"Ich will das du mir gehörst"

247 15 2
                                    

So ging ich nach der Schule gelassen nach Hause um erst meine Schulsachen abzulegen. Ich nahm die Notizen und Hausaufgaben für Wonho aus meinen Rucksack. Nun stand ich vor seiner Haustür und klingelte ein paar mal. Mir öffnete eine etwas ältere Frau sie hatte zwar lange dunkle Haare aber man konnte die Ähnlichkeiten zwischen ihr und Wonho gut erkennen. Dadurch das sie sich so ähnlich sahen schloss ich daraus das es sich hier um seine Mutter handeln muss.

"Ich bin Saki, ich bin in der selben Klasse wie Wonho ich wollte ihm die Hausaufgaben und Notizen vom heutigen Unterricht vorbeibringen." erklärte ich kurz und hielt ihr die Sachen hin und dachte das die Sache damit gegessen gewesen wäre.

Doch anstatt das sie diese nahm starrte sie mich kurz an und fing an zu lächeln. "Wie wäre es wenn du ihm die Sachen bringst ich wollte eigentlich grade los etwas erledigen. Einfach die Treppen hoch und ins zweite Zimmer von links." Mit diesem Satz lief sie an mir vorbei.

Ich schaute zurück und sah wie sie in ein Auto einstieg. "Aber ich kann doch nicht einfac-" und schon war sie weg... Mir blieb nichts anderes übrig als ihm nun selbst die Sachen zu bringen, so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte war es nun doch nicht. Also betrat ich das Haus und schloss die Haustür vorsichtig hinter mir. Das Haus sah größer aus als es tatsächlich war, aber alles war ordentlich, sauber und alles schien seinen Platz zu haben. Langsam und aufmerksam ging ich die Treppen hinauf in den zweiten Stock. Wie war das nochmal? Erstes Zimmer von Links?..oder doch das zweite? Ich versuchte das erste Zimmer zu öffnen doch die Tür war verschlossen. Bevor ich versuchte das zweite Zimmer zu öffnen, klopfte ich kurz und diesmal ließ sich die Tür öffnen.

Ein eher dunkles Zimmer, das Fenster war abgedunkelt und das Licht war aus. Das einzige Licht was den Raum erhellte war das Licht aus dem Flur. Irgendwie gruselig wenn ich darüber nach dachte. Fast wie in einem Horror Film. Ich betrat das Zimmer so leise wie möglich und schloss die Tür so weit das noch ein kleiner Schlitz offen blieb. Ich tastete mich an der Wand entlang bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewohnt hatten. Langsam konnte ich die Umrisse einzelner Möbelstücke erkennen. Ich stand vor einem riesigen Regal und gegenüber war ein Tisch und direkt daneben ein Bett. Da der Tisch etwas größer war näherte ich mich diesem langsam und legte die Notizen dort ab. Natürlich konnte ich nicht anders und musste einen blick auf das Bett werfen.

Nun hatten sich meine Augen schon so an die Dunkelheit gewohnt das ich sogar Details erkennen konnte. Im Bett lang jemand, mit dem Rücken zu mir. Definitiv liegt er dort. Es war nicht schwer da dieses Breite kreuz nur einer Person gehören konnte. Ob er wohl schläft? ich würde ja gerne wissen was er sich eingefangen hat. Aber ihn deswegen zu wecken wäre überflüssig. Außerdem müsste ich dann erklären was ich hier zu suchen habe. Doch ich musste ihn mir zumindest einmal anschauen. Also lief ich einmal um das Bett herum.

Er schlief friedlich. Irgendwie sah er schon süß aus wenn er da so lag. Ich drehte mich um und wollte das Zimmer verlassen doch eine Hand griff nach der meinen und zog mich nach unten. Plötzlich fand ich mich in dem Bett wieder und spürte eine angenehme Wärme hinter mir. in diesem Moment war ich wie paralysiert und konnte mich nicht bewegen. Er legte seine arme sanft um meine Hüfte. "Bleib bitte für einen Moment so liegen." Wie erstarrt lag ich dort und er hinter mir an mich gekuschelt. Nicht nur das die Situation schon komisch genug war, konnte ich merken wie mein Herz förmlich explodierte. Hatte ich Gefühle für diesen Perversling entwickelt? ich weiß es nicht .. aber ich hoffe das es nie so weit kommt. Es würde nur Probleme mit sich bringen, richtig?

Einige Minuten vergingen und ich hoffte er wäre wieder eingeschlafen. Also versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien doch ich spürte plötzlich einen leichten Druck der mich nicht aufstehen ließ.

"Wonho ic-"

"Ich will das du bleibst..." unterbrach er mich

Ich brachte den Mut auf und drehte mich um und schaute ihm in die Augen. Er sah verschlafen aus und seine Haare standen etwas ab. Ich konnte fühlen wie mein Gesicht rot wurde.

"Bitte lass mich gehen." sagte ich etwas leise.

"Ich will nicht, ich will das du bei mir bleibst, ich brauche deine Nähe. Das hört sich vielleicht komisch an aber ich will das du mir gehörst, ich will dich nicht mehr loslassen.."

Sprachlos lag ich dort und sah ihm weiterhin in seine Augen uns trennten nur ein paar Zentimeter. Als er dann meine Wange berührte durchfloss eine gewisse Wärme meinen Körper. Vielleicht war er so krank das er nicht wusste was er sagte und tat. Aber dann würde auch etwas nicht mit mir stimmen. Ich konnte mir schon denken was als nächstes passiert doch verhindern wollte ich es nicht. Langsam näherten wir uns bis unsere Lippen sich in der Mitte trafen. Die Bilder der vergangen Tage rasten durch meinen Kopf und in meinem Körper machte sich ein Gefühl breit. Mein Gehirn, das von dem Kuss und seinen Worten schon mehr als benebelt war, schaltete komplett auf Wahrnehmung. Es gab keine Gedanken mehr, keine Fragen und keine Antworten.

Als ich mich langsam dem Kuss entzog war die Stimmung ganz anders. Es fühlte sich nicht an als wäre das ganze grade passiert sondern eher eine Art Traum. Ich wusste nichts mehr. Weder wie ich in diese Situation gekommen war noch warum ich überhaupt hier war. Doch das einzige was ich wusste war das ich in diesem Moment eine Art von Sicherheit in seinen Armen empfand.

Jealousy | Wonho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt