Kapitel 6 - Schlossgarten

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Im Essenssaal stand ein großer Tisch etwas erhöht in der Mitte. Um diesen Tisch verteilt standen noch andere Tische, kleinere Tische. An denen bereits einige Personen saßen.

Gefolgt von Aeria und Aniwa ging Nugua an den großen Tisch und zeigt auf den Stuhl der am Kopf des Tisches stand. Aeria verstand schnell, es war ihr Platz, also setzte sie sich dort hin, während Aniwa und Nugua neben ihr Platz nahmen. Sofort wurde ihnen das Essen gebracht. Es waren mehrere Platten voll von den verschiedensten Speisen.

Aeria nahm sich etwas Salat, Bulgur und Hähnchen. Sie aß nur selten Fleisch, einmal im Monat, immer am selben Tag, und wie es der Zufall wollte, war eben heute dieser Tag.

„Ihr esst nicht oft Fleisch, oder?", fragte Nugua.

„Nein, nur einmal im Monat. Woher wisst ihr das?"

„Aniwa hat es gerade umschrieben", sagte Nugua und deutete dabei auf eben genannte. Aeria lächelte verlegen: „Ich war in Gedanken..."

„Das ist nicht schlimm, es sei denn du bist gerade in einem wichtigen Gespräch oder in einer Ratssitzung. Ich spreche aus Erfahrung", empfahl Nugua.

„Danke, für diesen Rat, ich werde es mir merken. Aeria wusste das Nugua vollkommen aufrichtig war und auch wirklich auf ihrer Seite stand.

„Mahalia, Silvio, das ist Aeria. Aeria, das sind Mahalia und Silvio", stellte Nugua zwei weitere Personen vor, es waren die, die Aurian schon auf dem Vorplatz erwähnt hatte. Aeria wusste das sie dieselbe Meinung wie Nugua vertraten.

„Es freut uns sie kennenzulernen Prinzessin Aeria", sagte Silvio übertrieben höflich.

„Mich freut es ebenfalls, Lord Silvio", antwortete Aeria, „ es freut mich ebenfalls euch kennenzulernen Lady Mahalia."

„Mich auch, aber lasst doch bitte den Titel weg, selbst wenn es zur Etikette gehört", bat Mahalia. Aeria nickte, sie hatte dagegen nichts einzuwenden, sie störten die Titel schließlich auch.

Aeria und Aniwa verstanden sich gut mit den Neuankömmlingen, weshalb Aniwa gleich beschloss den Nachmittag mit ihnen und Nugua zu verbringen.

„Wollt ihr uns nicht auch begleiten, Prinzessin?", fragte Mahalia.

„Ich würde sehr gerne, wenn nicht heute meine letzte Unterrichtsstunde wäre.", antwortete Aeria.

„Okay dann treffen wir uns erst später, Aurian wird euch zu eurer Stunde Begleiten", sagte Nugua.

Als sie mit dem Essen fertig waren gingen die anderen in den Schlossgarten während Aeria schweigend Aurian folgte. Sie hatte überhaupt keine Lust jetzt ihre Lehrerin zu sehen, aber drücken konnte sie sich nicht, sie musste schließlich ein Vorbild für alle sein.

Sie bemerkte erst, dass sie angekommen waren, als Aurian sich räusperte. Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch.

„Ihr scheint nicht begeistert jetzt Unterricht zu haben", merkte Aurian.

„Das könnt ihr laut sagen, ich bin sowas von unmotiviert. Aber das spielt hier am Hof keine Rolle, ich muss hier so oder so hin. Ich wünsche euch einen schönen Nachmittag Aurian, wir sehen uns dann später wieder."

„Wenn es nicht der Unterricht ist, der euch begeistert, genießt den Raum, es ist mein Lieblings Ort, ich denke er wird euch auch gefallen." Aeria nickte stumm und betrat dann den Raum. Aurian hatte Recht. Der Raum, auch wenn es eigentlich zu groß war um Raum genannt zu werden, war die Bibliothek. Es standen meterhohe Regale an den Wänden die bis zum Rand voll mit Büchern waren. Zwischen den Regalen standen hin und wieder Sitzgelegenheiten und Tische auf denen Kekse standen gab es auch. Das Dach war eine riesige Glaskuppel, die viel natürliches Licht spendete.

Die Macht der Elemente- Das Tor zu einer anderen WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt