Weihnachten und Wahrheiten

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Draußen schneit es schon seit Stunden als ich mir die Haare glätte, es sind Ferien, ich darf nicht zaubern und Maman weigert sich, mir die Haare mithilfe eines kleinen Zauberspruchs zu glätten, also muss ich eins von diesen Muggeldingern benutzen. Naja, das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen. Bei der Vorstellung dass wir heute zum ersten Mal zusammen mit James Familie und mit Roses Familie zusammen Weihnachten feiern, muss ich grinsen. Seit Tagen sind wir mit Vorbereitungen beschäftigt und ich hatte kaum eine ruhige Minute um mir zu überlegen, was ich heute anziehe, denn wir haben beschlossen das ganze zumindest ein bisschen chic anzugehen, immerhin sind wir Malfoys. Das Kleid was ich später anziehen werde ist schwarz, kurz und am Oberteil komplett beschickt und mit dezenten Glitzersteinen besetzt. Der Rücken besteht lediglich aus zwei sich überkreuzenden Schnüren.

Mein Make-Up, wenn man das bisschen überhaupt so nennen kann, sitzt und ich schlüpfe gerade in meine schwarzen Pumps, als es unten an der Tür klingelt.

Am unteren Fußende der Treppe steht James der mich verliebt angrinst als er mich sieht. „Du siehst hübsch aus." Ich begrüße James' Familie und warte mit James im Flur bis alle im Wohnzimmer verschwunden sind. „Werde ich jetzt richtig begrüßt?" James nickt, schließt seine Arme um mich und küsst mich. Dank meinen Pumps muss ich mich nicht mal auf die Zehenspitzen stellen um James zu küssen.

Ich sitze zwischen Scorpius und James am Esstisch und betrachte die Runde. Der Tisch ist vergrößert damit alle, auch Mamans Zwillingsschwester Mila, ihr Mann Brian und meine Cousine Helen, Platz haben. Helen ist vier Jahre jünger als Scorpius und ich und hat gerade ihr erstes Jahr in Hogwarts angefangen. Meine Tante war schon ziemlich stolz als Helen nach Gryffindor gekommen ist, auch wenn sie Hogwarts nie besucht hat sondern von zuhause unterrichtet wurde.

Nach dem Nachtisch sitzen wir alle im Wohnzimmer und reden in kleinen Grüppchen. Das Victoire und Ted nervös miteinander tuscheln, fällt wohl nur mir auf. Papa will gerade aufstehen um die Flasche Feuerwhisky zu holen als sich mein ältester Bruder laut räuspert. „Ähmm, Dad können wir vorher noch kurz was sagen?" Papa macht eine Handbewegung und Teddy räuspert sich noch mal. „Wir wollten euch noch etwas sagen." Ted guckt nervös zu Victoire, die dann das Wort ergreift. „Ted und ich sind verlobt." Maman ist die erste die aufspringt und die beiden umarmt, ich folge ihr. Als alle wieder sitzen und mein Vater zum zweiten Mal ansetzt den Whisky zu holen, werfe ich einen schnellen Blick zu James, der leicht nickt. „Papa, kann ich auch noch kurz was sagen?" „Ist es positiv oder brauch ich erst 'nen Whisky?" „Ich glaub eher positiv." Papa setzt sich wieder und guckt mich abwartend an. „Naja, wie soll ich sagen ..." Ich gucke James an, der sich inzwischen gerader hingesetzt hat. „Soll ich dir helfen?" Ich nicke auf James geflüsterte Frage und für den Bruchteil einer Sekunde denke ich das er was sagen will, aber dann küsst er mich einfach. Als wir uns lösen, sieht mein Vater tatsächlich aus als bräuchte er einen Whisky, James Vater scheint auch einen zu vertragen. Maman und Ginny dagegen lächeln breit. „Wie lange habt ihr uns das denn verheimlicht?" „Dreieinhalb Monate. Wir hatten an dem ersten Samstag nach Schuljahresbeginn unser erstes Date." Maman lächelt, Papa holt den Whisky aus dem Schrank, schenkt für sich und James Vater einen großzügigen Schluck ein und gleichzeitig leeren beide Männer ihre Gläser. „Das muss erstmal sacken. Meine kleine Luce hat einen Freund." „Papa, jetzt sag nicht dass dir ein wildfremder Junge lieber wäre als James." Mein Vater schüttelt den Kopf und schenkt sich einen zweiten Whisky ein.

Ich öffne die Tür zu meinem Zimmer und folge James in den relativ großen Raum. „Wow. Ziemlich groß." „Naja, die Zimmer von Teddy und Scorpius sind größer, aber mir reicht der Platz hier." Ich öffne meinen Schrank nehme eine Jogginghose und meinen Quidditchpulli heraus und verschwinde für 5 Minuten im Badezimmer nebenan. Als ich zurück in mein Zimmer komme, trägt James ebenfalls eine Jogginghose und ein T-Shirt statt Jeans und Hemd. „Schade, das Hemd hat mir so gut gefallen." Ich hänge mein Kleid über einen Bügel und setze mich neben James auf mein Bett. „Ich find's toll dass unsere Eltern erlaubt haben dass du heute hier schläfst." James nickt und küsst mich.

IN A GIRL'S EYES-TEIL 3-GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt