Prolog

25 6 5
                                    

Die Frau drängte sich durch die Menge nach vorn. Rücksichtslos und doch vorsichtig, um nicht das Kind, auf ihrem Arm, zu gefärden. Doch die Menschen ließen sie kaum durch. Sie standen dicht gedrängt und riefen, baten um Einlass.
Je weiter sie kam, umso dichter standen die Menschen. Es war kaum noch ein durchkommen möglich. Nur drei Reihen vor den Wachposten stand sie nun und hob ihr Kind hoch.
Sie sah nichts, doch die stete Bewegung der Masse drrückte sie nun doch langsam nach vorn. "Mein Kind..." bat sie vorne und sah einen der Wachmänner flehend an. Sie hielt es ihm hin. Die Miene des Mannes war hart, doch da trat schnell eine Frau zu ihm, gekleidet, in der selben schwarzen Uniform. Sie nickte und nahm das Kind aus den Armen der Frau. Kurz lächelte sie noch, dann ertönte das schrille Signal der Sirene.
"Alle rein!", rief eine Stimme von der Tür, nur wenige Meter entfernt und die Soldatin mit dem Kind verschwand mit den anderen Wachmännern, die noch das Tor abschlossen.
Die Verzweiflung der Menschen um die Frau herum war noch zu hören, doch da schloss sich das Tor in den Berg bereits und eine Träne rollte aus ihrem Auge.

Ein grelles Licht ließ die Welt verstummen...

Fuchsgesicht - Als die Welt in den Abgrund fiel...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt