~Kapitel 22

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2 Tage später
Ich liege seit gestern flach. Am ersten Tag spürte ich nichts von der Übelkeit, was mich freute. Doch gestern stand ich auf und musste mich direkt übergeben. Tee hilft in diesem Moment auch nicht. Egal was ich zu mir nehme, es muss direkt wieder raus. Das es schwer wird, wusste ich. Das es aber so schwer wird, konnte ich nicht mal ahnen. Ich sehnte mich in diesem Moment ziemlich stark. Ich brauchte nun einen Menschen, der neben mir ist. An meiner Seite ist und mich unterstützt. Doch das kann ich vergessen. Zur Übelkeit, hatte ich auch noch ziemlich starken Schwindel. Stand ich auch nur für 2 Sekunden, musste ich mich direkt wieder hinlegen, hinsetzten half da nicht. Plötzlich bekam ich einen Anruf, von einer Nummer die ich nicht kannte. Da ich aber jede Nummer abnehme, tat ich das auch. „Hallo Lina Walsh am Telefon." „Ich bin's Paddy." Ich konnte es nicht glauben, das er nun schon mit anderen das Telefon teil um mich so zu erreichen. Mir war jedoch so schlecht, das ich Streit so gut wie es ging, vermeiden wollte. „Man was willst du! Hörst du nicht wie es mir geht!" „Ja das höre ich, dir geht es ziemlich dreckig, was?!" „Man halt doch dein Maul!" Nun fing ich an leicht zu weinen. Daran war ebenfalls die Abtreibung schuld. „Weinst du jetzt?" Darauf gab ich extra keine Antwort. „Komm bitte wieder Heim." „Wohne ich nun etwa bei dir, das du Heim sagst und nein!" „Komm zurück in dein Haus bitte. Es tut mir leid." Ich hörte nur ganz leicht, das es ihm leid tut. Doch ich hatte grad mit was anderes zu kämpfen. Ich setzte mich auf, in der Hoffnung das die Übelkeit etwas weniger wird. Dabei atmete ich tief ein und aus. „Bitte Lina." Wenn einem übel ist, ist telefonieren das dümmste was man tun kann. „Warte..." Erneut rannte ich auf die Toilette und übergab mich. Als es für einen Moment gut war, spülte ich und ging zum Waschbecken. Ich waschte mein Gesicht und schaute mich danach im Spiegel an. „Ich sehe scheisse und kaputt aus! Ich brauche Hilfe. Ich schaff das sonst nicht!" Ich ging danach wieder in das Zimmer und nahm das Handy. „Tut mir leid... Ist, ist Patricia da?" „Hast du dich übergeben? Und ehm ja, ich gebe sie dir." Ich zitterte nun am ganzen Körper. „Hallo Lina? Bist du es? Gehts dir gut? Wo bist du?" Ihre Stimme zuhören tat so gut. Mehr als alles andere. Ich war so froh, sie zuhören. Doch ich war so emotional und konnte vor weinen kaum klar reden. „Patricia... Ich brauch dich... Ich kann nicht mehr..." Man hörte es mir an, das ich damit nicht meine, das ich das Leben beenden will, sondern das es mir sonst richtig dreckig geht. „Ach kleines. Schick mir die Adresse, ich komme direkt." „Nur du, bitte. Versprich es." „Ich verspreche es." Sie legte danach auf. Das Handy legte ich zurück auf den Tisch und musste mich erneut übergeben. Zum Glück ist die Toilette, nicht all zu weit weg. Als es wieder vorbei war, legte ich mich zurück ins Bett. Ich kuschelte mich sehr stark in die Decke. Da ich nicht nur gezittert habe, weil ich zu wenig Flüssigkeit hatte sondern auch weil mir Arschkalt war. Ich schloss meine Augen, in der Hoffnung es würde schneller gehen, bis Patricia kommt.

Die irische Reitlehrerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt