Im Dunkeln gut munkeln - oder so ähnlich?! (1)

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Hey ihr Lieben, wie ihr mitbekommen habt, habe ich bei dem Adventskalender von Litoria19 mitgemacht und den ersten Teil dieses One Shots dort veröffentlicht. Natürlich lade ich diesen nun auch nochmal bei mir hoch und dann folgt auch Teil 2...vielleicht auch ein Teil 3, wenn die Story gut bei euch ankommt und ihr euch das wünscht. :) 

Ich weiß, dass viele von euch den ersten Teil bereits gelesen haben, aber dennoch würde ich mich über Sternchen freuen und natürlich auch Kommentare, auch auf meinem Profil. Viel Spaß beim Lesen. <3 



Wenn es eine Sache gab, die ich noch mehr hasste als Weihnachten, dann waren es Blind-Dates. Wer zum Teufel würde sich denn freiwillig mit einem wildfremden Menschen treffen wollen, von dem er noch nicht einmal wusste, ob er zumindest optisch sein Typ war? Natürlich ist Aussehen nicht alles, aber jeder braucht ja auch einen Anreiz überhaupt ein Gespräch mit jemandem einzugehen und von was wird dieser Anreiz wohl beeinflusst? Richtig! Vom Aussehen.

Ich stand jetzt also vor dem Spiegel, in einem schicken schwarzen Anzug und meine Mutter legte mir eine Krawatte um den Hals.

„Ist das wirklich nötig, Mum? Ich sehe aus wie ein Idiot!" schimpfte ich und sie rollte mit den Augen. Das lag wohl in der Familie.

„Du siehst überhaupt nicht aus wie ein Idiot, Alec! Das steht dir ganz ausgezeichnet." protestierte sie und fuchtelte weiter an der Krawatte rum, die sie für meinen Geschmack etwas zu doll um meinen Hals schnürte.

„Willst du mir wirklich erzählen, dass du auf Izzy's Seite bist und es für eine gute Idee hältst, dass dein Sohn zu einem Blind - Date geht und das an Heiligabend? Ich werde doch wirken als wäre ich extrem verzweifelt." versuchte ich sie zu überzeugen, dass diese Idee alles andere als gut war.

„Und ob ich das halte! Du bist schon so lange alleine, Alec und egal wen man dir vorstellt oder wen du kennenlernst...es hält entweder nicht lange oder du lässt es gar nicht erst zu. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass du nie wieder jemanden an dich ranlassen wirst und der Vorfall von damals dein restliches Leben prägen wird." sagte sie und schaute mich traurig an.

Ganz unrecht hatte sie damit nicht und das wusste ich auch, aber es fiel mir schwer mich auf andere Menschen einzulassen, seit mein Lehrer, den ich damals sehr mochte, mich sexuell belästigt hatte. Es ist zum Glück nicht viel passiert, weil in dem Moment eine andere Lehrerin dazwischen kam und mich aus dieser Situation befreit hat, aber ich war damals 14 und habe gerade erst für mich erkannt, dass ich auf Männer stand. Also kein besonders schönes Erlebnis, wenn man gerade dabei ist, seine Sexualität zu entdecken. Seit dem war ich immer auf Abstand und habe alles, was über das körperliche hinauslief, von mir ferngehalten.

„Alec?" Meine Mutter schaute mich besorgt an, weil ich wieder in meinen Gedanken versunken bin.

„Du hast ja recht, Mum...aber so ein Blind-Date ist doch da keine wirkliche Lösung. Andere Eltern schicken ihre Kinder zur Therapie und du? Du schickst mich auf ein Blind-Date, an Weihnachten...wo alle bei ihren Familien sind, außer vielleicht derjenige, der sich heute mit mir treffen wird." sagte ich zynisch.

„Jetzt hör auf zu meckern, Brüderchen! Du bist wieder da bevor wir die Gans anschneiden, also tu mal nicht so als würden wir dich ins Exil schicken. Es ist jetzt Mittagszeit und abends bist du wieder hier, wenn nicht sogar schon eher, weil du das eh nicht durchziehst." witzelte meine Schwester und ich rollte mit den Augen. Ich hab's ja gesagt, es liegt in der Familie.

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Malec One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt