Kapitel 5

50 0 0
                                    

Ihr Kopf dröhnte immer noch und als sie die Augen aufschlug wusste sie auch warum. Sie konnte die Hufe des Pferdes sehen auf dessen Hals sie bäuchlings lag. Im Sattel saß ein Mann.

Fast panisch drückte sie dem Tier die Knie in die Seite worauf dieses erschrocken einen Satz nach vorne machte und stieg. Der Reiter wurde abgeworfen und Hope nahm durch den Schwung an seiner Stelle Platz. Die Hände in der Mähne. Ihr Fuß schmerzte und auch als sie saß wurde ihr Umfeld nicht besser. Sie versuchte sich zu orientieren und musste dann feststellen das sie schon im Hof waren.

Hope griff hektisch in die Zügel und versuchte das Pferd zu wenden was in dem Gemenge um sie rum nicht so recht wollte trotzdem schaffte sie es die Männer die nach ihr greifen wollten weg zu treten. Was sie nicht mitbekam war der Mann der ebenfalls zu Pferde saß und an sie rann ritt. Er packte sie um die Hüfte und zog sie kurzerhand aus dem Sattel. Vor Schreck ließ sie die Zügel los doch sofort fing sie an sich gegen zu wehren.

Es half nichts. Der Mann ließ sich weder davon beeindrucken noch vom Pferd holen.

Im Gegenteil. Er verstärkte den Druck seines Armes nur noch mehr sodass Hope aufschrie und anfing noch mehr zu zappeln und treten. Mehr als ungewohnt diese Situation und sie war davon absolut nicht mit einverstanden. Der Araber nahm die Tritte leicht in kauf und stieg mit samt dem Kind auf dem Arm aus dem Sattel. Er stellte sie auf die Füße und packte sie am Handgelenk.

„Verdammt nochmal lasst mich los ihr tut mir weh.", rief sie erbost.

„Wenn du aufhörst abzuhauen würde ich sofort loslassen. Aber alleine dein Blick sagt mir das du das nicht tun wirst also nein.", sprach er sie perfekt in ihrer Sprache an.

„Aufhören abzuhauen. Ihr habt mich und meinen Freund gekidnappt und haltet uns aus welchem Grund auch immer gegen unseren Willen fest und ihr wundert euch wieso.", fauchte sie wieder und versuchte ihre Hand aus seinem Griff zu drehen. Hope benahm sich gerade wie ein bockiges Kind. Da ihr der Fuß bei jeder Belastung wehtat belastet sie ihn gar nicht. Er durchschaute ihren Plan und packte sie am Unterarm was er sofort bereute als sie schmerzlich aufschrie und zusammenzuckte. In Sekunden hatte er sie um die Hüfte und hielt problemlos ihre Handgelenke mit der anderen Hand fest.

„Lasst mich runter ich habe zwei Beine bis zum Boden.", fing sie wieder an und Wand sich gegen diese Behandlung.

„Das könnte dir so passen.", meinte der Mann.

Er trug sie ohne Mühen ins Haus und in ein Zimmer das nur ein Bett enthielt. Ein kleines vergittertes Fenster bot Licht. Etwas unsanft setzte er sie ab und schubste sie zur Pritsche an der Wand.

Ganz außer Atem sah sie sich um und wich zurück, wobei sie auf dem verletzten Fuß landete und leise aufschrie. Der Fremde trat auf sie zu doch das Mädchen drückte sich panisch an die Wand. Sie war vollkommen mit dieser Situation überfordert. Das lang daran das sie nicht wirklich ihre Gedanken beisammen hatte und immer wieder Fragmente von Visionen in ihre Gedanken kamen und sie nicht wirklich das hier und jetzt mitbekam.

„Kommt nicht näher und fast mich nicht an.", wollte sie fauchen doch ihre Stimme brach und zitterte und die ersten verräterischen Tränen flossen über die Wangen. Sie war einfach erschöpft und durch das schummrige Licht wirkte alles bedrohlich auf sie. Und der Schock ließ nach. Gehetzt verfolgte sie jede Bewegung. Er verharrte in der Bewegung und verließ dann Rückwärts den Raum. Die Tür fiel ins Schloss und wurde verschlossen. Total überfordert und aufgelöst von dieser ganzen Situation warf sie sich auf die Pritsche und weinte sich in den Schlaf.

Das Mädchen bekam nicht mit als zwei Männer ins Zimmer kamen. Ohne weiteres konnten sie ihr Fesseln anlegen. Erst als sie sie knebeln wollten wurde sie wach und schreckte auf. Doch er war bereits zu spät. Man zog ihr einen Sack über den Kopf und warf die sich windenden über die Schulter. Im Hof warteten Pferde auf sie. Alles war in Grau und blau getaucht. Ein hochgewachsener Mann mit kurzem dunkelgrauem Haar führte sie Gruppe an und nahm sie zu sich vorne aufs Pferd und legte unmissverständlich einen Arm um ihre Taille. Urplötzlich erstarb die Gegenwehr und sie lauschte in die Nacht. Dann spürte er das Zittern und das sie sich seinem Griff bewusst wurde. Er verstärkte den Druck und trieb sein Pferd an. Das Mädchen hörte aber nicht auf. Es versuchte die Arme frei zu bekommen und schüttelte immer wieder den Kopf.
„Hör auf damit.", zischte er nahe dem Sack und hörte dann den erstickenden Atem. Sie kämpfte um Luft. Sofort zog er ihr den Sack vom Kopf und den Knebel von der Nase.

hope & trust IIWhere stories live. Discover now