"Hey Aufwachen"
Ich musste wegen dem hellen Licht, welches mich blendete, blinzeln, bevor ich meine Augen ganz aufriss. Schläfrig blickte ich in Bryan's Richtung welcher mich ansah. Erschrocken fuhr ich hoch. Er musste doch fahren! Schnell richteten sich meine Augen auf die Straße, oder in unserem Fall glücklicherweise ein Parkplatz, was ich beschämender Weise erkannte.
"Keine Angst du bist hier sicher", versuchte er mich zu beruhigen, sicher dachte er fälschlicherweise, dass irgendetwas mit mir passiert war und ich deshalb weggerannt war. Naja ohne Grund bin ich ja schließlich nicht von zu Hause weg, so schlimm dass ich mich fürchten musste war die Situation meiner Meinung nach dann aber doch wieder nicht. Er setzte gerade an noch etwas zu sagen, wahrscheinlich wieder irgendetwas beruhigendes da ich verpasst hatte zu antworten, doch ich kam ihm zuvor als ich es bemerkte "Das weiß ich doch, ich hatte nur das Gefühl dass wir immer noch fahren, deshalb war ich so geschockt. Warum hast du mich aufgeweckt?" Ich hatte ihm keine Details über mein Leben oder den Grund für meine Flucht verraten, dass war mir richtig erschienen und so dachte ich auch immer noch, aber ich machte mir trotzdem irgendwie Vorwürfe weil er sich solche Sorgen um mich machte. "Wir sind jetzt in Dresden, falls du in Deutschland bleiben willst solltest du hier lieber aussteigen, du kannst aber auch bis nach Wien mitfahren", erklärte er mir mit einem Lächeln im Gesicht. Aber es war doch noch ein ganzes Stück bis nach Wien. "Warum jetzt schon wir sind doch noch eine Weile in Deutschland?", fragte ich deshalb verwirrt. "Eben nicht! Wir sind zwar noch ein Stück vor der Tschechischen Grenze, aber ich dachte falls du lieber im Land bleiben willst kommst du in einer großen Stadt besser von A nach B falls du ein bestimmtes Ziel hast." Klar er fuhr ja über Tschechien, das hatte ich tatsächlich vergessen. Aber wollte ich überhaupt hierbleiben? Je weiter weg, desto besser war meine Devise und Wien war da denke ich kein schlechter Anfang. Ich teilte ihm meinen Entschluss ihm bis Wien weiter zu nerven mit. "Ich dachte mir schon dass du nicht so leicht loszuwerden bist.", wir lachten noch ein wenig über dies und das, er hatte einen klasse Humor und jedes Mal wenn er lachte sah es aus als würde er eine Grimasse ziehen, worauf ich jedes Mal noch lauter lachen musste. Nach dieser kleinen Pause ging der kleine Trip weiter und ich erfuhr so einiges von ihm, ich jedoch verweigerte immernoch jegliche Information zu meinem Leben. Bryan war zwar nett, aber ich kannte ihn nicht gut genug um mit ihm darüber zu sprechen und er verstand das glücklicherweise auch. Er selbst konnte überhaupt nicht kochen, er hatte als er 15 war und seiner Mutter etwas kochen wollte, als Wiedergutmachung weil er eine Fünf in Mathe geschrieben hatte und sie anscheinend stinksauer war, die Küche niedergebrannt. Es fiel mir schwer mir vorzustellen, wie man eine Küche anzünden konnte, wenn man sich an einer Suppe versuchte. Außerdem mochte er als er klein war weder Mickey Maus noch die Barbababas, Popeye jedoch vergötterte er. Er war sehr Sarkastisch, was ich gut fand weil ich genauso war. Er hatte seine Lieblingsschaukel im Kindergarten zerstört und hatte selbst keine Ahnung wie er das damals geschafft hat. Irgendwann in den Morgenstunden wurde er jedoch müde und parkte bei einer Raststätte. Als er eingeschlafen war wurde mir langsam langweilig und ich nahm das Buch zur Hand das er zuvor noch aus einer Ecke des Lasters gezogen hatte, es war von seiner verstorbenen Frau hatte er gesagt, jedoch war er schon zu erschöpft um mir von ihr zu erzählen, morgen hatte er gesagt würde ich es erfahren. 'Halo' hieß es und ich musste zugeben dass es mir gefiel, ich hatte schon einmal hineingelesen, als ich es bei Madeleine, einer guten Freundin, gesehen hatte und diese Alexandra Adornetto konnte gut schreiben, besonder gefiel mir aber nicht die Story an sich. Ich interessierte mich eher für die Darstellung von Engeln und dem Himmel. Früher dachte ich immer Engel würden auf Wolken sitzen und Harfe spielen, so hatte ich sie mir zumindest vorgestellt als ich fünf Jahre alt war. Seit dem hatte ich mir eigentlich keine Gedanken mehr darüber gemacht, aber die Vorstellung die einem in diesem Buch vermittelt wurde gefiel mir ehrlich gesagt ziemlich gut. Erst als ich die ersten Sonnestrahlen bemerkte sah ich auf, ich war gerade bei der Stelle an der Beth auf dem Felsen steht, kurz davor zu gestehen was sie war. Eigentlich war ich nie wirklich begeistert vom lesen, es war immer eine Qual mich zu bewegen ein Buch für die Schule zu lesen, kein Wunder bei Büchern wie 'Die Nibelungen', oder 'Sadako will leben'. Meine Abneigung bestand wahrscheinlich nur weil ich immer die falschen Geschichten vorgesetzt bekommen hatte.
"Morgen" Bryan richtete sich wieder auf und lachte leicht als er das aufgeschlagene Buch in meinen Händen sah "Hast du die ganze Nacht gelesen?" Ich nickte worauf er seufzte. "Cara war auch wie gefesselt von diesem Buch, sie konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen", gestand er mir und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und in den nächsten Stunden erfuhr ich alles über sie.
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Story of Life - Wahrheit
Teen FictionWas wenn du beschließt zu fliehen? Vor etwas davon zu rennen, was dich schon dein ganzes Leben lang verfolgt. Etwas, vor dem du dich nicht verstecken kannst. Etwas, das dir so lange Alpträume beschert, bis du Angst davor hast zu schlafen. Etwas, d...