Kapitel 36

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Kapitel 36

Sezuna atmete noch einmal durch und starrte die Tür an, bevor sie die Hand hob und einmal schnell klopfte.

Dann wartete sie, bis Sephiroths Stimme erklang und sie hinein bat.

Noch einmal atmete sie ein, um sich Mut zu machen, bevor sie eintrat.

Sie öffnete die Tür und schlüpfte hinein.

Sephiroth beobachtete sie und schmunzelte bereits.

"So, so", sagte er ruhig und Sezuna blickte zu ihm auf. Sein Schreibtisch stand genau der Tür gegenüber und so konnte sie gut sehen, wie er die Hände ineinander verschränkte und sein Kinn darauf bettete, während seine violetten Augen sie musterten.

Sezuna wurde unweigerlich rot.

"Was führt dich um diese Uhrzeit hierher?", fragte er neugierig und Sezuna schluckte ein wenig. Er klang so ruhig, dabei war sie sich sicher, dass er wusste, dass sie unten im Keller gewesen war.

Unruhig trat sie an seinen Schreibtisch heran und konnte nicht verhindern, dass das Leder ihren Körper schon wieder empfindlich reizte.

Sie war sich sicher, dass Sephiroth ihre Erregung spüren konnte. Immerhin aß er ihre Gefühle.

"Ich...", begann sie, wusste aber nicht genau, wie sie das Ganze auf den Punkt bringen sollte.

Sephiroth erhob sich und trat auf sie zu, bevor er mit den Fingern an ihren Wangen, unter ihr Kinn strich. "Ja?", fragte er mit einem fast schon schnurrenden Unterton in der Stimme.

Sezuna erschauerte leicht und spürte erneut Hitze in sich aufsteigen. Wie sollte sie das nur zur Sprache bringen? Es war ihr unglaublich peinlich und sie wusste nicht genau, wie Sephiroth darauf reagieren würde.

"Ich glaube, ich habe etwas Dummes getan", murmelte sie und Sephiroth lachte leise.

"Wie schön, dass du es einsiehst", flüsterte er und fuhr Sezuna durch die Haare. "Und wie kann ich dir helfen?", fragte er leise und küsste ihre Strähnen, während Sezuna nicht genau wusste, was sie tun sollte.

"Du weißt von was ich spreche?", fragte Sezuna vorsichtig, aber neugierig. Sie wollte es nicht zwingend beim Namen nennen, das war ihr zu peinlich, daher hoffte sie, dass Sephiroth von selbst darauf kam, was sie wollte, doch er zerstörte ihre Hoffnung.

"Nein, du hast mir ja noch nicht erzählt, was für eine Dummheit du heute wieder angestellt hast."

Diese Aussage sorgte dafür, dass Sezuna ihre Schultern ein wenig hängen ließ.

"Ich war unten im Keller", murmelte sie leise und schuldbewusst.

Sephiroth hob eine Augenbraue und musterte sie nun eingängig. Er trat sogar einen Schritt zurück, um seine violetten Augen noch besser über Sezuna wandern zu lassen. Auf seinen Lippen entstand ein schiefes Grinsen.

"So, so", sagte er sanft und trat wieder dicht auf sie zu, so dass er ganz dicht an ihr stand. "Was hast du dort gefunden?", fragte er und fuhr mit den Fingern am Kragen ihres Kleides entlang.

Sezuna wurde rot. Das war die beste Gelegenheit, um das Thema anzusprechen, doch sie konnte ihre Zunge einfach nicht dazu bewegen. Es war ihr so peinlich.

Sephiroths Finger wanderten über die wenige freie Haut ihres Schlüsselbeines, bis zu ihrem Hals und dann hinauf zu ihrem Kinn.

Sezunas Herz begann immer schneller zu klopfen und ihr Atem wurde ebenfalls hektischer, doch sie antwortete nicht.

"Also?", fragte er, weil er ein wenig ungeduldiger wurde. "Was hast du gefunden?"

Sezuna schluckte. "Du bist nicht böse, dass ich im Keller war?", fragte sie leise, um ein wenig das Thema zu wechseln.

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