Beginnen wir das Ganze mit einer Ladung Nostalgie.
Moin, mein Name ist Ash. Ich habe bis circa 2018 ein Dreiviertel meiner Freizeit an meinem Schreibtisch verbracht und einen Bleistift nach dem anderen damit vernichtet, Bücher zu schreiben, was ich jetzt- wesentlich regelmäßiger- am Handy tue.
Aber es gibt gewisse Dinge, die mich als kleiner Rotzlöffel besonders angesprochen haben:
Minecraft und Pokémon- man könnte sagen, sie waren der restliche Teil meiner Kindheit. Und wie habe ich das immer gemacht, wenn mir etwas gefallen hat? Richtiiig, den Stift in die Hand genommen. Geschichten, die ich nie beendete, Hauptsache sie waren da. Ich habe sozusagen "Fanfictions" geschrieben, nur mit eigenen Charakteren in der von mir verehrten Welt und einer... logischen... und interessanten... Story.Um klarzustellen, wofür mein Herz damals insbesondere geschlagen hat, muss ich ganz tief in die Kiste greifen. In die Kiste, welche ganz am Anfang der eitlen Karriereleiter steht und die so befleckt mit Scham ist, dass man sie eigentlich nie wieder anfassen möchte.
Mein kindlich- morbides Ich fand nämlich Griefer und einfach alles, was irgendwie damit zu tun hatte, begeisternd. Wieso ich Griefer mochte? Ich hab keine Ahnung!
Ich habe es wahrscheinlich als acht Jahre alter Wicht absolut inspirierend gefunden, dass es Leute gibt, die andere Leute in einem Videospiel mit viereckigen Klötzchen verarschen. Ach ja, wer nicht weiß, was Griefer sind, ich erkläre es kurz: Darunter versteht man Minecraftspieler, die sich in die Systeme anderer einhacken und die Gebilde von ihnen zerstören, Dinge klauen, sie betrügen, etc. Wieso mich Griefer fasziniert haben? Ich habe immer noch keine Ahnung! 🙂🤝Doch was meine Schreiberseele aus den Anfangsjahren straff mit der heutigen verbindet, ist das ausgeprägte Talent, aus irgendeiner Soße eine noch gammeligere Soße zu machen.
Was?
Jedenfalls ist der beste Ort für Copypa- äähh, Inspiration, wie ich schon sagte, das Internet. Und für Fanfictions sind es die dort weilenden Fandoms. Werte Lesende, ihr könnt euch wohl denken, in welche Richtung das geht.
Wo die minecraftische Griefer- Szene wucherte, war auch Herobrine nicht weit.Ich habe mich mit meiner Faszination dafür immer so alleine gefühlt, dass ich meine beste Freundin permanent damit zugeschwafelt habe. xD Gehörte noch jemand zum Herobrine-
Entity303- "Fandom"? Ja, das ist vielleicht nicht so bekannt, aber es existiert wirklich. Wir waren im Prinzip so etwas wie die Serienkillerstans von 2015, glücklicherweise nur realitätsferner.Ich meine, was gibt es denn Besseres als einen Griefer? Korrekt, einen Griefer mit Superkräften! Wie oft ich heute schon "Griefer" gesagt habe? HA, KEINE AHNUNG!
Herobrine, das Idol meiner Kindheit. Denn wie es sich für ein vollwertiges Videospiel gehört, muss irgendein Zeitvertreib suchender Dulli auch Mythen drum herum erfinden, also Creepypastas, oder wie die coolen YouTube-Kids das nennen.
Sicherlich entstanden so die Legenden um Herobrine und Co: Gruselige, bleiche Geister, die sich bei Nichtsahnenden ins Game hacken, ihre Welt zu ruinieren und Gänsehaut erzeugende Botschaften hinterlassen.
Zugegeben waren mir diese Schauermärchen recht gleichgültig, ich fand nur die Charaktere spannend. Und laut dem, was mein Gedächtnis ausspuckt, sogar knuffig. Ich meine, schaut euch Herobrine an. Der Prinz strotzt bloß so vor Charme.
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Heroes of the Childhood
HumorBevor ich Wattpad hatte, habe ich in der Grundschule mit Hand und Stift Geschichten verfasst. Irgendwie haben das meine Lehrer immer gefeiert, wahrscheinlich mehr fürs Schreiben als für den Content, wie ich aus der Retro- Perspektive vermute. Einige...