Kapitel 16

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Schnell beeile ich mich zum Jade Wolf zu gelangen. Ich bezweifle, dass sie chinesisch essen gehen wollen und deswegen dort hinfahren. Ich schätze mal es ist wieder irgendwas vorgefallen und da können sie sicher Hilfe gebrauchen. Was könnte wohl passiert sein ? Vielleicht ist ja jemand wegen des schrecklichem Essens dort erstickt. Möglich wäre es doch, oder nicht ? Ne, aber jetzt mal ehrlich. Die haben bestimmt wieder irgendwas angestellt.

Als ich am Jade Wolf ankomme, sehe ich mich ein wenig um. Die anderen 4 scheinen noch nicht hier zu sein. Haha ich hab gewonnen ! Na super und was kann ich jetzt tun, während ich auf die anderen warte ?
Doch plötzlich höre ich jemanden schreien. Diese Stimme...sie kommt mir so bekannt vor. Da gebe ich mir innerlich einen Facepalm. Natürlich kenne ich diese Stimme. Bin ich dumm ? Das ist Clary.
"Lass mich los ! Luke was hast du vor, lass mich endlich los", ruft sie.
Oh verdammt, anscheinend wurde sie entführt und die anderen scheinen noch nicht da zu sein...
Also beeile ich mich zu ihnen zu gelangen. Da erblicke ich sie auch schon. So ein komischer Typ hat sie über seine Schulter gelegt. Sie scheint davon nicht gerade begeistert zu sein und schlägt auf seinen Rücken ein. Bewaffnet mit meiner Peitsche, schleiche ich mich von hinten an den Mann an, der Clary auf seiner Schulter trägt und ziehe mit der Peitsche seine Beine zusammen. Dadurch lässt er Clary los, die ich schnell auffange. "Ruby", haucht Clary erleichtert. Da wird dieser Luke auch schon auf den Kopf geschlagen und er wird bewusstlos. "Jace", sagen Clary und ich gleichzeitig. Clary hab ich mittlerweile auf den Boden gestellt. "Ruby, was tust du hier", fragt Jace überrascht.
"Ich dachte ihr könntet ein wenig Hilfe gebrauchen", antworte ich.
"Alec wird durchdrehen wenn er sich sieht", meint er und läuft mit Clary in Richtung Jade Wolf.
"Das nehme ich in kauf", sage ich und begleite Clary und Jace.
"Okay Ruby, aber bleib dicht bei mir. Du hattest bis jetzt noch nicht mit Werwölfen zu tun. Das sind echt gefährliche Bestien",erklärt Jace.
"Keine Sorge Jace. Im Notfall kann ich euch sicherlich trotzdem eine Hilfe sein", meine ich.
Gemeinsam laufen wir auf drei Gestalten im Nebel zu, die ich als Alec, Izzy und den nervigen Mundi identifiziere. "Ruby, was tust du hier", fragt Alec streng. "Das hier gehört nicht zu deinem genehmigtem Auftrag".
"Jaja schon klar, Alec. Ich war schon fertig und habe Izzy aufgespürt. Ich dachte ihr könntet hier vielleicht meine Hilfe gebrauchen. Außerdem bezweifle ich, dass dieser Auftrag hier überhaupt genehmigt ist", erkläre ich ihm.
Daraufhin blickt Alec nur weg. Ha, ich wusste es.
"Okay. Leute lasst uns von hier verschwinden. Jetzt haben wir ja Clary und den Mundi", sagt Alec und will gerade los gehen. Da ertönt auch schon ein lautes heulen. Jace schubst mich und Clary schnell hinter sich und stellt sich kampfbereit hin. Auch ich zücke meine Klinge und beobachte unser Umfeld. Überall stehen Wölfe.
"Wir sind umzingelt", sagt Izzy. Und sie hat recht. Überall um uns herum stehen Wölfe. Es gibt keinen Ausweg. Unsere letzte Chance ist ein Kampf.

Die Tür des Jade Wolf's öffnet sich und heraus tritt ein großer schwarzer Wolf. Größer, wilder, blutrünstiger und allgemein angsteinflößender als die anderen Wölfe. "Ich schätze mal das ist der Alpha-Rüde", werfe ich in die Runde.
"Ja, das ist er", antwortet Alec.
"Was tun wir jetzt", fragt Clary ängstlich.
"Wir haben nur eine Chance, Clary und das ist ein Kampf. Sie werden nicht mit sich reden lassen. Sie wollen nur den Kelch der Engel, selbst wenn sie dafür über Leichen gehen müssen", erkläre ich ihr.
"Aber es sind zu viele", murmelt Izzy.
"Jetzt seid ihr wohl doch froh, dass noch eine Person dabei ist, oder", frage ich, doch erhalte keine Antwort. "Dann eben nicht".
Als der Alpha uns gerade attackieren will, stürzt sich ein anderer Werwolf auf ihn drauf.
"Was passiert da", fragt Clary.
"Ein anderer Wolf hat den Alpha herausgefordert", erklärt Jace knapp.
"Er hilft uns", flüstert sie.
"Das werden wir sehen", sagt Alec darauf.
Noch immer kämpfen die zwei Wölfe. Mittlerweile sind sie hinter einem Holzstapel verschwunden. Man hört nur noch die Kampfgeräusche. Auch die Werwölfe die um uns herum stehen, beobachten das Geschehen aufmerksam.
Plötzlich wird einer der Wölfe vor uns geschleudert und verwandelt sich zurück.
Clary haucht ein "Oh mein Gott".
Alec sagt deutlich "Der Alpha ist Tod".
"Das bedeutet, der andere Wolf ist der neue Alpha", erkläre ich dazu noch.
Da tritt auch schon der neue Alpha hervor und verwandelt sich in seine Menschenform zurück. Es ist dieser Typ, Luke heißt er glaube ich.
"Luke, du bist ein Werwolf", fragt Clary ungläubig. "Ja Clary. Ich habe Jocelyn versprochen ich würde immer auf dich aufpassen. Du kannst mir vertrauen", sagt er schwach. Er ist stark verletzt.
Clary will zu ihm gehen, doch Jace hält sie am Arm zurück. "Clary, nicht", sagt er ihr.
"Ich kann ihm vertrauen, Jace", antwortet sie ihm und geht auf diesen Luke zu.
Doch noch bevor sie bei ihm abkommt, bricht er zusammen. Izzy und ich sind sofort bei ihm und stützen ihn.
Clary schaut uns erschrocken an.
"Seine Verletzungen sind schlimmer als gedacht", meine ich. "Er braucht einen Hexenmeister", ergänzt Jace.
"Magnus Bane. Er braucht Magnus", sagt Izzy.

Clary P.o.v.

Scheiße verdammt. Ich mache mir Sorgen um Luke. "Ich fahre", sagt Simon. "Immerhin bin ich der einzige mit einem Mundi-Führerschein", fügt er hinzu. Alec und Jace lösen Izzy und Ruby ab und stützen Luke. Zusammen bringen sie ihm zum Auto und setzen ihn rein. Ich setze mich hinten zu Luke und Izzy setzt sich daneben.
"Wir müssen das dem Rat melden", sagt Alec ungeduldig. "Dann tu das doch, Alec. Ich fahr mit den anderen zu Magnus", höre ich Jace sagen. "Meinetwegen", erwiedert Alec darauf. "Ich begleite dich, Alec", höre ich Ruby sagen. "Na dann los", meint Jace und steigt auf den Beifahrersitz. Da fahren wir auch schon los. Luke hat seinen Kopf mittlerweile auf meiner Schulter angelegt.
"Du musst durchhalten Luke. Tu es für Mum und mich, du kannst das schaffen. Bitte, bitte lass mich nicht alleine. Ich brauche dich doch", sage ich verzweifelt.
"Simon, bitte beeile dich", sage ich ihm gequält. "Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um sich an Verkehrsregeln zu halten". Und ich kann von der Seite aus erkennen, wie Jace wegen diesem Satz schmunzeln muss. Das war ja wieder klar.

𝑪𝒊𝒕𝒚 𝑶𝒇 𝑨𝒏𝒈𝒆𝒍𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt