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Demzufolge schwang die weiße Eichentür wenige Sekunden später auf, die Türklinke in der Hand von dem selben kleinen dicklichen Galleristen, der Harry eingeladen und ebenso einer Kunststudentin soeben befohlen hatte, ihre triefend nasse Kleidung gegen die auszutauschen, die sie sich für Notfälle wie diesen in der alten Spülküche, die für Besucher gewöhnlich nicht geöffnet ist, vor Wochen zurückgelegt hatte, als sie das zweite Mal in der Gallerie gewesen war. Während die junge Frau also versuchte sich den mit Wasser vollgesogenen alten Hoodie auszuziehen, versuchte vorher Genannte das selbe mit seinem Filzmantel zu tun. Für einen Augenblick sah es so aus, als würde er daran scheitern, jedoch gelang es ihm danach doch noch das Kleidungsstück an die teuer aussehende Garderobe zu hängen, woraufhin einige Regentropfen aus dem Mantel auf das Pakett fielen. Seine nassen Sohlen zeichneten sich auf dem Holz ab, als er über dieses lief, fast rutschte, um sich einen Tee in der Waschküche zu machen. In dieser befand sich gerade die Künstlerin und hatte passend zu dem Wunsch des jungen Mannes, obwohl er ihn nicht einmal ansatzweise ausgesprochen hatte, Tee aufgesetzt. Als Harry den kleinen fast fensterlosen Raum betrat, trug die junge Frau gerade die Teekanne und einige Tassen, wozu sie all jene brauchte war ihm nicht klar, zu dem hölzernen Tisch hinüber, der seine besten Zeiten auch schon hinter sich gebracht hatte, und ließ sich auf die alte Bank mit dem dunkelblauen zerfetzten Bezug nieder. Die Kanne stellte sie vorsichtig, um Überschwappen des heißen Getränks zu vermeiden auf einen Korkuntersetzer, woraufhin sie sich etwas von dem dampfenden Gebräu in eine Tasse einschenkte.

english rain || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt