Kapitel 3 - Erinnerungen und eine Rede

9 1 0
                                    

Sie brachen am nächsten Morgen früh auf. Es war anfangs noch sehr still, aber mit der Zeit gab es wieder Gespräche. Auch Aeria und Aniwa unterhielten sich munter über die Landschaft.

„Hier gibt es bestimmt mindestens 18 verschiedene Grassorten", schwärmte Aniwa.

„Übertreibst du da nicht ein wenig?", fragte Aeria.

„Es sind sechs", sagte sie kleinlaut, Aeria blickte sie weiterhin an, weil sie wusste, dass das immer noch nicht stimmte, „du kennst mich zu gut, es sind zwei."

Aeria lachte, „Ich hoffe niemand am Hof wird dich jemals so schnell durschauen wie ich."

„Denk einfach nicht erst daran, dass so etwas jemals passieren wird. Es gibt hier aber auf jeden Fall 18 verschiedene Pflanzen", Aniwa grinste.

Aeria schmunzelte und schüttelte den Kopf leicht: „Du bist unverbesserlich Aniwa."

„Ich weiß." Sie mussten beide lachen.

Gegen Mittag durchquerten sie einen Wald und aßen während sie ritten etwas Brot. Es war ein entspannter Abschnitt der Reise und man hörte immer wieder jemanden Lachen und auch Aeria hatte die Gedanken an ihre Krönung verdrängen können. Sie unterhielt sich mit fast jedem ihrer Begleiter und lachte viel.

„Ihr wirkt nicht mehr so verklemmt wie am Anfang unserer Reise", stellte Aurian fest.

„Ihr habt es bemerkt", stellte sie fest.

„Das haben alle und niemand zweifelt mehr daran, dass ihr eine gute Königen werdet."

„Meine Zweifel sind nicht zur Gänze verschwunden, aber sie sind zurückgegangen."

„Es ist in Ordnung zu zweifeln solange man erkennt, dass man dazu eigentlich keinen Grund hatte."

„Reden wir doch über ein angenehmeres Thema. Wo kommt ihr her?"

„Ich komme aus einem kleinen Dorf, meine Eltern sind in der Königlichen Armee eures Königreichs. Sie sind auch Luftmagier."

„Wie alt seid ihr?"

„22 Jahre."

„Was macht ihr gerne?"

„Ich mag den Schwertkampf sehr gerne. Ansonsten lese ich gerne und ihr?" „Ich lese gerne und auch das Schachspielen bereitet mir vergnügen. Ich kümmere mich gerne um Tiere und ich mag es Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Nur das ich die Meisten dieser Aktivitäten nie machen kann. Die einzigen Sachen ich wirklich oft machen darf und die mir Spaß machen sind Magische rituale, Tanzen und Kämpfen. Lesen darf ich zwar auch aber ich hatte bisher nicht wirklich Zeit etwas zu lesen das nicht mit dem Unterricht zu tun hatte."

„Wie wäre es mit einem kleinen Übungskampf wenn wir unser Lager aufschlagen."

„Sehr gerne", nahm Aeria an und Aurian nickte, danach unterhielten sie sich über das Schloss. Am Abend schlugen sie ihr Lager auf. Aeria und Aurian stellten sich etwas abseits hin und zogen ihre Waffen.

„Mit Magie?", fragte Aeria. „In der ersten Runde ohne, in der zweiten mit", legte Aurian fest.

„Ohne Magie hat die Prinzessin keine Chance", sagte jemand der sich an den Rand gestellt hatte um zuzusehen. Es standen so einige am Rand. Aeria zog ihre beiden Dolche, das fand sie anspruchsvoller und es forderte sie mehr. Aurian hatte ein Schwert und einen Dolch. Er griff zuerst an und sie wich seinem Schlag von oben aus. Eine ihrer bedeutendsten Stärken war ihre Wendigkeit. Er griff erneut an und seine Waffe prallte an einem ihrer Dolche ab.

Nun war sie am Zug, mit einer hohen Geschwindigkeit griff sie nun an und nutzte dabei beide ihrer Dolche. Das Schwert, welches noch an ihrer Hüfte hing schlug immer wieder gegen ihren Schenkel und gab ihr einen Rhythmus. Sie machte einen kleinen Fehler und er griff sie nun wieder an. Sie wich mehrmals geschickt aus und er merkte, dass er bei ihr nicht auf Kraft sondern auf Schnelligkeit setzen sollte. Sie griff wieder an. Er wich zuerst aus doch dann täuschte sie rechts vor und zielte auf den Kopf und hielt ihm einen Dolch, den, den er nicht hatte Blocken können an den Hals. Er wiederum hielt ihr seinen Dolch an den Hals.

Die Macht der Elemente- Das Tor zu einer anderen WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt