Kapitel 33

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Kapitel 33

„Hat da jemand Geheimnisse vor mir?", fragte Sephiroth mit einem schnurrenden Ton und Sezuna senkte ein wenig den Blick, während Yunas Augen groß wurden. Damit hatte sie nicht gerechnet und war froh, dass sie nichts gesagt hatte. Auch wenn ihre unerwarteten Gefühle sie irritierten. Es war lange her, dass sie derart starke Gefühle gespürt hatte. Zumindest außerhalb der Gefühle, die Auron in ihr auslöste.

In der Gegenwart der jungen Frau fühlte sie sich wohl, wusste aber, dass sie diese meiden musste. Es war zu einfach das Falsche zu sagen.

Sephiroths Finger wanderte über Sezunas Wange und streichelten sie sanft.

„Ich denke da haben sich beide gefunden", murmelte Auron, der einen Arm um Yuna legte und diese hochzog, um sie sich auf den Schoß zu setzen, wie auch Sephiroth Sezuna hielt. „Vielleicht sollten wir sie später einmal alleine lassen", schlug Auron vor, was Sezuna misstrauisch machte.

„Vielleicht", stimmte Sephiroth nachdenklich zu und musterte Sezuna eingehend. Er spürte ihre Gefühle genau und auch die von Yuna, die so gar nicht zu der Weißhaarigen passen wollten. Er kannte sie anders. Kälter und emotionsloser. Daher verwirrte ihn das Ganze doch.

„Aber zuerst", begann Auron und lehnte sich zurück, als das Licht plötzlich ausging, „lehn dich zurück und genieß die Show."

Dieser Kommentar sorgte dafür, dass Sezuna sich ebenfalls zu dem Licht umwandte, das jetzt nur noch einen kleinen Teil und zwar die Bühne erhellte.

Sie hatte mit vielen Dingen gerechnet, doch als ein Mann in Latexkleidung heraustrat, der eine junge Frau mit Katzenohren an einer Leine hinter sich her führte, schluckte sie ein wenig.

Was war das für eine Art Show?

Sephiroth hielt sie eisern fest, als würde er erwarten, dass sie jeden Moment versuchen würde wegzurennen. Sezuna jedoch blieb sitzen und starrte die Show auf der Bühne mit großen Augen an, während ihr Herz immer heftiger klopfte.

Sie verstand nicht ganz, was da los war, doch ihr war schnell klar, dass die Frau nicht von dem, was sie vorführte, abgeneigt war.

Ihr Stöhnen und Keuchen sprach Bände, obwohl der Mann nicht gerade sanft mit ihr umging, während er sie fesselte und dem Publikum in allen möglichen Positionen präsentierte.

Außerdem gab er immer wieder damit an, wie schnell er diese Dinge gelernt hatte und wie gut er sein Handwerk beherrschte.

Sezuna war verwirrt, da es sich bei den beiden auf der Bühne definitiv um Sklaven von Auron handelte und doch wirkten sie mit dem was sie taten zufrieden. Ihnen fehlte der Ausdruck von Angst und Panik, den Sezuna auf dem Sklavenmarkt gesehen hatte. Trotzdem war sie sich nicht sicher, was das hier war.

Die Musik im Hintergrund und das gedämmte Licht sorgten für eine seltsame Stimmung. Sephiroths Hände, die über ihren Körper wanderten, sorgten dafür, dass ihr Blut in Wallung geriet und ihr wurde zunehmend wärmer, während die Hitze zwischen ihren Beinen zusammenlief und ihr Magen begann aufgeregt zu kribbeln. Das Ganze ähnelte ihren Traum viel zu sehr.

„Ich wusste dir würde das gefallen", flüsterte Sephiroth an ihr Ohr. Da sie mittlerweile mehr mit dem Rücken auf ihm lag als saß, war er ihrer Haut sehr nah und sie spürte seinen warmen Atem in ihrem Nacken.

„Wie wäre es, wenn ihr beide uns noch einmal besuchen kommt, wenn hier nicht so viel los ist", schlug Auron vor und Sezuna zuckte bei seiner Stimme ein wenig und blickte zu ihm. Ihr rann ein Schauer über den Rücken, als sie sah, das seine Hand unter Yunas Kleid gewandert war und Auron sein Gesicht in ihren Nacken vergraben hatte.

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