Next Stop, Love!

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Wie jeden Morgen saß ich in der U-Bahn und war auf dem Weg zu meiner Arbeit und wie jeden Morgen, füllte sich diese auf dem Weg dorthin zügig und immer mehr Leute versuchten sich noch rein zu quetschen. Genervt rollte ich mit den Augen. Natürlich mussten alle zur Arbeit, aber manchmal waren die Leute einfach unmöglich. Gerade als ich mich wieder auf mein Buch konzentrieren wollte, stieß jemand gegen meinen Ellbogen und ich blickte zu demjenigen auf. Mich traf ein Augenpaar mit einer Mischung aus haselnussbraun und einem dezenten Grünton.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht anrempeln

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„Entschuldige, ich wollte dich nicht anrempeln. Es ist nur so verdammt eng hier." sagte er und ich war gar nicht mehr in der Lage überhaupt richtig zu denken. Mein Mund stand offen, weil ich etwas sagen wollte, aber es kam kein Wort raus, also nickte ich einfach nur und hoffte, dass es nicht zu offensichtlich war, dass ich ihn extrem attraktiv fand.

Er war groß, hatte perfekte Lippen, schwarze, verwuschelte Haare, einen leichten 3 Tage Bart und auch wenn man unter seinem Mantel nicht besonders viel sehen konnte, so war ich mir mehr als sicher, dass er auch gut gebaut sein musste.

Schnell schaute ich weg und steckte meine Nase wieder in mein Buch, denn ich wollte ihn nicht weiter so wortlos anstarren. Allerdings war an Lesen gar nicht zu denken, denn ich wusste ja, dass er genau neben mir stand und wenn ich mein Gesicht zu ihm drehen würde, dann wäre das wohl perfekt auf der Höhe mit seinem Schritt und schon jetzt wurde mir ganz warm bei dem Gedanken daran. Ich musste mich schnell zusammenreißen, damit es nicht noch unangenehmer für mich wurde, nur weil ich auch noch einen Ständer bekommen würde. Zum Glück musste ich aber an der nächsten Station auch schon raus und der mysteriöse Unbekannte lächelte mir noch zu als ich die U-Bahn verließ, weil er noch weiterfahren musste.

Den ganzen Arbeitstag über ging er mir nicht mehr aus dem Kopf und ich hatte extreme Probleme mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Immer wieder sah ich seine Augen vor mir und wie sie mich intensiv angeschaut hatten. Mal abgesehen von seinem perfekten Lächeln, welches sich auf seinen perfekten Lippen gebildet hatte als er sich bei mir entschuldigte. Vielleicht hätte ich ihn fragen sollen, ob er mal einen Kaffee mit mir trinken gehen würde, aber was ist, wenn er gar nicht auf Männer stand und einfach nur nett sein wollte und ich mir zu viel auf meine eigene Person einbildete?

Allerdings war die Chance jetzt sowieso vertan, weil ich ihn vermutlich nie wieder sehen würde. Immerhin hatte ich ihn vorher noch nie in der U-Bahn gesehen und er wäre mir definitiv aufgefallen!

Genervt griff ich mir in die Haare und raufte sie, bis mir einfiel, dass sie ja hochgestylte waren und ich vermutlich gerade meine Frisur zerstöre. Ich erhob mich also von meinem Bürostuhl und verschwand schnell ins Bad, um meine Haare zu checken.

„Ok, Bane...du kommst jetzt wieder runter, setzt dich an diesen verdammten Schreibtisch und konzentrierst dich auf deine Arbeit!" sagte ich zu mir selbst.

Natürlich hatte meine Motivationsrede im Bad überhaupt nichts gebracht und so stand ich wieder an der U-Bahn Haltestelle, nach einem nicht gerade produktiven Tag. Vielleicht sollte ich heute einfach mal eine von meinen Bekanntschaften anrufen und mich so von dem Traummann von heute Morgen ablenken. Gelangweilt ging ich also meine Kontakte auf dem Handy durch, bis mir auffiel, dass einfach niemand von denen meine Gelüste heute befriedigen können würde, weil einfach keiner von denen an ihn ran kam. Ich packte mein Handy also wieder weg und seufzte genervt auf. Die Haltestelle war auch schon wieder mehr als voll und so konnte ich es vergessen heute noch einen Sitzplatz zu bekommen. Ich sollte mir wirklich langsam ein Auto zulegen.

Malec One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt