziehe ihn nach oben. „Los, wir müssen packen, wir müssen morgen früh nach London zu diesem Flughafen."

Am folgenden Nachmittag ist James nicht mehr ganz so pessimistisch. Das Flugzeug-Dings hat uns heil wieder auf dem Boden abgesetzt und zwar in unserem Urlaubsort. Die nächsten zwei Wochen werden wahrscheinlich mit die schönsten meines Lebens, den ganzen Tag die Sonne genießen, lange Strandspaziergänge bei Sonnenuntergang und keine nervigen Reporter.

IN A GIRL'S EYES-TEIL 3-GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt